Nix für länger
Arbeitsatmosphäre
Die lockeren und durchaus guten Umgangsformen (man ist z.B. schnell beim "Du") nicht falsch verstehen: es wird trotzdem auch scharf "geschossen".
Kommunikation
Wie üblich. Aber eine echte Interessenvertretung der Mitarbeiter/innen oder gar ein Betriebsrat ist nicht erwünscht. Hierzu hat es schon heftige Scharmützel gegeben.
Kollegenzusammenhalt
Generell gut, einzelne Ausnahmen und Streber auf Kosten anderer gibt es immer.
Work-Life-Balance
Zeitkonto mit Ausgleichsmöglichkeiten wie allgemein üblich. Urlaub zu Vertragsbeginn unterdurchschnittlich. Geschickt verhandeln kann hier helfen.
Vorgesetztenverhalten
Wie in einem eigentümergeführten Unternehmen (Vorstand ist maßgeblicher Aktionär!); Nasenfaktor: wenn dem Vorstand Deine nicht gefällt, kann Dich auch Dein direkter und Dir wohlgesonnener Vorgesetzter nicht schützen.
Interessante Aufgaben
Generell ist Softing mit den Produkten und Dienstleistungen sehr technologielastig und an Standards orientiert / gebunden; von der eigentlichen Applikation (z.B. den Maschinen und Anlagen der Fertigungs- oder Prozeßtechnik) ist man weit entfernt. Bei den Technologien gilt: immer up to date.
Gleichberechtigung
Faires Neben- und Miteinander. Es gab allerdings mal einen unschönen Vorgang mit einem Mitarbeiter, den man heute als divers beschreiben würde (die Protagonisten dieses Vorgangs sind heute noch an Bord).
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn es einmal eng wird mit dem Betriebsergebnis oder ein Projekt schief läuft, werden auch bewährte ältere Kollegen mit Aufhebungsverträgen zu mauen Konditionen abgespeist. Dafür gibt es zahlreiche Bespiele.
Arbeitsbedingungen
Mix aus Großraum- und Kleinbüros; arg knausrig, wenn es um die Beschaffung von neuen Arbeitsplatzrechnern / Notebooks geht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bzgl. Umwelt gibt es nix auszusetzen. Anders beim Sozialbewusstsein. Es wurden schon ältere Mitarbeiter entlassen und anschließend als Freelancer auf Stundenbasis (mit geringen Stundensätzen) wieder engagiert. Geld sparen geht auch anders.
Gehalt/Sozialleistungen
Auf Mitarbeiterebene unteres Mittelfeld, übliche Sozialleistungen; keine Tarifbindung, d.h. jeder muß selbst verhandeln. Auf Vorstandsebene mehr als üppig für ein Unternehmen dieser Größe (kann jeder im Geschäftsbericht nachlesen und sollte dies auch tun).
Image
Kundenseitig gut; bedenkt aber, daß nicht allzu viele Softing kennen; dazu sind die Produkte und Dienstleistungen einfach zu speziell und zu "versteckt" in den Endprodukten.
Allerdings: die Ankündigungen in den verschiedenen Börsennachrichten über den x-ten Durchbruch am Markt, der dann doch nicht kommt, schaden dem Image.
Karriere/Weiterbildung
In Unternehmen wie Softing, die für sich selbst flache Hierarchien proklamieren, sind Aufstiegsmöglichkeiten vorhanden aber begrenzt.
Weiterbildung durch streng limitiertes Budget behindert. Ich kann mich da an einzelne Online-Schulungen erinnern, die zwar günstig waren, aber nichts getaugt haben.