Alles schreit "Eisberg voraus!" während das Management Scheuklappen trägt...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Unsere Kantine und das freundliche Personal dort. Es mag banal klingen, aber in Zeiten, in denen alle nur noch mit einer Trauermiene herumlaufen, ist es schön dort mal ein lächelndes Gesicht zu sehen.
Arbeitsatmosphäre
Unterirdisch. Wer nicht kurz vor der Rente steht packt seine Sachen. Aktuell ist einen Kündigungswelle ausgebrochen.
Kommunikation
Die Kommunikation vom Management funktioniert nicht. Der Buschfunk umso mehr. Es kursieren Gerüchte über weitere Rationalisierungen und das die Standorte in Bühl und Umgebung verschwinden sollen. Das spiegelt eigentlich auch den Eindruck der Belegschaft wieder.
Kollegenzusammenhalt
Um einen Kollegenzusammenhalt zu haben, braucht es Kollegen. In meinem unmittelbaren Arbeitsumfeld haben bereits acht gekündigt. Die wenigen die bleiben sind zu alt um zu wechseln und sitzen die restlichen Jahre ab, weshalb ich nun auch auf Jobsuche gehe, da ich keine Lust habe die Letzte zu sein, die den Schlüssel dreht.
Work-Life-Balance
Ich musste trotz schwerem Coronaverlauf weiterarbeiten. So viel dazu...
Vorgesetztenverhalten
Die meisten erinnern mich an die Pinguine aus Madagascar. Vorneherum wird stur gelächelt und gewunken, hintenrum fällt man einem dann in den Rücken. Die meisten halten einen klein, aus lauter Angst man sägt an ihrem Stuhl.
Interessante Aufgaben
In den letzten Jahren wurden meine Aufgaben immer langweiliger. Hatte bereits mehrere Unterhaltungen dazu, doch die Perspektive ist schlecht.
Gleichberechtigung
Hier kann ich leider nur meine Standort beurteilen. Ich habe schon das Gefühl, das es einige Frauen in höheren Positionen gibt, die sitzen aber scheinbar alle im Headquarter. Aktuell bei uns sehe ich als Frau aber Null Chance für Aufstieg und die Umgangsformen lassen ebenfalls zu wünschen übrig. Ich fühlte mich schon häufiger belästigt.
Umgang mit älteren Kollegen
Mein Eindruck ist das viele ältere Kollegen sich schlecht behandelt fühlen, vor allem wegen den niedrigen Abfindungen. Einige sitzen daher lieber die Zeit bis zur Rente ab, als für einen Minimalbetrag irgendwelche Renteneinbußen zu riskieren.
Arbeitsbedingungen
Unser Büro ist ergonomisch betrachtet eine Katastrophe. Angeblich soll es Arbeitsplätze geben, die gut ausgestattet sind, aber ich kann hier eben nur von meinem Platz sprechen. Einen höhenverstellbaren Tisch habe ich trotz Attest vom Arzt nicht erhalten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sozialbewusstsein fängt bei der Belegschaft an. Wer seine "Untergebenen" aber so behandelt, verdient eigentlich nicht einmal einen Stern. Gerade in der heutigen Zeit, wo viele Angestellten jahrelang Nullrunden gefahren sind, hätte die Firma zeigen können, dass ihnen das Wohl der Belegschaft am Herzen liegt. Stattdessen wird man als raffgierig dargestellt, wenn man mehr verlangt, weil man Angst hat die Nachzahlung dieses Jahr nicht begleichen zu können.
Gehalt/Sozialleistungen
Für diese Branche eine Katastrophe. Aber das wurde hier bereits in anderen Kommentaren lang und breit erwähnt.
Image
Durch die aktuelle Kündigungswelle ist Schaeffler regional in aller Munde. Letzte Woche hatte ich auch ein Vorstellungsgespräch. Der Mann gegenüber musste trocken Lachen, als ich ihm sagte wer mein aktueller Arbeitgeber sei und meinte, dass der schlechte Ruf der Firma voraus eilt.
Karriere/Weiterbildung
Wer mit seinem Gehalt unzufrieden ist, hat angeblich die Möglichkeit Unterstützung für eine Weiterbildung zu erhalten. Bisher ist mir nur niemand untergekommen, der eine Genehmigung erhalten hat, also kann es sich dabei nur um Beschwichtigungsmaßnahmen halten.