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Bewertung

Toxischer Fast-Fashion-Konzern mit reinem Fokus auf Profit

2,2
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Snipes in Berlin gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Ich halte eigentlich nichts von negativen Bewertungen, weil ich es als unnötige Abrechnung verstehe. Ich denke allerdings, hier ist es einfach angebracht. Ein Lob an die Teams und auch an viele Manager, dass sie so hart arbeiten für so wenig. Es gibt definitiv super Leute im Unternehmen. Es ist am Ende des Tages ein Konzern, der auf Profit aus ist und an allen Ecken und Enden spart. Wenn man sich dessen bewusst ist, wegsehen kann und Geld keine große Rolle spielt, kann man hier definitiv arbeiten.

Arbeitsatmosphäre

Kommt sehr stark auf Position, Store und Team an- in kleineren Stores kann man prinzipiell wirklich eine ganz gute Zeit haben, wenn man Themen wie Gehalt oder Work-Life-Balance ignorieren kann und/oder als Aushilfe arbeitet.

Kommunikation

Grade in Führungspositionen wird eine transparente Kommunikation mit den Regionalleitern und anderen Managern vorausgesetzt- mein Eindruck war allerdings, nur ein Bruchteil davon auch zurückzukriegen. Gab es Probleme, musstest du sofort handeln. Dabei wird man auch am Sonntag oder nach 21 Uhr noch angerufen. Hatte man aber selbst Beschwerden, Anliegen, Wünsche, wurden diese entweder gar nicht beantwortet oder nicht ernst genommen. Dann hieß es eben „Zähne zusammenbeißen“.
Als ich gekündigt habe, sprach kein Mensch danach mit mir. Es gab kein Exit-Gespräch/Offboarding, keine Nachfrage warum, kein Danke für die Jahre Arbeit als Manager.

Kollegenzusammenhalt

In kleineren Teams prinzipiell besser.

Work-Life-Balance

Sehr schwieriges Thema. Durch die Arbeitszeiten die man generell im Einzelhandel hat plus Wochenendarbeit sowieso. Dazu kommt die permanente Unterbesetzung: aufgrund von zu wenig Personal allgemein, aber auch man-made, da jede einzelne Stunde, die geplant wird, auf die Goldwaage gelegt wird. Dadurch entstehen natürlich automatisch Überstunden oder einfach ein massiver Workload, insb. zur Weihnachtszeit, Black Friday, bei Urlaubsfällen von anderen Managern und und und …
Es kam schon mal vor, dass man bis 2 oder 3 Uhr nachts eine Kampagne aufbaut oder Inventur macht. Ein Danke gab es dafür nie.
Im Vergleich zu den meisten anderen Jobs einfach viel viel schlechter.

Vorgesetztenverhalten

siehe oben- es wird sehr viel erwartet aber mit den eigenen Ansprüchen sieht es eben anders aus. Man wird selten an der tatsächlichen Leistung gemessen, bestimmte Leute werden bevorzugt behandelt und verdienen sogar dadurch mehr als andere Manager.
Viele Kollegen wurden regelrecht „rausgeekelt“, selbst nach 4,5,6 oder mehr Jahren im Unternehmen.

Interessante Aufgaben

Einzelhandel halt. Man muss was mit Schuhen anfangen können. Dann ist es tagtäglich aber eben dasselbe.

Gleichberechtigung

Man kann natürlich nur nach seinem eigenen Gefühl gehen. Dass man als Frau prinzipiell härter arbeiten muss und dir weniger zugetraut wird, war aber definitiv mein Gefühl.
Unter den Kollegen gab es auch einige Nichtsgönner die einen runtergemacht haben nach dem Motto „Frauenquote“. Besonders gegen weibliche Store Manager und Regionalleiter wurde aus Neid oder Frauenfeindlichkeit böse geschossen von Seiten der Belegschaft.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt nicht viele, aber da habe ich nie was Negatives mitbekommen.

Arbeitsbedingungen

Es geht. Wir standen im Winter mit kaputter Klimaanlage da oder die Toiletten waren total verdreckt- mit sowas muss man immer rechnen. Gefahreneinschätzung wurde vielleicht alle paar Jahre mal sporadisch gemacht. Viel Attrition, Unterbesetzung, harte (auch körperliche) Arbeit…

Umwelt-/Sozialbewusstsein

War nie ein großes Thema, aber es geht eben um ein Fast-Fashion Unternehmen. Neuware bis zum geht nicht mehr verpackt in Plastik, Kassenadministration extrem papierlastig. Nur Plastiktüten für Kunden, keine umweltfreundliche Alternative…

Gehalt/Sozialleistungen

Muss man nicht drüber reden. Besonders in der jetzigen Zeit der Inflation ein Unding wofür man dort arbeitet. Keine guten Benefits oder Zusatzzahlungen. Als Vollzeitkraft kein Bonus für Mehrarbeit/Arbeit am Feiertag oder Nachtzuschlag. Das wird vorausgesetzt.

Image

Sie geben ihr Bestes, nach außen hin ein gutes Image zu bewahren- durch Collaborations mit Künstlern, pompösen Stores etc. Dafür ist immer Budget da.

Karriere/Weiterbildung

Ein gutes Sprungbrett für die weitere Laufbahn, wenn man es zum Manager schafft.

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Arbeitgeber-Kommentar

Samuel Horvat, Jr. Manager Training & Development
Samuel HorvatJr. Manager Training & Development

Liebe ehemalige Kollegin / Lieber ehemalige Kollege,

wir danken dir für dein Feedback, auch wenn dieses leider nicht so positiv ausfällt.

Ja, das Thema Work-Life-Balance ist im Einzelhandel durch die langen Öffnungszeiten immer eine etwas größere Herausforderung. Schade, dass die unsererseits angebotenen Schichtmodelle sowie die flexiblen Arbeitszeitkonten für dich nicht ausreichend waren, um dieses Kriterium als positiv zu empfinden und zu bewerten.

Besonders möchten wir auf den Punkt der Arbeitszeit bei der Inventur eingehen. Die von dir erwähnte lange Schicht entspricht nicht den von uns festgelegten Richtlinien und sollte nicht auftreten. Wir bedauern sehr, dass du solche Umstände erlebt hast. Deine Anmerkungen geben uns die Möglichkeit, solche Unstimmigkeiten zu korrigieren und sicherzustellen, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht und respektvoll behandelt werden.

Natürlich sind wir ebenso dankbar für die konstruktive Kritik und deine Verbesserungsvorschläge. Diese sind sehr wertvoll für uns, denn nur so können wir entsprechende Punkte angehen und uns als Unternehmen verbessern. Deine Verbesserungsvorschläge leiten wir daher gerne an die entsprechende Stelle weiter.

Wir wünschen dir für die Zukunft alles Gute!

Liebe Grüße
Samuel vom SNIPES Team

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