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Bewertung

Fazit nach 4 Jahren Commercial Finance

2,9
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Finanzen / Controlling bei Sky Deutschland GmbH in Unterföhring gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre hat im Laufe meiner 4 Jahre bei Commercial Finance deutlich abgenommen. Das operative Geschäft wird mittlerweile zum großen Teil aus London gesteuert. Prinzipiell ist das auch durchaus in Ordnung, jedoch ist die konzernweite Kommunikation eine Katastrophe. Zeitpläne werden regelmäßig kurzfristig über den Haufen geworfen, so dass man als Mitarbeiter das Gefühl hat, nur noch zu reagieren. Strukturiertes Arbeiten ist nicht möglich. Die Ansprechpartner in London wechseln so häufig, dass man sich kaum die Namen merken kann.

Kommunikation

Die Kommunikation innerhalb des Teams bzw. von Commercial Finance war meistens gut. Die allermeisten Kollegen sind sehr offen, so dass man (auch bedingt durch das Großraumbüro) viele Sky-Themen mitbekommt. Die Kommunikation vom Management-Board habe ich als eher schlecht wahrgenommen. Der „normale“ Mitarbeiter, der nicht regelmäßig mit den Vorständen direkt zu tun hat, bekommt eigentlich kaum etwas mit. Es werden zwar Mitarbeiterbefragungen gemacht und die Ergebnisse kommuniziert, aber konkrete Ableitungen und Verbesserungen werden nur in den allerwenigsten Fällen unternommen. Die Kommunikation mit SkyUK ist unterirdisch, siehe Punkt „Arbeitsatmosphäre“.

Kollegenzusammenhalt

Die tollen Arbeitskollegen waren der Hauptgrund, täglich in die Arbeit zu gehen. Es herrscht ein sehr offener Umgang miteinander und die Zusammenarbeit war in den allermeisten Fällen konstruktiv.

Work-Life-Balance

In der Theorie gelten auch in Commercial Finance flexible Arbeitszeiten mit gewissen Kernarbeitszeiten. In der Praxis ist es jedoch so, dass sehr regelmäßig Anfragen auch vom Management in der Abendstunde reinflattern (alles natürlich immer super dringend und super wichtig), so dass es eigentlich nicht möglich ist, bei Zeiten aus dem Büro zu gehen. Und diese Tatsache zwingt einen quasi dazu, erst morgens um halb 10 ins Büro zu kommen, wenn man keine 12 Stunden durcharbeiten möchte. Die Möglichkeit, die eigene Arbeitszeit (per Excel-Datei) manuell zu erfassen, gibt es zwar, ist aber nicht gern gesehen. Man möchte dann doch eher die Flexibilität, gibt sie dem Mitarbeiter aber nicht zurück. Thema Home-Office ist bei Commercial Finance quasi nicht vorhanden, wäre aber auch durch die schlechte IT kaum möglich.

Vorgesetztenverhalten

Ist natürlich abhängig vom jeweiligen Vorgesetzten - ich hatte in meinen 4 Jahren zwei unterschiedliche Vorgesetzte, die beide fachlich, und insbesondere auch menschlich absolut top waren. Geht nicht besser.

Interessante Aufgaben

Meiner Meinung nach ein großer Pluspunkt von Sky. Durch das schnelllebige Geschäft gleicht kein Tag dem anderen und die Aufgaben ändern sich dementsprechend. Bei Sky wird es definitiv niemals langweilig.

Gleichberechtigung

Schwieriges Thema, aber insbesondere bei Commercial Finance lässt die Gleichbehandlung sehr zu wünschen übrig. Kollegen aus London, die nach Deutschland wechseln, erhalten das Sky „Benefits und Gehalt-Rundum-Sorglos-Paket“ inkl. Wohnung, und für viele lokale Mitarbeiter ist kein Geld für Gehaltssteigerungen vorhanden. Frauen auf Director-Ebene sind in Commercial Finance ebenfalls nicht vorhanden.

Umgang mit älteren Kollegen

Die meisten Kollegen sind eher von der jüngeren Generation, aber während meiner Zeit konnte ich eigentlich keine Benachteiligung von älteren Mitarbeitern feststellen.

Arbeitsbedingungen

Durchgängig Großraumbüros, was natürlich Geschmackssache ist. Das Hauptbüro von Commercial Finance ist regelmäßig dermaßen laut, dass man ohne Kopfhörer nicht arbeiten kann. Ein absolutes No-Go ist die miserable IT. Es kommt des öfteren vor, dass man im Büro sitzt und nicht arbeiten kann, weil man wiedermal nicht auf das Firmennetzwerk zugreifen kann. Ein Kollege musste über einen Monat auf Ersatz für sein kaputtes Telefon (!) warten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt einige Umweltaktionen von Sky (z.B. keine Kaffeebecher), auch die Sky-Stiftung sollte erwähnt werden. Das Bewusstsein der Verantwortung der Firma gegenüber seinen Mitarbeitern ist verbesserungswürdig.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehaltsleistungen sind durchwachsen und abhängig vom Standing dem Abteilungsleiter gegenüber. Kandidaten aus London bekommen ein irrsinnig hohes Gehalt inklusive Benefits, auch andere Kollegen, die von extern gekommen sind, verdienen zum Teil ordentlich. Es gibt aber auch viele Kollegen, die gehaltstechnisch kaum vorankommen. Gehaltsrunden sind in letzter Zeit den Einsparungen zum Opfer gefallen und waren in der Vergangenheit sehr undurchsichtig bzw. werden vom Abteilungsleiter vorgegeben. Transparenz ist ein Fremdwort, obwohl das Thema regelmäßig angesprochen wird.

Image

Sky versucht sein Image nach aussen hin zu „pflegen“. Meiner Ansicht nach hat das Firmenprofil in den letzten Jahren durch falsche Managemententscheidungen deutlich gelitten, auch erkennbar an der sehr hohen Fluktuation. Technische Trends, die mittlerweile die meisten Konkurrenzprodukte vorweisen, sind von Sky in den letzten Jahren vernachlässigt worden. Die Preispolitik und das Produkt ist für den Kunden nicht nachvollziehbar geworden.

Karriere/Weiterbildung

Wer starke Performance zeigt (bei Commercial Finance messbar in Überstunden oder wenn ein „UK“ im Ausweis steht), kann durchaus Karriere machen. Durch das interne Job-Rotation Programm können die Mitarbeiter relativ einfach intern wechseln und neue Aufgaben übernehmen. Weiterbildungsmaßnahmen durch interne Schulungen fallen leider regelmäßig wegen fehlenden Personals aus. Mir persönlich wurden aber auch schon externe Schulungen ermöglicht, was ich als sehr positiv ansehe.

Zusammenfassend kann ich sagen: Ich habe all die Jahre gerne bei Sky gearbeitet. Mit meinen Chefs und meinen Kollegen konnte ich immer gut zusammenarbeiten und ich habe wahrscheinlich mehr gelernt, als ich in der selben Zeit irgendwo anders gelernt hätte. Ich hoffe für all meine Kollegen, dass sich das Unternehmen zukünftig weniger mit sich selbst beschäftigt, sondern sich wieder darauf konzentriert, dem Kunden das bestmögliche Produkt zu bieten.

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