Ernüchternd
Verbesserungsvorschläge
Ich habe lange gewartet mit dieser Bewertung weil ich sie nicht zu emotional verfassen wollte aber leider gibt es wenig Positives, das mir in den Sinn kommt. Ich habe einige Bewertungen von Ex-Kollegen gesehen und mich jetzt dafür entschieden, in der Hoffnung, dass sich in Zukunft etwas ändert. Die Schuld sollte nicht immer beim Mitarbeiter gesucht werden. In manchen Abteilungen ist die Fluktuation erschreckend hoch, man würde meinen, dass das in den letzten Jahren ein Gedankenprozess in den Gang gebracht hätte aber es scheint niemand auf die Idee zu kommen, dass einige Probleme intern liegen könnte. Behandelt eure Mitarbeiter nicht wie Menschen zweiter Klasse, insbesondere in niedrigen Positionen und im Support-Bereich. Kommt langsam im Jahr 2023 an. Die Art zu arbeiten wird spätestens in einigen Jahren ins Auge gehen. Die Grundstimmung ist negativ, das sollte zu bedenken geben. HR ist nicht euer Freund, die arbeiten nicht für die Mitarbeiter sondern leider ausschließlich im Sinne der Geschäftsführung. Seid vorsichtig wie offen ihr mit wem sprecht.
Insgesamt würde ich es höchstens also Einstieg, Zwischenstep oder Karrieresprung empfehlen. Und NUR im Business.
Arbeitsatmosphäre
Fast permanent angespannt, dadurch schnell frustrierend
Kommunikation
Von Teamleitern oder gar Geschäftsführung begrenzt und teilweise intransparent. Man muss sie sich permanent selber einfordern. Unter Kollegen zum Großteil okay bis gut.
Kollegenzusammenhalt
Wie überall gibt es gute und schlechte Kollegen. Insgesamt haben die Kollegen die Zeit aber erträglich gemacht. Zum Glück sind auch viele Kollegen offen genug, über Probleme, Gehälter, … zu sprechen. Nur so könnt ihr euch ein besseres Bild machen, notwendige Vergleiche ziehen und gegebenenfalls eure Konsequenzen daraus ziehen.
Work-Life-Balance
Quasi nicht vorhanden. Überstunden werden als selbstverständlich betrachtet, es gibt keine wirkliche Kompensation dafür. Pünktlich gehen bedeutet, man wird schief angeguckt. Meiner Meinung nach der schlimmste Aspekt dieses Unternehmens, man fühlt sich ausgebeutet. Nicht zeitgemäß.
Vorgesetztenverhalten
Kam immer sehr auf die Launen an aber insgesamt zu selten erreichbar, eher negativ, kontrollierend. Wenn man nicht der gleichen Ansicht ist, irrelevant ob inhaltlicher Natur oder die Arbeitsweise, dann macht man sich die Person schnell zum Feind.
Interessante Aufgaben
Phasenweise. Manchmal sehr interessante Projekte, um die man aber sehr kämpfen musste.
Gleichberechtigung
Es ist auffällig, dass es im gesamten Unternehmen kaum weibliche Teamleader gibt. Dafür sind jegliche Assistenten-Positionen mit Frauen belegt. Ob das wirklich den Markt widerspiegelt, wage ich leise zu bezweifeln. Unterschiede was Gehälter und Boni angeht kamen auch im Verlauf der Anstellung raus, natürlich zum Nachteil der Frauen. Auffällig waren vor allem die Unterschiede bei der Schnelligkeit der Karriere.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüros sind heutzutage die Norm, damit muss man leider leben lernen. Grundsätzlich ist die Technik da, teilweise aber zu langsam und alt. Katastrophal ist allerdings die fehlende Digitalisierung. Als wäre man im Jahr 2001.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich habe nicht mitbekommen, das hier irgendwas versucht wurde. Innovation und Leadership ist ein Fremdwort, die Mühlen mahlen sehr langsam.
Gehalt/Sozialleistungen
Man wird hier definitiv runtergedrückt, verhandelt also sehr gut, wenn ihr ein Angebot bekommt. Ich habe später sehr bereut, es nicht getan zu haben. Andere Leistungen gibt es nicht, bei Erbarmen der Vorgesetzten bekommt ihr einen intransparenten Jahresbonus für die unzähligen Überstunden die ihr geleistet habt. Die Unterschiede hier haben mich nach Gesprächen mit den Kollegen ziemlich schockiert.
Karriere/Weiterbildung
Mir wurde nichts angeboten. Nur die ganz hohen Tiere scheinen interessante Angebote zu erhalten.