Viel Stress und unfaire Behandlung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Perks (gute Hotels, Taxi etc.)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mentalität und Kultur
Verbesserungsvorschläge
Praktikanten ernst nehmen und auf Augenhöhe behandeln. Sollte es bei mir ein Einzelfall gewesen sein, besser darauf achten wer als Führungskraft eingestellt wird.
Arbeitsatmosphäre
Druck, Druck und Druck, ob er nötig war oder nicht.
Kommunikation
Als Praktikant war ich fairerweise in allen Teammeetings und hatte vollen Zugang zu den Unterlagen, jedoch gab es selbst für die Juniors nur sporadisch Debriefs nach Meetings. So wusste man zwar grundsätzlich über allen Bescheid, war aber immer einen Schritt zurück.
Kollegenzusammenhalt
Oberflächlich gut, jedoch ist am Ende jeder klar auf sich selber und seine Karriere fixiert. Jeder hat versucht seine Punkte zu machen, sodass ich auch mit den Peers nicht wirklich ehrlich sprechen konnte.
Work-Life-Balance
8:00-24:00 als Durchschnitt. Klar wusste man das vorher dass man viel arbeiten wird, doch auf meinem Projekt galt strikte Facetime. Waren um 22:00 keine sinnvollen Aufgaben mehr da, wurde kein Feierabend gemacht sondern sich irgendeine unnütze Beschäftigung gesucht. Ich hatte das Gefühl, die meisten fanden es einfach geil so lange zu arbeiten, sodass es keinerlei Bestrebungen gab, die WLB auch nur im Ansatz zu verbessern. Von einem Junior Consultant habe ich mitbekommen, dass er nachdem er alle Feiertage im Mai durcharbeiten musste und vorsichtig gefragt hat, ob er dafür mal einen Freitag frei machen kann, vor dem ganzen Projektteam zurechtgewiesen wurde dass es eine Unverschämtheit sei, sowas auch nur zu fragen.
Vorgesetztenverhalten
Strikt top-down. Als Praktikant hatte man gar nichts zu melden, wurde für alle Fehler verantwortlich gemacht, die teilweise noch wochenlang vorgehalten wurden. Der Projektmanager hat dagegen gemacht was er wollte, jegliche Vorschläge wurden barsch abgelehnt. Als er mich am Ende nach Feedback für ihn gefragt habe und ihm dies (vorsichtig formuliert) so mitgeteilt habe, hat er sich 10 Minuten lang darüber echauffiert dass man als Praktikant/Junior nun mal alles macht was einem gesagt wird und man nichts in Frage zu stellen habe.
Interessante Aufgaben
Neben wenigen interessanten Aufgaben sehr viel Monkeywork. Vor allem kaum eigene Verantwortung, jede unwichtige E-Mail wurde vom Vorgesetzten gegengelesen nur um dann 2 Worte zu ändern.
Arbeitsbedingungen
Gegen Office und technische Ausstattung lässt sich nicht viel sagen, beim Kunden ist der Einfluss natürlich beschränkt. Leider ist das Münchener Office derart schlecht gelegen, sodass es mit öffentlichen Verkehrsmitteln immer eine Herausforderung war, dort hin zu kommen. Etwas unfair, dass es in den anderen Offices immer kostenloses Frühstück oder sogar Lunch gab, in München jedoch nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Anreise spielt beim Staffing keine Rolle, so werden Münchener Consultants auch schonmal gerne nach Berlin gestafft und umgekehrt, obwohl es Projekte in der Heimatstadt gegeben hätte.
Ein paar wenige Pro-Bono Projekte scheint es zwar zu geben, aber lange nicht so viel wie bei MBB
Gehalt/Sozialleistungen
Nominell hohes Praktikantengehalt von 2500€, durch die Stunden war am Ende aber doch unter Mindestlohn. Hier wurde übrigens eine klare Aufforderung zum Betrug begangen: Wir mussten jeden Tag eingeben, von 08:30-12:30 und 13:30 bis 17:30 gearbeitet zu haben. Dies wurde ganz offen so von oben kommuniziert.
Image
Von den großen Strategieberatungen wohl das schlechteste Image, jetzt weiß ich auch warum. Dennoch ist es natürlich schon ein Name auf dem CV
Karriere/Weiterbildung
Auch wenn für mich schnell klar war, dass ich dort nie arbeiten möchte kannte ich viele Praktikanten, die trotz guter bis sehr guter Leistung kein Angebot bekommen haben, das es dieses für nur 15% gibt.