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Senckenberg 
Gesellschaft 
für 
Naturforschung 
(SGN)
Bewertung

Für wissenschaftliches Personal im Mittelbau bedrückende Arbeitsatmosphäre

3,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Das Verhältnis zu den Kollegen ist sehr gut und kooperativ-kollegial. Das ist aber auch das Beste. Ansonsten hat man das Gefühl, knallhart als Verschleißartikel auf Zeit gesehen zu werden. Einerseits soll Exzellenz und Glanz nach außen kommuniziert werden. Andererseits sieht es hinter der schönen Fassade ganz anders aus, zumindest für das befristet beschäftigte wissenschaftliche Personal im Mittelbau, das durch seine Forschung und Tätigkeit die Exzellenz im Alltag schultern und produzieren soll. Hier herrscht ein reges Kommen und Gehen. Selbst wenn man konstant Drittmittel einwirbt, ist spätestens nach 8 Jahren Schluss und man wird vor die Tür gesetzt, samt Geld das man gerade eingeworben hat. Man will keinesfalls das Risiko eingehen, dass sich irgendwer auf Verdauerung einklagen könnte, daher wird das befristete Personal vorsichtshalber regelmäßig ausgetauscht. Das trifft auch Kollegen, die in ihrem Forschungsfeld international in der Spitze mit unterwegs sind. Wertschätzung beschränkt sich bestenfalls auf schöne Worte, macht sich im Alltag konkret meist nicht weiter bemerkbar.

Kommunikation

Die Kommunikation könnte besser und klarer strukturiert sein. Manches erfährt man nur beiläufig oder durch Zufall auf Umwegen, obwohl es einen selbst auch betrifft. Nicht selten wird man irgendwann über Dinge informiert, von denen angenommen wird, dass sie jedem bekannt sind, obwohl das nicht zutrifft und bei weitem nicht alle in den Entwicklungsprozess mit eingebunden waren.

Kollegenzusammenhalt

Kommt darauf an, in welchem Bereich man beschäftigt ist. In meinem persönlichen Umfeld ist der Zusammenhalt und das kollegiale Miteinander weitestgehend sehr gut. Eigentlich mit das Beste an diesem Arbeitgeber.

Work-Life-Balance

Für Wissenschaftler gibt es keine klar definierte Work-Life-Balance. Arbeitszeiten können im wissenschaftlichen Umfeld flexiblel gestaltet werden, allerdings bedeutet das auch, dass man je nach Tätigkeit kaum jemals wirklich abschaltet, weil die Arbeit auch nach Feierabend und in der Freizeit weiter im Kopf bleibt. Das liegt aber fairerweise nicht so sehr am Arbeitgeber, sondern mehr an der Art der Tätigkeiten, die ein Wissenschaftler ausübt.

Vorgesetztenverhalten

Worte und Realität klaffen hier für mich sehr weit auseinander. Von schönen Worten allein lebt es sich nicht gut, wenn die Realität im Alltag ganz anders aussieht.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben bzw. Projekte stellt man als Wissenschaftler oft selbst auf die Beine und hat diesbezüglich sehr viel Freiraum, trägt aber natürlich auch die Verantwortung für das Gelingen weitestgehend allein. Und das Risiko wenn es nicht gelingt. Denn dann ist Schluss, es stehen genug andere auf der Warteliste, und man ist ganz schnell ausgetauscht durch den oder die Nächste/n.

Gleichberechtigung

Hierauf wird viel Wert gelegt. Auch auf die Gleichstellung von Frauen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Umgang mit älteren Kollegen

Auch diese werden, sofern befristet, ohne Probleme noch mit Mitte oder Ende 50 auf die Straße gesetzt, wenn die Gefahr besteht, sie ansonsten irgendwann verdauern zu müssen.

Gehalt/Sozialleistungen

Bezahlung des wissenschaftlichen Personals erfolgt nach TV-L. Zusätzlich betriebliche Altersvorsorge.

Image

Das Image, das nach außen getragen wird, ist bei weitem glänzender als das, was sich hinter der Fassade abspielt, wo die Öffentlichkeit es nicht sieht.

Karriere/Weiterbildung

Als befristeter wissenschaftlicher Mitarbeiter quasi null Chancen, irgendwann übernommen und verdauert zu werden.


Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

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