Reichsbahnmief, Vorgesetzte mit mangelnden Kompetenzen, frustierte Kollegen im Fahrbetrieb
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehaltspaket, Planungsvorlauf, Aufgaben
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Verhalten der "sogenannten" Vorgesetzten, völlig überforderter HR und Ausbildungsbereich
Verbesserungsvorschläge
darauf acht, dass endlich qualifizierte Vorgesetzte Schlüsselpositionen besetzen.
Arbeitsatmosphäre
Im Fahrbetrieb ist man im Wesentlichen allein unterwegs. Die Zusammenarbeit mit anderen Kollegen der Selben Hirarchiestufe klappt super. Standards der DB Regio und es DB Mutterkonzerns sickern langsam durch. Abzug gibt es in Summe für das Betriebsklima, dass ich nachwievor als schlecht einschätze.
Kommunikation
Der Job ist im Wesentlichen von Richtlinien bestimmt. Die Ril und Weisungen werden so veröffentlicht, dass diese zu jederzeit eingesehen werden können. Hinsichtlich Vollständigkeit und Aktualität gibt sich die Bahntochter sehr viel Mühe: Infokästen in allen Einsatzstellen. Informationen lassen sich auch über den Arbeitsgebietsleiter kurzfristig nachreichen. Viele Informationen werden über die Portale der DB Regio oder vom DB Mutterkonzern bereitgestellt. Wer noch ein wenig Zeit in die Hand nimmt, ist in der Regel gut informiert. Informationen zu Zielstellungen, innerhalb der Teams, individuelle Informationen zum Betrieb der Bahntochter kommen nicht. Keine aktive Informationspolitik.
Kollegenzusammenhalt
Eines der wenigen Argumente, hier eine Tätigkeit aufzunehmen. Noch funktioniert der Kollegenzusammenhalt, der Frust ist groß, drückt sich in jedem Gespräch in den Einsatzstellen aus. Ursache ist für mein Dafürhalten die katastrophale Informationspolitik des mittleren Managements.
Work-Life-Balance
kann man nicht meckern: wenn die Umsetzung vereinbarter Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen klappt, ist die Arbeit sehr gut planbar. Klappt leider nicht immer. Muss man den Disponenten nur dran erinnern und hin und wieder auflaufen lassen. Die Modelle zur Arbeitszeitgestaltung sind wirklich gut.
Vorgesetztenverhalten
unterirdisch schlecht ... Leider ist eben ein sehr guter Triebfahrzeugführer nicht unbedingt ein guter Arbeitsplaner, nicht unbedingt ein guter Ausbilder und schon gar nicht ein guter "Referent" für irgendwelche grundsätzlichen Fragen zu Arbeitsbedingungen und Umgang mit Mitarbeitern. Dafür gibt es gute Ausbildungsberufe und gute Studiengänge, die die Schwerpunkte betrieblicher Arbeit abdecken.
Interessante Aufgaben
jeder Tag ist anders: der Grund Triebfahrzeugführer zu werden.
Gleichberechtigung
Sexuelle Identität, politische Ansichten ... interessiert keinen, solange Du Deinen Job machst.
Umgang mit älteren Kollegen
wichtig und gut: die alten Hasen wissen wie Bahnbetrieb funktioniert. Immer mit guten Tipps dabei. Jedes Unternehmen müsste sich um diese Kollegen hier in Berlin reissen ... Knochiger Humor, aber super!
Arbeitsbedingungen
Gibt sich die DB Tochter, seitdem wieder Kohle da ist sehr viel Mühe. Einige Einsatzstellen und Pausenräume sind wirklich sehr gut gestaltet und laden zum verweilen und erholen ein.
Gehalt/Sozialleistungen
tolles Paket! Eins muss klar sein: Gehalt, Zulagen etc. sind dem Mangel und starken Arbeitnehmervertretungen geschuldet. Die Gehälter, die heute gezahlt werden, serviert der DB Konzern nicht, weil er uns alle so lieb hat.
Image
... reden wir nicht drüber.
Karriere/Weiterbildung
... funktioniert ganz gut, wenn man den richtigen Ansprechpartner gefunden hat.