Ein altes Sprichwort besagt bereits treffend, dass der Fisch vom Kopf her stinkt...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Homeoffice Möglichkeiten und flexible Arbeitszeitgestaltung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Probleme werden grundsätzlich nicht angegangen und wenn mal doch, dann wird nur versucht diese auf einen anderen Schreibtisch zu schieben. Notwendige Entscheidungen werden nicht getroffen. Keine Ziele/Visionen und unzureichende Strukturen. Kein abteilungsübergreifendes Teamplay. Hoher Leistungsdruck.
Verbesserungsvorschläge
Nicht nur dem Mitarbeiter immer mehr abverlangen. Fasst euch in der Geschäftsleitung mal an die eigene Nase.
Arbeitsatmosphäre
In den einzelnen Abteilungen meist gut (jedoch nicht in jeder Abteilung) aber zwischen den Abteilungen oft katastrophal. Einige Mitarbeiter machen was sie wollen ohne Rücksicht auf die Probleme der anderen ("was interessieren mich deine Sorgen/Probleme"...). Die Geschäftsleitung sitzt solche Themen/Konflikte dann lieber aus als zu helfen/zu intervenieren. Entsprechend frostig ist die Stimmung.
Kommunikation
Übergeordnete Informationen (Umsatz, Kennzahlen...) werden auf dem firmenweiten Informationssystem geteilt. Den Detailinformationen für das tägliche Arbeiten muss man leider meist hinterherlaufen (z. B. Änderungen an Projekten), erhält diese dann zu spät und bekommt dann oft noch pampige Antworten. Die schlechten Prozesse (die zum schlechten Kommunikationfluss beitragen), werden seitens Geschäftsleitung nicht verbessert.
Kollegenzusammenhalt
Ähnlich wie bei der Arbeitsatmosphäre. Innerhalb der Abteilungen meist gut aber zwischen den Abteilungen meist schlecht.
Es wird permanent versucht Probleme auf andere Schreibtische zu schieben und eigene Fehler zu vertuschen. Fingerpointing ist an der Tagesordnung. Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter (was den anderen Mitarbeitern dann entsprechend schadet) wird seitens der Geschäftsleitung toleriert.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeit ist in der Verwaltung meist sehr flexibel einteilbar (aber auch nicht überall). Der Workload und der Druck sind hoch. Das ist auch den vielen Fehlern, die an diversen Stellen gemacht und dann mit viel Zusatzaufwand wieder korrigiert werden müssen, geschuldet. Leider gibt es keine lessons learned, die Fehler werden wiederholt und somit bleibt auch die Belastung hoch.
3 Wochen Urlaub werden bereits durch die Betriebsferien vorgeschrieben (auch in der Verwaltung!) und sind natürlich zu den teuersten Reisezeiten.
Vorgesetztenverhalten
Quo Vadis Schabmüller? Was sind die Ziele? Wo wollen wir hin? Ich glaube hierüber hat die Geschäftsleitung selber keine Ahnung außer natürlich mehr Wachstum, mehr Gewinn und weniger Krankenquote. Darüber wie das erreicht werden soll, herrscht aber keine Klarheit und die hierfür notwendigen Entscheidungen werden auch nicht getroffen.
Auf der letzten Betriebsversammlung hieß es, der Geschäftsleitung ist das Miteinander und die Wertschätzung extrem wichtig. Ich denke aber, dass nur zuhören und dann nichts gegen die Probleme, die die Mitarbeiter aufzeigen, tun nicht sonderlich wertschätzend ist. Genausowenig wertschätzend ist permanent über den "immer weiter steigenden Wettbewerbsdruck" zu reden und darüber, daß die Mitarbeiter mehr leisten müssen und weniger krank sein müssen, im gleichem Atemzug aber nicht die notwendigen Entscheidungen zu treffen, nicht die notwendigen Investitionen zu tätigen, den Mitarbeitern nicht die Tools an die Hand zu geben, diesem hohen Wettbewerbsdruck auch standzuhalten.
Die Mitarbeiter müssen scheinbar immer mehr leisten und die Geschäftsleitung immer weniger?
Interessante Aufgaben
Das Produkt und die Märkte sind interessant und man kann sich gut einbringen. Wie bereits weiter oben erwähnt, haben einige Mitarbeiter aber "Narrenfreiheit" und können anderen konsequenzlos Probleme bereiten und das Arbeiten unmöglich machen. Dadurch ist die Last dann auch teilweise sehr unterschiedlich verteilt. Zudem werden notwendige Entscheidungen nicht getroffen und es entsteht kein Ganzes. Spätestens beim Hauen und Stechen wenn die Projekte den Bach runter gehen, sind die Aufgaben dann auch nicht mehr so interessant...
Gleichberechtigung
Gibt es überhaupt eine Frau in einer Führungsposition?
Umgang mit älteren Kollegen
Soweit ich das beurteilen kann ganz ok.
Arbeitsbedingungen
Es gibt ergonomische Möbel in der Verwaltung und es wurde ein bisschen renoviert in den letzten Jahren (Toiletten teilweise erneuert, Klimaanlagen installiert. Das war aber auch definitiv überfällig).
Gebäude uralt und renovierungsbedürftig. Wenn es regnet läuft das Wasser rein. Außerhalb des Hauptgebäudes diverse Containerbüros. Die Firma platzt aus allen Nähten. Wann wird endlich gebaut?
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Grünes Produkt Elektromotor. Umwelt- und Arbeitsschutz-Zertifizierung. Warum keine PV-Anlage?
Gehalt/Sozialleistungen
Ca. 70-80% von dem was man bei anderen Firmen in der Umgebung bekommen kann.
Image
Als Unternehmen und Arbeitgeber kaum bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen werden zwar überwiegend nicht proaktiv angeboten, sind aber möglich wenn man sich mit seinem Vorgesetzten einigt. Interessante Positionen sind von "altgedienten" besetzt und werden wohl erst zu deren Rente frei.