Ein Unternehmen mit den systemischen Problemen wie überall in der Pflege und deshalb besonders zu empfehlen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist recht gut. Man hat in seinen jeweiligen Aufgabenbereichen viele Möglichkeiten sich selber einzubringen und auch eigene Entscheidungen zu treffen.
Kommunikation
Informationen werden meisten gut weitergeleitet.
Einen Punkt Abzug gibt es für eine verbesserungsfähige Fehlerkultur. Da es sich um ein städtisches Unternehmen handelt hat man Angst vor Fehlern. Es wird immer zuerst gefragt Wer etwas verschuldet hat und nicht nach dem Warum, damit solche Fehler in Zukunft verhindert werden können und Prozesse zu optimieren. Daher werden neue und Innovative Wege oft nur sehr zögerlich begangen und Visionen für die Zukunft ängstlichen beäugt, anstatt in Fehlern die Chance zur Entwicklung zu sehen und um z.B. das Unternehmen endlich ins Digitale Zeitalter zu katapultieren. Ein Beispiel für diese Ängstlichkeit ist, dass die Fachkräfte noch nicht einmal Mails an Ärzte außerhalb des Unternehmens senden können und somit sind diese auf das gute alte Faxgerät angewiesen. Und das nur aus Angst vor Phishing Mails und Co.. Aber wie sagt es schon meine Oma: "Angst ist kein guter Ratgeber."
Kollegenzusammenhalt
Im Großen und Ganzen sehr gut.
Der Job ist hart genug, da ist es gut wenn man mit den Kollegen und Kolleginnen mal richtig lachen kann.
Work-Life-Balance
Es wird versucht jedes zweite Wochenende frei zugeben.
Es gibt einen Wunschplan.
Einspringen hält sich in Grenzen, bleibt aber systemisch leider nicht ganz aus.
Das Einspringen wird leider nicht extra vergütet, obwohl man damit ja Zeitarbeit einspart. Deshalb einen Stern Abzug. Man bekommt aber Freizeitausgleich.
Vorgesetztenverhalten
Licht und Schatten, sowie überall.
Interessante Aufgaben
Aufgrund der Größe des Betriebes gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten an interessanten Aufgaben.
Über die normale Altenpflege, Gerontopsychiatrie, Beatmung, Wachkoma Betreuung, Behindertenwerkstätten, eigene Akademie zur Ausbildung, etc., etc..
Also für jeden das passende Angebot.
Gleichberechtigung
Hier erhalten alle transparent Tarifgehalt nach TVÖD, also kein Gendergap.
Die SBK setzt sich auch für LGBTQ Szene ein und hat diese Jahr zum ersten mal am Christopher Street Day mit einer eigene Fußgruppe und Fahrzeug teil genommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Den Umgang mit den älteren Kollegen kann man daran erkennen, das die meisten älteren Kollegen und Kolleginnen bereits seit langer Zeit, oft seit der Ausbildung bei der SBK arbeiten. Dann kann der Umgang ja nicht so schlecht sein. Es gibt sogar eigene Angebote für Ü50 Mitarbeiter im Fortbildungsheft wo es um Achtsamkeit geht.
Arbeitsbedingungen
Wenn man sich mal andere Unternehmen aus der Pflege ansieht, geht es mir bei der SBK sehr gut.
Im Schnitt 7-8 Bewohner im Frühdienst in der Pflege.
An Arbeitsmaterial und Hilfsmittel wird nicht gespart.
Eine Fachkraftquote von fast 50%, wo gibt es das dann noch in dieser Form?
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für ein Unternehmen in dieser Größe ist das schon sehr gut. Für mich aber manchmal too much.
Gehalt/Sozialleistungen
TVÖD mehr ist dazu nicht zu sagen.
Image
Wie ich bei Prüfungen des MDKs aus den Gesprächen mit den Prüfern entnehmen kann, ist die SBK im oberen Bereich der Pflegequalität. Also bei Außenstehenden Prüfern ist das Image sehr gut. Aber subjektiv ist das Image nicht so gut, da es an Visionen (Fehlerkultur) für das Unternehmen fehlt. Das Potential wird nicht richtig ausgeschöpft.
Karriere/Weiterbildung
Wer sich hier keine Karriere aufbauen kann oder seine passende Weiterbildung findet, schafft das nirgendwo.