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Seminar-und 
Eventzentrum 
Gut 
Thansen
Bewertung

Eine reine Achterbahnfahrt

2,9
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Seminar-und Eventzentrum Gut Thansen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Lage des Gutshofes ist absolut fantastisch, es wurde viel so rustikal wie möglich gehalten, aber dabei trotzdem schick. Das Gespür von Ästhetik ist dort sehr gut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Alle genannten Punkte oben. Es kann nicht sein, dass Mitarbeiter reihenweise verheizt werden, weil sie dort nicht als Menschen gesehen werden. Es gibt reihenweise Mitarbeiter, die weinend aus dem Vorgesetztenbüro gekommen sind, weil sie dort einfach nur auseinander genommen worden sind. Und mit einer Art, dass man am Ende selbst das Gefühl hatte, Schuld zu sein. Man muss ein wahnsinnig dickes Fell haben.

Verbesserungsvorschläge

Ich glaube für Verbesserungen ist der Zug einfach abgefahren, da solche Verbesserungen von den Vorgesetzt umgesetzt werden müssten und da hört es schon auf. Nur der Hauch von Kritik lässt die Riege durch die Decke gehen und man wird als Schmarotzer und undankbar abgestempelt.

Arbeitsatmosphäre

Durch die idyllische Lage ist die Atmosphäre schon wirklich anders, als in einem Großraumbüro. Man hatte oft nicht das Gefühl zur Arbeit zu gehen, weil alles sehr locker gehalten wird und es dadurch fast familiär wirkte.

Kommunikation

Kommunikation ist in vielen Betrieben ein großer Knackpunkt. Viel wird erst über zig andere Kollegen kommuniziert, bevor es an der richtigen Stelle ankommt. Viel wird auch von Kollegen heruntergeschluckt, bis es dann mal knallt.

Kollegenzusammenhalt

Ich habe den Zusammenhalt immer als sehr gut empfunden, das hat mir auch oft die Kraft gegeben, wenn es mal nicht gut lief. Man hatte immer jemanden, mit dem man sprechen konnte.

Vorgesetztenverhalten

Das ist wirklich der einzige Knackpunkt. Das Verhalten konnte man zu meiner Zeit wirklich nur als katastrophal bezeichnen. Völlig überzogene Trotzreaktionen bei Kleinigkeiten und Schikane gegenüber den Mitarbeitern war so gut wie immer an der Tagesordnung. Es herrscht eine offene Drohkultur, die Mitarbeiter werden als Mittel zum Zweck gesehen und nicht wertgeschätzt. Gleichzeitig herrscht bei einigen Themen absolute Ahnungslosigkeit, die man versucht mit Arroganz und Überheblichkeit zu überspielen, sodass man die Vorgesetzten dann auch irgendwann nicht mehr ernst nehmen konnte.

Interessante Aufgaben

Die Arbeiten waren oft sehr interessant, weil kein Event gleich war und dadurch immer andere Aufgaben anfielen.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden oft versucht, loszuwerden, vor allem wenn sie häufiger krank werden. Da wird versucht Schlupflöcher zu finden, die an der Grenze zur Legalität liegen, sodass solche Fälle dann auch mal über Anwälte geklärt wurden.

Arbeitsbedingungen

Das kommt tatsächlich auf den Bereich an. Ich habe Kollegen gesehen, die im Büro geschlafen haben, weil so extremer Personalmangel herrschte, dass es sich für sie nicht gelohnt hat, nach Hause zu fahren. Das wurde von den Vorgesetzten dann einfach so hingenommen, nach dem Motto, dass das eben dazugehört. In anderen Bereichen sind die Zeiten aber sehr gut geregelt und können auch gut eingehalten werden. Durch die hohe Fluktuation ist das Bauen eines Dienstplanes jedoch eine Kunst, da leiden auch die Arbeitsbedingungen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Essen, was von den Gästen übrig geblieben ist, wird teilweise lieber weggeworfen, als dass Mitarbeiter Reste davon zum Beispiel mit nach Hause nehmen dürfen. Es gibt zwar ein Mitarbeiteressen, das muss jedoch bezahlt werden und darf nur auf dem Hof gegessen werden. Dieses Essen sind aber auch teilweise bereits bezahlte Gerichte von Gästen - es wird also doppelt abkassiert.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist okay, es ist aber immer Luft nach oben. Trinkgelder werden geteilt, das sind oft nicht gerade kleine Beträge und ein schönes Goodie.

Image

Der Hof ist teilweise (noch) unbekannt, in der Gastronomiebranche jedoch mit einem schlechten Ruf behaftet, hauptsächlich auch durch ehemalige Mitarbeiter, die ihre Erfahrungen auch weitergeben.


Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

Philipp von StummGeschäftsführer

Liebe/r ehemalige/r Mitarbeiter/ in - vielen Dank für Deine offenen Worte. Auf zwei, drei Dinge möchte ich hier kurz eingehen:

"Vorgesetzte" sind auch nur Menschen. Es muss halt immer jemand sagen wie die die Dinge zu tun sind, an die Regeln erinnern - oder auch einmal Dinge im Sinne des Unternehmens durchsetzen. "Führen" kann nicht jeder gleich gut - das ist leider Fakt...

Es soll hier jedoch überhaupt niemand "verheizt" werden.

Keiner möchte hier (und gegen diese Aussage verwehren wir uns) "ältere Kollegen" loswerden. Wenn die doch "älter" sind, haben wir sie doch schon "alt" eingestellt. Ich möchte geren einen Beweis für die Aussage sehen, dass wir "Anwälte" einschalten, um "ältere Kollgen" loszuwerden. Das ist gelogen!

Zu den sozialen Bedingungen: Wir haben hier 53 Hotelzimmer und Mitarbeiterwohnungen - hier muss keiner im Büro schlafen, auch wurde das niemals angeordnet - wenn, dann geschah das freiwillig. Auch teilen wir NIEMALS Spät - und Frühdienste auf eine Person zu. Teildienste gibt es hier zudem nur zu 1% der gesamten Arbeitszeit.

Einige Mitarbeiter/innen kommen (leider erst) in mein Büro, wenn sie mit der Situation im Unternehmen schon sehr unglücklich sind. Wenn sie dann selbst gekündigt haben oder ich die Situation in dem Moment nicht retten konnte, mag es den Anschein haben, dass sie "weinend" aus dem Büro kommen - aber doch nicht, dass ich sie "auseinandernehme"., daran läge doch kein Sinn, weil wir die Mitarbeiter/innen halten und nicht loswerden wollen. Aber auch hierzu gibt es verschiedene Sichtweisen.

Leider hast Du unsere jährlich prämiertes Verbesserungswesen vergessen - die ersten drei gewählten Plätze werden mit üppigen Preisen belohnt. Verbessern können wir uns jeden Tag - in der Mitarbeiterführung und im täglichen Umgang miteinander...

Dir viel Spaß und Erfolg in Deinem jetzigen Unternehmen,

Philipp von Stumm/ Geschäftsführung

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