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Transparenz ist ein Fremdwort. Falsche Versprechungen und herablassendes Verhalten sind dafür an der Tagesordnung.

1,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 im Bereich Marketing / Produktmanagement bei secunet Security Networks AG in Essen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Wie ich gehört habe, werden Studenten direkt miteinbezogen und nicht für typische "Praktikantenaufgaben" wie Kaffee holen missbraucht. Anscheinend hat man hier auch viele Möglichkeiten, ein bisschen im Unternehmen zu wechseln und Aufgaben kennenzulernen. Nach Abschluss des Studiums wird man in der Regel auch übernommen und hat in Bezug auf Arbeitszeit auch Gestaltungsmöglichkeiten im Arbeitsvertrag.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Neue Mitarbeiter mit Berufserfahrung werden komplett sich selbst überlassen, Einarbeitung findet nicht statt. Hierarchien sind vorhanden und werden gelebt, Mitarbeiter werden offen ungleich behandelt. Wer länger da ist und Anweisungen geben darf, darf sich auch ohne Konsequenzen gegenüber neueren Mitarbeitern im Ton vergreifen, wer sich daran stört, ist selbst schuld.

Verbesserungsvorschläge

Ein bisschen mehr Ehrlichkeit und Transparenz wäre angebracht. Die 20%-Überstundenregelung ist einfach nicht mehr zeitgemäß, ebenso die sehr willkürliche und undurchsichtige Tantiemenregelung, vor allem in Kombination mit dem unterdurchschnittlichen Gehalt.
Bei der Wertschätzung gegenüber allen Mitarbeitern (nicht nur denen aus der Führungsetage) ist noch viel Luft nach oben - Würde es für den Anfang so viel kosten, ein zweites Mal in der Woche Obst zu ordern, Dockingstations in den Büros nachzurüsten oder allen einmal im Jahr ein Weihnachtsessen zu bezahlen?

Arbeitsatmosphäre

Als neuer Mitarbeiter ist man sofort auf dem Abstellgleis. Man wird noch nett begrüßt, aber dann muss man sich komplett allein einarbeiten, obwohl man sogar einen Paten bekommt, der einem anfangs zur Seite stehen soll, aber dafür gar keine Zeit hat. Fragen und Probleme werden vielleicht noch aufgenommen, fallen dann aber irgendwann einfach unter den Tisch. Immerhin wird man so zeitweise wenigstens in Ruhe gelassen und nicht mit Unsinn belästigt. Mit Kritik und Verbesserungsvorschlägen, egal wie klein und gut gemeint, sollte man sich auf aber jeden Fall zurückhalten, wenn man nicht am Ende selbst der Problemverursacher sein will.

Kommunikation

Gibt es nicht, zumindest nicht von oben nach unten. Informationen werden grundsätzlich erstmal geheimgehalten, insbesondere von Führungskräften, die damit ihre Machtposition demonstrieren. Auf die ganzen versprochenen Anrufe mit den neuen Infos vom Kunden würde ich wohl heute noch warten. Aus dem Nichts tauchen aber dann plötzlich mal kurze Deadlines auf, die man einzuhalten hat, obwohl die Termine eigentlich weit vorher bekannt waren, aber es nicht für notwendig gehalten wird, diese rechtzeitig zu kommunizieren.

Kollegenzusammenhalt

Hier wurde von allen Seiten immer wieder betont, wie außergewöhnlich gut der wäre. Naja, ich schätze, wenn man sonst nichts wirklich gutes hat, bewertet man da auch anders. Es war ansich ok, die meisten Leute waren nett und kommunikativ und die direkten Kollegen auf der gleichen Ebene haben auch meistens versucht, sich gegenseitig zu unterstützen. Da aber alle auch extrem überlastet sind, liegt der Fokus schon darauf, erst einmal seine eigenen Sachen irgendwie geregelt zu bekommen, bevor man sich mit anderen beschäftigt.

Work-Life-Balance

Auf dem Papier sind es 38 Stunden und es wurde im Vorstellungsgespräch auch betont, dass das auf jeden Fall der Realität entspräche. Im Vertrag gibt es dann die erste negative Überraschung: 20% Überstunden sind direkt abgegolten. Und nach den ersten paar Wochen wird das auch eingefordert. Auch dass man ab spätestens 9 bereit für Meetings ist und trotzdem abends noch um 19 Uhr ans Telefon geht, wird erwartet. Man ist den Rest der Woche auf Dienstreise mit tagesfüllendem Programm? Aber diese eine Aufgabe muss ganz plötzlich dringend noch fertig werden, muss man dann selbst sehen, wie man das abends im Hotel noch hinbekommt.
Flexibilität wird großgeschrieben - auf der Arbeitnehmerseite.

Vorgesetztenverhalten

Trotz "flacher Hierarchien" und "außergewöhnlichem kollegialem Miteinander" wird stark darauf geachtet, dass bloß keine Entscheidungsgewalt bei Mitarbeitern unter einem selbst liegt oder sie ausreichend über alles informiert werden, um ihren eigenen Arbeitstag angemessen planen zu können. Wenn man vom Vorgesetzten gefragt wird, ob man zusätzlich noch eine bestimmte Aufgabe übernehmen kann, ist das rein rhetorisch, ein "Nein" wird nicht akzeptiert und sozusagen als Arbeitsverweigerung ausgelegt. Bezüglich Wortwahl muss man sich hier auch einiges gefallen lassen.

Interessante Aufgaben

Vielleicht wäre es mit der Zeit besser geworden, Grenzschutz als Thema ansich ist ja schon spannend. Leider gehört dazu auch sehr viel Paragraphengewälze und das Ausformulieren der immer gleichen Produktfeatures in 17facher Ausführung für 5 verschiedenen Dokumente.

Gleichberechtigung

Brachenbedingt sind es einfach mehr Männer, das ist für mich erst einmal nichts negatives. Aber auch in den Bereichen, in denen es ein paar mehr Frauen gibt, findet man diese nicht einmal in den unteren Führungsebenen. Wenn dann auch noch eine Maileinladung an alle Frauen im Unternehmen kommt mit dem Versuch, einen Runde für den gemeinsamen Austausch mit dem ein oder anderen Vortrag zu organisieren, und das von allen Seiten ins lächerliche gezogen wird, weil so viel Feminismus unnötig sei, doch eh alle gleichberechtigt wären und nur nach Leistung beurteilt würden, lässt das allerdings tief blicken.

Arbeitsbedingungen

Man bekommt einen Laptop, der mit einem speziellen Sicherheitssystem ausgestattet ist, was diesen zum einen extremst langsam macht und zum anderen so viel Akkuleistung erfordert, dass man nur mit Netzteil arbeiten kann. Im Büro gibt es Dockingstations, welche aber nicht für alle Laptops passen. Hat man den falschen, muss man eben an seinem Pflichtbürotag ein eigenes HDMI-Kabel mitbringen, weil man sonst nicht einmal einen externen Bildschirm benutzen kann.

Gehalt/Sozialleistungen

Unterdurchschnittlich, man wird bei der Gehaltsverhandlung mit lächerlichen Begründungen ordentlich runtergehandelt und mit einer Tantieme vertröstet, die aber abhängig von extra vereinbarten Leistungen ist, die man zu erbringen hat. Die 20% Überstunden, die eingefordert, aber nicht bezahlt werden, kommen dazu.
Ansonsten gibt es einmal pro Woche Obst, welches direkt am Montagmittag schon weg ist und kostenloses Wasser. Danach wirds dünn, es gibt noch ein anteilig bezuschusstes Jobticket und Dienstwagen für Führungskräfte, aber keine bAV oder ähnliches. Man darf aber sein Diensthandy auch privat nutzen.
Einen Betriebsrat gibt es übrigens auch nicht.
Bezeichnend fand ich es auch, als der Chef das Team zu einem gemeinsamen Weihnachtsessen eingeladen hat, als Restaurant dann eines aus dem eher höheren Preissegment ausgewählt wurde und am Ende dann jeder seine eigene Rechnung zu bezahlen hatte - auch die Studenten und Azubis.

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