Solider Studentenjob, aber unorganisiert
Arbeitsatmosphäre
Teilweise überfüllte Nachhilferäume mit 5+ Schülern, was eine individuelle Betreuung nahezu unmöglich macht und enormen Stress für alle bedeutet. Die Gruppen waren weder abgestimmt auf Klassenstufe, noch auf Fach, sodass Gruppen entstanden, in denen Schüler von der 2.-7. Klasse in einem Raum unterrichtet wurden.
Kommunikation
Ließ stark zu wünschen übrig. Krankgemeldete Schüler wurden den Lehrern von der Leitung nicht übermittelt, sodass man teilweise 20min im Unterricht saß und die Schüler erwartete, ganz abgesehen von Unterrichtsstunden, von denen man vor Ort erfahren musste, dass alle Schüler schon lange abgemeldet wurden, was aber nicht ins System eingetragen worden war.
Kollegenzusammenhalt
Verhältnis untereinander war gut, soweit man miteinander in Kontakt kam, was kaum der Fall war, durch unterschiedliche Unterrichtszeiten
Work-Life-Balance
Unterricht mit 5+ Schülern verschiedener Fächer und Altersgruppen musste gut vorbereitet werden, natürlich in der Freizeit. Vor- und Nachbereitungszeit wird nicht bezahlt. Trotz alledem wurden Arbeitszeiten flexibel möglich gemacht, soweit es ging. Durch zu wenige Räumlichkeiten kamen aber wöchentlich nicht viele Nachhilfetermine pro Lehrer zustande.
Vorgesetztenverhalten
Zwar wurde viel Klatsch und Tratsch ausgetauscht, aber kaum wichtige Infos weitergegeben, geschweige denn Absprachen eingehalten. Der Umgang mit den Lehrern war zum Teil sehr ruppig und von oben herab, insbesondere wenn man Fragen zu (fehlenden) Schülern hatte.
Interessante Aufgaben
Man kommt mit vielen unterschiedlichen Menschen zusammen, vor allem für Lehramtstudierende ein guter Job, um den Umgang mit den Schülern, sowie potenziellen Schwierigkeiten, Stärken und Schwächen zu lernen
Gleichberechtigung
Keine Schwierigkeiten
Umgang mit älteren Kollegen
alle wurden gleichermaßen behandelt
Arbeitsbedingungen
Viel zu kleine Unterrichtsräume für die Anzahl an Schülern, kleine Tafel, kaum Material, und wenn dann 30+ Jahre alt. Ich musste immer eigenes Papier dabeihaben und den Schülern zur Verfügung stellen, da von der Leitung nie neues gekauft wurde. Ein Kopierer/Drucker stand auch nicht zur Verfügung, alles musste zuhause vorbereitet werden. Computer waren zwar vor Ort vorhanden, aber so alt und langsam, das ein Arbeiten damit nicht möglich war. Geht gar nicht für ein Nachhilfeunternehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
War in Ordnung und wurde regelmäßig erhöht
Image
Die Schülerhilfe will ein seriöses Unternehmen sein, dass Schülern auf Knopfdruck bessere Noten beschert. Leider sieht die Realität anders aus, auch wenn die Nachhilfelehrer sehr motiviert sind, ihre Schüler weiterzubringen. Unter den Bedingungen und mit zum Teil demotivierten Schülern wird die Arbeit sehr schwer gemacht und man merkt, dass es am Ende doch nur ums Geld geht.
Karriere/Weiterbildung
Gut als Nebenjob neben der Uni, bietet die Möglichkeit, sich weiterzubilden und vor allem für Lehrämter gut, um in den Job reinzukommen