Zum Teil extreme Überlastung - Arbeit bleibt oft liegen - schiefe Blicke wenn "nur" die Sollarbeitszeit erfüllt wird
Gut am Arbeitgeber finde ich
Trotz allem ist es eine Familie und mit den richtigen Maßnahmen wird sie es auch bleiben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die aktuelle Situation, dass sehr oft am Anschlag gearbeitet wird (in vielen Abteilungen) und trotzdem keine neuen Mitarbeiter in den "Brennpunkten" eingestellt werden. Hoffentlich ändert es sich mit den bevorstehenden Änderungen. Man weiß, dass da was kommt, aber man weiß nicht genau was.
Außerdem sollte Homeoffice standard sein und nicht nur zur aktuellen "Corona" Situation.
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeiter nicht am Anschlag arbeiten lassen, sondern die Situation objektiv (nicht nach Sympathie) einschätzen und bewerten ob ein weiterer MA notwendig ist. Dabei sollte nicht rein nach Überstunden bewertet werden, sondern auch nach Anzahl der Projekte oder Projektvolumen.
Wenn Kollegen des öfteren verreisen oder ab einem gewissen Grad international aggieren, sollte ein persöhnliches (nicht Abteilungs- oder Leihsmartphone) Firmsmartphone standard sein.
Vorkasse auf Dienstreisen ist auch nicht immer gut, auch wenn es nicht so schlimm ist (man kommt ja wieder an sein Geld, wenn man ein Formular ausgefüllt und ein paar Telefonate geführt hat).
Keine standard Antwort der PA - sondern eine Information an die GL.
Arbeitsatmosphäre
Viel zu oft muss man sich um viel zu viele Kleinigkeiten kümmern oder mehrere Anträge/Formulare aus verschiedensten Systemen befüllen, bevor man es schafft eine Kleinigkeit zu erledigen. Teilweise gibt es keinen klaren Ablauf - jeder macht wie es ihm am einfachsten erscheint d.h. nicht wirklich standardisierte Abläufe. Dann ist man noch auf Andere angewiesen und muss seine Sympathien spielen lassen.
Die Tätigkeiten streuen in alle Richtungen (Versand, Vertrieb, QM,...), hier wurde eventuell verschlafen neue Stellen mit entsprechenden Stellenbeschreibungen zu schaffen um gewisse Abteilungen zu entlasten.
Kommunikation
Bei den Betriebsversammlungen bekommt man wirklisch sehr gute und transparente Informationen durch Betriebsrat und GL. Allerdings im Alltag kommt es ganz auf den Vorgesetzten drauf an.
Kollegenzusammenhalt
Ziemlich gut innerhalb des Teams bis auf ein paar Ausnahmen. Abteilungsübergreifend wird es immer schwieriger. Hier heißt die Devise - Beziehungen aufbauen, dann kommst du zurecht.
Work-Life-Balance
Über die mögliche Arbeitszeit (Gleitzeit/Kernzeit) kann man nicht meckern, allerdings wird eher die gesetzlich erlaubte maximale Arbeitszeit bevorzugt d.h. sind deine Zeitkonten voll - OK, sind sie es nicht - dann geht da noch was.
Bei Dienstreisen kann es schon mal vorkommen, dass man Stunden schenkt. Außerdem werden die Dienstreisen auch nicht besonders bezahlt, bis auf die Pauschalen, die auch recht gering ausfallen (zahlt man meistens drauf).
Wegen Urlaub gibt es eigentlich nie Probleme, aber solltest du länger als eine Woche weg sein, wäre es besser wenn du den Rechner dabei hast (kann man ja auch als bezahlte Zeit ansehen).
Vorgesetztenverhalten
Manche Entscheidungen haben die Enstehung aus Kleinkriegen (Hauptsache dagegen), oder aus Kumpelhaftigkeit/Sympathie, dabei werden oft konstruktive Lösungen oder Verbesserungen/Verschlechterungen übersehen.
Interessante Aufgaben
Teilweise extrem interessant, aber auch zugemüllt mit überflüssigen Kleinigkeiten. Man muss viel zu oft irgenwelche Anträge ausfüllen aus verschiedensten Systemen, wobei man sich überall auskennen muss. Und das aller Beste ist - du musst trotz aller Anträge und Formulare überall dahinter sein, sonst kann es schon mal passieren, dass es nicht vorankommt und man wird nicht mal benachrichtigt.
Gleichberechtigung
Es sind zwar weniger Frauen in gewissen Positionen, wobei ich eher denke, dass es an den Tätigkeiten liegt und sich somit weniger Frauen bewerben. Es gibt schon das ein oder andere Büro welches überwiegend von Frauen besetzt wird.
Generell habe ich bis jetzt eigentlich keine Unterschiede oder Diskussionen (Munkeleien) mitbekommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden jedes Jahr ältere Kollegen in den Ruhestand feierlich verabschiedet und auch langjährige Mitarbeiter geehrt, das heißt schon was.
Neueinstellungen von Ü50 sind aber eher selten.
Arbeitsbedingungen
In den neuen Gebäuden ist es natürlich super - höhenverstellbare Tische, Klimatisierung, Lüftung,... . In den älteren Gebäuden (10 - 15 Jahre alte Gebäude) sieht man eher weniger davon.
IT-Ausstattung (Rechner, Headset,...) ist ordentlich, man muss zwar manchmal den Vorgesetzten umstimmen, aber prinzipiell ist es möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist mir bis jetzt nichts negatives Aufgefallen - eher positiv wie z.B. Radlchallange, wobei die Geschäftsleitung pro gefahrenen Kilometer der Mitarbeiter einen gewissen, beachtlichen Betrag spendet.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter sind immer pünktlich. Soziale Leistungen sind standard. Weihnachts- und Urlaubsgeld gibt es - und auch im vernünftigen Maß.
Gehälter entsprechen aber nicht den Verantwortungen, da teilweise an wichtigen Projekten gearbeitet wird um richtig viel Geld für die Firma einzusparen.
Wie bereits erwähnt, reisen die ein oder anderen Kollegen auch mal um die halbe Erdkugel, haben aber auch nicht mehr in der Tasche, eher Stunden verschenkt.
Das Leistungsbewertungssystem (was für ein Wort) ist durchwachsen und hat mit dem Bewerten der Leistung nicht viel zu tun.
Verbesserungsvorschläge werden nicht entlohnt.
Image
Mit Bedauern muss ich zugeben, dass das Image immer mehr abnimmt - mittlerweile nur noch Mittlemaß.
Karriere/Weiterbildung
Mir ist bis jetzt nichts neagatives bekannt, sondern eher, dass viele Kollegen aus eigenen Kreisen oft durch Weiterbildungen Meister/Techniker oder Studium auch entsprechende stellen bekommen.