Kein lehrreiches Praktikum
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen sollte sich besser auf Praktikanten vorbereiten, um ihnen sinnvolle Aufgaben zu geben. Außerdem sollte es sich Gedanken darüber machen, ob Wertschätzung im Alltag nicht auch anders vermittelt werden kann, als monatlich pünktliche Gehaltszahlungen.
Arbeitsatmosphäre
Obwohl die Kollegen im täglichen Beisammensein ganz nett waren, gab es nie positives Feedback. Zumindest gab es Feedback, wenn etwas mal nicht nach Plan lief. Das war dann leider jedoch negativ.
Kommunikation
Natürlich wurde man als Praktikant aus jeglicher internen Kommunikation herausgelassen. An Meetings durfte man nicht teilnehmen. Von den Änderungen an internen Prozessen und aktuellen Themen hat man erst dann erfahren, wenn man in dem Zusammenhang einen Fehler gemacht hat. Eine Vorab-Kommunikation war äußerst selten.
Das gleiche gilt leider für Feedback. Feedback gab es erst dann, als man darum gebeten hat. Angesprochene Probleme/Wünsche wurden nach einem Gespräch weiter ignoriert.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt war in Ordnung. Von einigen Mitarbeitern wurde man leider als der typische "Praktikant" gesehen.
Work-Life-Balance
Es gibt ein Gleitzeit-Konto.
Vorgesetztenverhalten
Die Ziele für einen Praktikanten wurden am ersten Arbeitstag nicht definiert. Das blieb auch im gesamten Verlauf des Praktikums so. Grundsätzlich schwamm man im Verlauf des Tagesgeschäftes mit. Jede Anfrage nach Arbeit wurde mit einem Lächeln an die anderen Kollegen gewiesen. Da weder das Aufgabengebiet definiert wurde, noch Ziele deutlich kommuniziert wurden, freute man sich jeden Tag auf das Ende des Praktikums. Eine Kollegin, die täglich auch bei mir im Büro war und mit der ich am Ende glücklicherweise für 2 Tage ein kleines Projekt machen durfte, kannte am Ende trotzdem nicht mal meinen Namen.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben gab es nicht. Nach wenigen Tagen wurde sehr schnell deutlich, warum man als Praktikant dort eingestellt wurde - die Ablage. Spätestens nach dem der Vorgesetzte jegliche Anfrage nach Arbeit abgewiesen hat, wurde man von den anderen Kollegen im Team auf die Ablage hingewiesen, um die sich auch niemand gekümmert hat. Wenn man dann tatsächlich 8 Stunden die Ablage abgearbeitet hatte, bekam man auch dafür kein Lob. Das ganze Spiel ging am nächsten Tag wieder von vorne los.
Die monotone Arbeit ist nach kurzer Zeit bereits eine Belastung geworden. Anderen Mitarbeitern geht es leider auch so. Dabei lernt man leider natürlich auch überhaupt nichts. Jede Rechtfertigung für die Einstellung eines Studierenden entfällt, weil jeder Studierende für die Tätigkeiten bereits überqualifiziert ist.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen waren meistens in Ordnung. Man saß mit mehreren Leuten in einem ausreichend großem Büro und konnte an einem entsprechend modernen Computer arbeiten.
Leider konnte ich am ersten Tag noch nicht voll einsteigen, da mir sämtliche Zugänge und Accounts fehlten. Man hatte den Eindruck ich käme überrascht. Die HR-Abteilung arbeitet mit SAP - auch dieser Zugang fehlte mir über den gesamten Zeitraum des Praktikums, obwohl ich viel sinnvolle Arbeit damit hätte verrichten können. Es hätte den Lerneffekt deutlich erhöht.
In seltenen Situation musste ich meinen Arbeitsplatz für andere Kollegen räumen, was mir selbstverständlich eine besondere Wertschätzung vermittelte.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt als Praktikant war leicht überdurchschnittlich.
Karriere/Weiterbildung
Aufgrund meiner Tätigkeit wurde ich in geringem Ausmaß gefördert. Die Praktikanten haben jedoch an drei Veranstaltungen zu Themen der HR-Abteilung teilnehmen dürfen.