Unternehmen und Behörde im Umbruch - und mit Personalengpässen allerorten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sozialzulagen sind praktisch allgegenwärtig., z.B.: Selbst das Essen wird bezuschusst, so dass das "teure Essen" mit 5,65EUR gegen das "billige Essen" mit 3,10EUR noch immer sehr verhalten wirkt.
Die Vielfalt, die meine Arbeit bietet, schätze ich sehr.
Die Gleitzeit- und Urlaubswünsche werden in meinem Bereich oft sehr zu Gunsten der Angestellten gelebt. Das ist aber nicht überall gleich.
Inhaltlich sind Bestrebungen für Arbeitsoptimierungen (z.B. Effizienzsteigerungen) inzwischen immer öfter spürbar.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Volatilität, die sich für jeden der angestellten Mitarbeiter mindestens durch andauernde Umzüge (einmal im Jahr ist nicht selten) äußert.
Ineffizienzen durch "suboptimale Einzelentscheidungen" in niederen Entscheidungsebenen, die keinerlei Konsequenzen haben und die sich deswegen auch wiederholen.
Verbesserungsvorschläge
Weniger Vorhaben mit höherer Intensität durchführen. Weniger Parallelvorhaben.
Arbeitsatmosphäre
Meist gut, je nach Abteilung kann das aber auch stark variieren.
Kommunikation
Man sucht noch nach neuen Konzepten. Und wieder: Je nach Abteilung mal besser und mal schlechter.
Kollegenzusammenhalt
Regelmäßig ganz gut. Durch Projekte in Teilen herausragend. Nur selten schlecht.
Work-Life-Balance
Wichtig ist oft Selbstdisziplin. Durch Gleitzeit ist prinzipiell jede Minute mehr wieder abbummelbar.
Vorgesetztenverhalten
Mal so, mal so. Mängel werden über die Hierarchie nach oben hin noch zu oft verschleiert. Wenn man aber will, kann man auch selbst eskalieren.
Interessante Aufgaben
Projekte bieten bei hinreichendem Willen auch hinreichend interessante Aufgaben.
Gleichberechtigung
Es gibt eine extra Beauftragte zum Thema. Man ist sehr bemüht.
Umgang mit älteren Kollegen
Es ist zwar eine Altersteilzeit vorgesehen, Rücksicht auf ältere während der Arbeit ist nur begrenzt möglich und hängt am individuellen Vorgesetzten.
Arbeitsbedingungen
Bis auf ständige Umzüge aufgrund von "Umstrukturierungen" und Umplanungen bei der Gebäudenutzung, kann man so ganz gut arbeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Greenwashing wird auch intern sehr stark betrieben. Man rühmt sich mit Erfolgen, die nicht vorliegen (z.B. mit Statistiktricks). Von "oben" will man mehr, der externe Kostendruck wird aber auch bei Erneuerungen spürbar.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Basis ist ganz gut. Ab einem gewissen Punkt ist eine finanzielle Weiterentwicklung jedoch bis zum Ausscheiden nicht mehr möglich; das kann praktisch auch schon ab Einstellung so sein.
Der steuerfreie Inflationsausgleich wurde noch nicht gezahlt, ist auch nicht angekündigt. Die Gehaltsentwicklung über die Inflationshochphase war deutlich unter der Inflationsrate. Der Reallohn wird also jährlich weniger.
Image
Wechselnd. Es handelt sich eben um eine Bank und eine Behörde. Beides bemerkt man in der SAB und außerhalb. Das meint die positiven und auch die negativen Aspekte. Zuletzt ist mein Eindruck, dass das Image sich im Vergleich zu den letzten Jahren langsam gebessert hat.
Karriere/Weiterbildung
In meinem Bereich ist Weiterbildung hauptsächlich vom Wunsch abhängig. Karriere kann man nur begrenzt machen, sich aber im Rahmen freier Stellen innerhalb des Unternehmens umorientieren.