Zu viel mit sich selbst beschäftigt, um vorran zu kommen
Gut am Arbeitgeber finde ich
interessante und breite Produktpalette
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Leider hat die Umstrukturierung eher dazu geführt, dass die Hierarchien komplizierter geworden sind als einfacherer zu werden. Das obere Management sitzt jetzt Großteils in Italien und verkennen die Situationen vor Ort.
- Die linke Hand weiß nicht, was die Rechte tut. Verantwortungen sind nicht immer klar geregelt. Aus Audits sind Arbeitsanweisungen entstanden, die keiner kennt und dann im passenden Moment rausgezogen werden, um die Arbeit von sich wegzuschieben.
- Die einzelnen Fertigungsstandorte sind unterschiedlich. Die aktuell versuchte Standardisierung führt aktuell zu Wiederstand und Konflikten, weil nicht jeder einbezogen wird und die Kommunikation in die einzelnen Werke mangelhaft ist.
- Wer nicht bis zur Rente in seinem Job verbleiben will, wird im Grunde gezwungen das Unternehmen zu verlassen. Vor allem mit den Schwestern (Industrial & Medical) im Konzern muss es doch Möglichkeiten geben, Mitarbeiter weiterzuentwickeln.
Verbesserungsvorschläge
- Die Mitarbeiter mehr in den Mittelpunkt stellen. Mit dem relativ hohen Altersdurchschnitt in den Fertigungen wird das nicht mehr lange so weiter funktionieren.
- Neben den Mitarbeitern braucht auch der Maschinenpark Pflege. Baut die Instandhaltung ordentlich aus, dass nicht weiterhin nur Mangelwirtschaft betrieben werden muss. Dann gehen auch die Stillstandszeiten runter!
- Reduziert die Anzahl der ganzen Reporting-Meetings und gibt den Mitarbeitern die Möglichkeiten in ihrem Arbeitsbereich auch selbstständig Entscheidungen zu treffen. Es nützt auch nix, wenn man im Reporting auf Probleme hinweist, dann aber nix passiert.
Kommunikation
Seit 2 Jahren wird die Firma mit dem Programm OneEurope umgekrempelt und standardisiert. Nur in den verschiedenen Standorten bekommt man von den Neuerungen nicht viel mit.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Arbeitsgruppen hat man sich arrangiert und macht das beste draus.
Work-Life-Balance
Überstunden werden erfasst und können abgebaut werden. Verträge bei tariflich Angestellten wurden zu Jahresanfang auf 37,5h reduziert.
Vorgesetztenverhalten
Bei den Vorgesetzten gibt es alle Formen der Extreme. Ich hab Glück gehabt, aber wenn ich mir die Kollegen aus anderen Abteilungen anschaue...
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind interessant und man kann sich viel austoben. Am Ende wird von Nachfolgeabteilungen und Management jedoch immer das gewohnte Konzept mit allen bekannten Nachteilen genommen, statt Schwächen einmal aktiv anzugehen.
Gleichberechtigung
Je nachdem für welchen Kunden man eingeteilt ist, bleiben eigene Anfragen mehrere Wochen auf der Strecke und werden Tag um Tag verschoben. Das hat jedoch weniger mit den Personen als mit den Kunden zu tun. Einige Kunden scheinen vom Management einen Bonus zu haben während andere gar nicht wahrgenommen werden. Leider beruht das nicht auf wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Arbeitsbedingungen
In der Entwicklung gibt es klimatisierte Großraumbüros mit höhenverstellbaren Schreibtischen. In Abstimmung mit dem Vorgesetzten ist auch mobiles Arbeiten möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn regelmäßig Spezialfirmen zum Absaugen der Ölwannen vorbeikommen müssen, weil die Anlagen nicht auf einem vernünftigen gehalten werden, bringt es auch nicht, wenn mit BioBoom die Materialentwicklung von Biopolymeren marketingmäßig ausschlachtet wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Haustarif unterhalb vom IG BCE
Karriere/Weiterbildung
Es gibt einen großen Schulungskatalog mit der eigenen Röchling Automotive School, aus der man sich jährlich Kurse aussuchen kann.
Möglichkeiten zur Karriere oder beruflichen Weiterentwicklung bleiben aber beschränkt und werden nicht gefördert.