Klassischer Arbeitnehmerüberlassungsvertrieb
Arbeitsatmosphäre
Angenehme Arbeitsatmosphäre. Junges dynamisches Team. Ordentlich ausgestattete Büros. Kritisch ist zu betrachten das jede Bewegung beobachtet wird und gleichzeitig viele Freiräume überlassen werden (steht im Kontroversen Wiedersspruch) Pausen werden gemeinsam mit den Kollegen zu Tisch, bei selbst zubereiteten Mahlzeiten verbracht - Fluch und Segen zugleich. Pausenzeiten fremdgesteuert. Es wird eine sehr persönliche Ebene geschaffen, welche jedoch schnell in ein unprofessionelles Verhältnis abdriftet, Kritik wird nicht konstruktiv betrachtet und schnell sehr persönlich genommen. Dies führt zu unnötigen Diskussionen innerhalb des Teams.
Kommunikation
Regelmäßige Mitarbeitergespräche innerhalb der Niederlassung. Regelmäßige Newsletter und Informationen aus dem Headquarter. Kommunikation zwischen den einzelnen Niederlassungen deutlich ausbaufähig. Primär ist hier das Networking zwischen den Vertriebskollegen deutschlandweit im Fokus - leider wird dabei Wein gepredigt und Wasser getrunken.
Geschäftsführung: Kommunikation innerhalb der Niederlassung gleich null - merkwürdiges Abschotten, welches ich in solch einer Form noch nie erlebt habe. Diese steht dem Geschäft außen vor und ist nicht präsent, jedoch anwesend.
Kollegenzusammenhalt
Zusammenhalt wird groß geschrieben. Die Realität ist jedoch anders. Innerhalb der einzelnen Niederlassungen kann ein Zusammenhalt entstehen, jedoch wird ein extremes Konkurrenzverhalten zwischen einzelnen Niederlassungen gefördert. Dies hat sicherlich einen positiven Effekt auf die Umsätze des Unternehmens, was wohl der offensichtliche Hintergrund dessen ist. Zweifelhaft.
Work-Life-Balance
Keine Überdurchschnittliche Belastung. Überstunden werden nicht vorgelebt - wichtig ist die Ziele zu erreichen. Dies ist ein großer Pluspunkt, welcher dem Zeitgeist entspricht. Dies bedeutet jedoch nicht, das keine Mehrarbeit zu leisten ist falls notwendig.
Vorgesetztenverhalten
Es wird versucht eine professionelle Basis zu schaffen, welche jedoch extrem ins persönliche abgleitet. Es werden keine klaren Strategien zur Erreichung der Unternehmensziele kommuniziert, da offensichtlich keine vorhanden sind. Es wird wild drauf los telefoniert in der Hoffnung die Nadel im Heuhaufen zu finden. Dies ist so offensichtlich gewünscht und wird gefördert. Leider finden persönliche Banalitäten mehr Beachtung als wichtige strategische Entscheidungen und eine klare Führungslinie.
Interessante Aufgaben
Nun ja - sicherlich Ansichtssache und Abhängig von Erwartung und Background. Ein Studium ist zur Erfüllung der Aufgaben definitiv nicht notwendig, jedoch aus Imagegründen vor Kunden und Bewerbern notwendig. Als Vertriebsmitarbeiter führt man Bewerbungsgespräche mit potentiellen ANÜ Kandidaten, führt Kundenbesuche durch welche man selbstständig kalt akquiriert hat. Es wird zwischen Anforderungsprofilen der Kunden und Bewerbern verglichen und potentielle Mitarbeiter beim Kunden vorzustellen. Technisches Hintergrundwissen ist dabei nur bedingt notwendig. Persönlich halte ich das zuvor erlangte Wissen durch Studium und Vortätigkeiten fehl am Platz. Aufgabenvielfalt stagniert sehr schnell auch auf Grund der KPIs welche zu erreichen sind bietet die Aufgabe wenig Möglichkeit für strategische Aufgaben.
Gleichberechtigung
Hier ist Vorsicht geboten...ich würde es klassische Rollenverteilung zwischen Frauen und Männern nennen.
Teilweise willkürliche Förderung und Vernachlässigung einzelner z.B. bei der Zuteilung von Schulungsplätzen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es steht der Mensch im Vordergrund unabhängig vom Alter.
Arbeitsbedingungen
Alles vorhanden was notwendig ist. Küche vorhanden. Obst und Wasser stehen kostenfrei zur Verfügung.
Gehalt/Sozialleistungen
Für Absolventen (abhängig von der Art des Studiums) durchschnittlich. Vollkommen uninteressant für Erfahrene Persönlichkeiten. Der Provisionsanteil kann durchaus attraktive Werte erreichen. Bricht man dies jedoch runter; Dauer zur Erreichung einer entsprechenden Höhe der Provision und Auszahlungszeitraum erhält man bei durchschnittlicher Provision ein deutlich unterdurchschnittliches Jahreseinkommen für Ingenieure. Abhängig von der Niederlassung kann dies extrem variieren - leider werden der Grad des Aufwandes (Neukunden vs. Bestandskunden) in keinster Weise berücksichtigt. Heißt; neue Niederlassung bedeutet Aufbau eines Kundenstammes - entsprechend Zeitaufwendig und langwierig entstehen Umsätze vs. Langjährig bestehende Niederlassungen welche „Selbstläufer“ sind. Hier entstehen extreme Ungleichheiten.
Image
Positives Image nach Außen und Innen. Leider wird das Geschäftsmodell nach Außen unnötig verschleiert, was bei Kundenbesuchen und Bewerbungsgesprächen zu ungewollten Reaktionen führen kann. (Klassisches Arbeitsnehmerüberlassungsmodell,welche in Massen auf dem Markt zu finden ist)
Karriere/Weiterbildung
Zu Unterscheiden ist zwischen Intern und Zeitarbeiter. Intern: Aufstieg nur möglich wenn bestimmte Ziele über einen definierten Zeitraum erreicht werden. Wenig Spielraum auf Grund des Unternehmensmodells gegeben.
Extern: Arbeitnehmerüberlassung. Jedoch können diese Ihre Stellung durch längere Zugehörigkeit und positive Projekte verbessern.
Schulungen werden regelmäßig durch professionelle Trainer angeboten - dies ist durchaus positiv anzumerken. Es wird Wert auf eine Förderung der Mitarbeiter im verfügbaren Rahmen gestellt. Finden diese außerhalb der Niederlassung statt kann es vorkommen sich ein Hotelzimmer mit einem Arbeitskollegen teilen zu müssen.