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Schollglas
Bewertung

Kein guter Start ins Berufsleben...

1,3
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Finanzen / Controlling bei Schollglas GmbH in Barsinghausen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Nichts.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Firma Schollglas hat mir den Start ins Berufsleben so schwer wie möglich gemacht – und mir meine beruflichen Möglichkeiten auch im Folgenden ziemlich vermasselt. Eigenverantwortliches Arbeiten war (und ist!) nicht erwünscht – dadurch konnte ich wenig (verwertbare) Berufserfahrung erwerben. Das Hauptproblem ist jedoch nicht der Mangel an fachlichen Möglichkeiten, sondern die Arbeitsatmosphäre (welche auf Dauer ziemlich "runterreißen" kann). Verursacht wird dieses bedrückende Umfeld zum einen durch die GF und zum anderen durch die äußerst "stromlinienförmigen" langjährigen Mitarbeiter, welche größtenteils über sehr wenig Bildungsniveau verfügen.

Leider gibt es kununu erst seit 2007. Deswegen hatten Fachkräfte bis in die erste Dekade der 2000er Jahre (abgesehen von der persönlichen Bekanntschaft mit anderen Mitarbeitern) kaum eine Möglichkeit, vor Arbeitsantritt etwas über einen Arbeitgeber in Erfahrung zu bringen. Hätte ich vorher gewusst, was auf mich zukommen würde, hätte ich ganz sicher auf diese "Erfahrung" verzichtet.

Meine ehrliche und gut gemeinte Empfehlung an Berufsanfänger und vor allem an junge Menschen, welche sich nach einem Ausbildungsplatz umsehen: Sucht Euch etwas anderes!

Es gibt immer mehrere Möglichkeiten im Leben :-)

Verbesserungsvorschläge

Das Unternehmen sollte sich selbst liquidieren. Das meine ich durchaus ernst!

Arbeitsatmosphäre

Von Seiten der Führungsetage wird grundsätzlich mit Druck und Angst "gearbeitet". Das mangelnde oder gänzlich fehlende persönliche Niveau der langjährigen Mitarbeiter tut ein Übriges. Alle anderen sind schon weg ;-)

Kommunikation

"Top-down" – wirklich Wichtiges erfährt man nur "inoffiziell".

Kollegenzusammenhalt

Die meisten langjährigen Mitarbeiter benehmen sich wie eine "Wagenburg" – dies war vor über 20 Jahren bereits so und hat sich nicht geändert. In den 2000er Jahren wurde es aufgrund der unerfreulichen Arbeitsbedingungen immer schwieriger für das Unternehmen, überhaupt noch qualifizierte Fachkräfte zu finden. Daher wurde (bereits als ich dort angefangen habe) vor allem über das Arbeitsamt und später auch über Zeitarbeitsfirmen "rekrutiert" (leider im wahrsten Sinne des Wortes). Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Anpassung (nach unten) – oder eine "berufliche Neuorientierung" ;-)

Work-Life-Balance

Als ich dort (vor längerer Zeit und als Berufsanfänger) eingestellt wurde, gab es ausschließlich feste Arbeitszeiten (was auch seinerzeit bereits anachronistisch war). Jeder, der zu spät kam, wurde von der Empfangsdame (welche nichts dafür konnte und selbst ebenfalls unter Druck gesetzt wurde) ins sogenannte "Goldene Buch" eingetragen. Dieses ließ sich die GF ziemlich häufig kommen – anscheinend war im GF-Büro keine bessere Lektüre vorhanden ;-) Daraufhin gab es zumindest Abmahnungen.

Die in den 2000er Jahren eingeführte "Gleitzeit" war ein schlechter Witz, da morgens und abends jeweils eine Stunde wohl kaum als "flexibel" bezeichnet werden kann. Anstelle der vormals tariflichen 38,5 Stunden wurden den Mitarbeitern plötzlich reguläre (!) Arbeitszeiten von über 40 Stunden pro Woche abverlangt, welche weder von den langjährigen Mitarbeitern noch vom Betriebsrat (ein weiterer schlechter Witz ;-) auch nur in Frage gestellt wurden.

Vorgesetztenverhalten

Die Kommunikation war – soweit es in einem derartigen Unternehmen überhaupt möglich ist – von Offenheit und Vertrauen geprägt, was sich jedoch nach Angaben früherer Kollegen zwischenzeitlich gründlich geändert hat.

Interessante Aufgaben

Genau wie viele andere Kollegen blieb ich über das gesamte Arbeitsverhältnis hinweg deutlich unter meinen Möglichkeiten.

Gleichberechtigung

Frauen werden systematisch benachteiligt, sowohl beim Gehalt als auch bei der Vergabe von Führungspositionen. Die anachronistische Weltsicht der GF hat auch diesbezüglich "bleibende Schäden" hinterlassen.

Original-Zitat aus meinem Vorstellungsgespräch: "Sie müssen ja als junge Frau nicht so viel verdienen wie ein Familienvater". Leider habe ich den Job trotzdem angenommen – mea culpa :-/

Umgang mit älteren Kollegen

Dem Unternehmen bleibt gar nichts anderes übrig – die Jüngeren wissen (heutzutage ;-), daß sie andere Möglichkeiten haben. Zumindest wissen sie es, wenn sie es überhaupt einmal versucht haben…! Diejenigen, die dauerhaft bleiben (wollen ;-), sind eher nicht als "Leistungsträger" zu bezeichnen.

Rücksicht (beispielsweise bei gesundheitlichen Problemen) wird jedoch auch auf die Älteren nicht genommen.

Arbeitsbedingungen

Räumlichkeiten sowie IT-Ausstattung sind hoffnungslos veraltet; das Gebäude in Barsinghausen war (und ist!) in einem schlechten (und teilweise sogar gesundheitsschädlichen) Zustand. An der Reinigung der Büroräume wird stets "gespart", seit vor etlichen Jahren die festangestellten Reinigungskräfte "wegrationalisiert" wurden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein ist nicht vorhanden – der Betriebsrat ist ein "Papiertiger" :-/

Gehalt/Sozialleistungen

Leider wird in der Buchhaltung sogar weniger gezahlt als in der Steuerberatungsbranche (welche sonst eigentlich immer das untere Ende des örtlichen Gehaltsniveaus darstellt).

Image

Inzwischen stimmen Außen- und Innenwahrnehmung überein. In Barsinghausen und Umgebung ist hinreichend bekannt, daß die GF als Gewerbesteuerzahler hofiert wird.

Karriere/Weiterbildung

Wie bei "Gleichberechtigung" beschrieben – für die meisten Arbeitnehmer und insbesondere für Frauen sind keine Karrieremöglichkeiten vorhanden. Viele Auszubildende bleiben nach der Ausbildung ein halbes Jahr oder wenig länger im Unternehmen, um erste Berufserfahrung "vorweisen" zu können. Diejenigen unter ihnen, welche über fachliches und persönliches Potential verfügen, haben danach alle den Absprung geschafft.

Vom Arbeitgeber finanzierte Fortbildungen sind weitgehend "unbekannt", daher insgesamt niedriger und rückschrittlicher Kenntnisstand der Belegschaft. Von vielen Mitarbeitern werden sogar die MS-Office-Standard-Programme nur rudimentär beherrscht, da nie eine Fortbildung (welche diese Bezeichnung auch verdient hätte ;-) in diesem Bereich angeboten wurde.

Wozu auch weiterbilden – es gibt ja danach immer noch kein ortsübliches Gehalt :-/

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Arbeitgeber-Kommentar

Ihre Schollglas Unternehmensgruppe, Abt. Marketing
Ihre Schollglas UnternehmensgruppeAbt. Marketing

Vielen Dank für Ihre Bewertung. Wir bedauern sehr, keinen positiveren Eindruck auf Sie gemacht haben zu können. Tatsächlich hat sich im Wandel der letzten Jahre, seitdem Sie unser Unternehmen verlassen haben, vieles bei uns verändert. Unsere Mitarbeiter im Controlling, als auch in der Buchhaltung sind qualifizierte Kräfte. Diese sind bestrebt den Auszubildenden einen vollen Einblick in ihre Tätigkeiten zu geben und beizubringen. Außerdem finden mit unseren Auszubildenden regelmäßige Feedback-Gespräche statt. Dort können sie im Vertrauen mit ihrem Ausbilder über alle Angelegenheiten (sowohl positiv als auch negativ) reden, damit dieser die Ausbildungszeit so angenehm wie möglich gestalten kann. Aufgrund dessen können wir auf eine 90%-ige Übernahmequote unserer Azubis sehen.
Unseren Mitarbeitern bieten wir Excel- und Wordschulungen an, damit sie einen guten Umgang mit unseren gängigen Standardprogrammen erhalten. Bei Bedarf oder nach Anfrage gestatten wir auch Fortbildungen innerhalb einer Abteilung. Ebenso das Thema Digitalisierung schreitet bei uns immer weiter voran, es ist natürlich in unserem Interesse unser Umweltbewusstsein immer weiter zu stärken.
Sollten Sie einen konstruktiven Austausch wünschen, stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung. Für Ihren weiteren beruflichen Werdegang wünschen wir Ihnen alles Gute. Ihr Schollglas Team.

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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