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Steria
Bewertung

Unternehmensberatung im Umbruch mit großen Zielen

3,2
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei Sopra Steria in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es hat sich viel getan, ich glaube das Unternehmen ist auf einem guten Kurs und packt einige Dinge an. Ich konnte mich in meinen 6 Jahren gut weiterentwickeln und gehe mit einem weinenden Auge.
• Der Zusammenhalt unter den Kollegen und die Aktivitäten außerhalb des Jobs.
• Überstundenregelung.
• High-Performer werden gefördert.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Gefühlt entfernt sich das Management immer weiter von den Mitarbeitern und deren Problemen, aufgrund des starken Wachstums.
Teilweise die Kommunikation über neue Prozesse oder Tools, die eingeführt werden und sich gefühlt dann noch im Testzustand befinden.
Gehaltserhöhung nach dem Gießkannenprinzip bzw. die Bekanntgabe der Gehaltserhöhung erst nach dem Jahresgespräch. Somit gibt es keine Verhandlungsbasis. Mich interessiert meine Bewertung im Jahresgespräch ja nur peripher, wenn ich nicht weiß, um wieviel Geld es dann hinterher geht.

Verbesserungsvorschläge

- Bessere Übersicht über die vorhandenen Tools, um den Suchaufwand zu reduzieren.
- Überarbeitung der Karrieremöglichkeiten.

Arbeitsatmosphäre

Die Stimmung in meinen Projektteams war unabhängig von der jeweiligen Projektsituation immer ausgesprochen gut. Die verschiedenen Teams waren für mich immer ein großer Pluspunkt bei SopraSteria.

Kommunikation

Die Kommunikation ist differenziert zu betrachten.
1. Die Kommunikation im Team war meist sehr gut und klar.
2. Zu Beginn meiner Zeit war die interne Kommunikationsstrategie sehr schlecht. Informationen wurden allen Mitarbeitern mitgeteilt ohne vorher die Führungskräfte zu informieren. Mittlerweile durch die Einführung von Kollaborationstools ist die Kommunikation verbessert. Insbesondere das Videoformat vom Deutschlandchef möchte ich hier hervorheben. Allerdings ist die Kommunikationsstrategie bei Rollout von Tools oder HR-Entscheidung verbesserungsfähig, da die Führungskräfte nicht darauf vorbereitet sind, dass Mitarbeiter Rückfragen haben.

Kollegenzusammenhalt

Ich, für mein Team, kann hier nur von tollen Mitarbeitern berichten, mit denen ich immer gemeinsam die Themen "wuppen" konnte. Auch außerhalb des Jobs konnte man Themen besprechen oder sich auf ein Bierchen treffen.

Work-Life-Balance

Zuerst ist zu sagen, dass es sich um einen Beraterjob handelt und die Work-Life-Balance natürlich unter der Reiserei leidet. Im Schnitt sind 4 Tage vor Ort beim Kunden einzuplanen. Reisezeiten werden ab einer gewissen Zeit vergütet und können als Überstunden angerechnet werden. Offiziell ist das Ziel zwar der Einsatz in Heimatnähe, aber mit einer gewissen Expertise spielt das eine untergeordnete Rolle, wenn das Geld des Kunden lockt.
Die Tatsache, dass ich als junger Vater ggf. weniger reisen wollte, spielte keine Rolle.

Vorgesetztenverhalten

Während meiner Zeit bei Sopra Steria hatte ich zwei Vorgesetzte. Beide haben sich mir gegenüber vorbildlich verhalten und bemühten sich die besprochenen Punkte umzusetzen.
Bei einfachen Entscheidungen wurde schnell und unkompliziert gehandelt. Bei komplexeren Themen war die Mitarbeitersicht nicht immer gegeben bzw. konnte aufgrund von Druck von oben nicht eingenommen werden. Die Entscheidungen von Vorgesetzten sind leider sehr begrenzt, sodass ein Jahresgespräch selten Sinn hatte. Es war mehr ein nettes Beisammensein, da die Entscheidungskompetenz gefehlt hatte bzw. Entscheidungen vorher schon getroffen waren bzw. im Nachgang mit anderen Hierarchiestufen abzustimmen waren.

Interessante Aufgaben

Wichtig ist, dass natürlich erstmal der jeweilige Projektauftrag zu erfüllen ist. Dabei fallen spannendere und auch nicht so spannende Aufgaben an. Je nach Fähigkeiten konnten die Aufgaben spannender oder auch nicht so spannend sein. Sofern man sich in einem Bereich in ein Thema eingearbeitet hatte, konnte man das Thema aber nicht mehr loswerden, obwohl man kommuniziert hatte, dass dieses Thema nicht weiter thematisch von einem selbst betreut werden möchte.
Neben der Projektarbeit ist es möglich in freiwilligen Gruppen weitere Themen anzugehen, sofern man dafür seine Freizeit opfern möchte.

Gleichberechtigung

Diesbezüglich konnte ich jetzt keine negativen Erfahrungen sammeln. Intern wurde das Thema in diesem Jahr stärker in den Fokus genommen. Der Job ist eher eine Männerdomäne. Eine Benachteiligung in jeglicher Art konnte ich nicht feststellen. Jede Person wurde unabhängig von Fähigkeiten, Hautfarbe, Herkunft, Religion oder Geschlecht wertschätzend behandelt.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich konnte mit mehreren älteren Kollegen zusammenarbeiten. Einen schlechten Umgang konnte ich nicht feststellen. Die Kollegen hatten sich teilweise auch mit ihrer Situation abgefunden und hatten an gewissen Stellen resigniert, sodass Führungskräfte keine schwierigen Aufgaben zu bewältigen hatten.

Arbeitsbedingungen

Gut an den Arbeitsbedingungen ist die meist freie Einteilung der Zeit und die Möglichkeit aus dem Homeoffice zu arbeiten, wenn der Kunde das zulässt.
Die internen Prozesse sind verbesserungsfähig und hier kann man durchaus das Sprichwort vom Schuster und seinen Leisten verwenden. Als Beispiel sei hier mein Forecast für 2019 zu nennen, den ich pflegen musste, auch wenn ich das Unternehmen schon verlassen habe. An einigen Stellen hat sich hier aber durchaus etwas getan und es wird versucht die Prozesse für den Mitarbeiter zu vereinfachen.
Die Arbeitsbedingungen beim Kunden sind gemischt und von Kunde zu Kunde unterschiedlich gut.
Überstunden werden eher nicht offiziell angeordnet, arbeiten darf man aber durchaus länger. Gerne auch mal die extra Meile gehen ohne was einzufordern.

Die Arbeit aus der GS ist toll und wenn es mal einen Platz gibt, kann man gut arbeiten. Kundentermine können aber schwierig sein, da ein Gäste-WLAN erst 2018 in der GS Berlin eingerichtet wurde. Das ist nicht zeitgemäß
Alle mir bekannten Mitarbeiter in der GS und in den unterstützenden Funktionen, wie HR oder Reisekosten, möchte ich Lob für die tolle Unterstützung aussprechen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Rückte mit der Zeit weiter in den Vordergrund. Folgende Themen seien hier als Beispiel zu nennen:
- Bahnfahrten sollen gegenüber Flügen bevorzugt genutzt werden.
- Unterstützung von indischen Studenten
- Teilnahme an Wunschbaumaktionen der Arche

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist in Ordnung. Führungskräfte haben im Jahresgespräch wenig Verhandlungsspielraum. (s. Punkt Vorgesetztenverhalten) Änderungen sind dann mit anderen Stellen abzusprechen, da die ersten Einschätzungen ohne den Mitarbeiter ein halbes Jahr vor dem Jahresgespräch abgegeben werden müssen. Gehaltserhöhungen werden derzeit mit der Gießkanne verteilt und unterscheiden sich nur marginal. Richtige Gehaltserhöhungen sind nur durch einen Aufstieg in eine andere Position möglich. Je nach Verhandlungsgeschick wird man dann in ein Gehaltsband einsortiert. Danach ändert sich wenig bis zum nächsten Aufstieg.

Image

Das Image des Unternehmens ist meiner Ansicht nach gut und jeder kann dazu beitragen. Allerdings ist der Bekanntheitsgrad im Vergleich zu anderen großen Beratungshäusern im täglichen Umgang gering.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung: Es gibt diverse Fortbildungsmöglichkeiten und diese können genutzt werden. Ich durfte diverse Schulungen besuchen. Auch das Einführungsprogramm vor 6 Jahren mit den Einstiegsschulungen haben mir gut gefallen und bereiten neue Mitarbeiter auf den Berateralltag gut vor. Allerdings ist das Schulungsbudget / die Zeit für Schulungen immer an die Projektarbeit gekoppelt. Daher musste ich auch schon Schulungen absagen, da dies aufgrund des Projektgeschäftes zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war.

Karriere: Es gibt durchaus Karrieremöglichkeiten. So konnte ich mich innerhalb von 4,5 Jahren vom Junior Consultant zum Senior Consultant entwickeln. Leider ist danach auch für die meisten Mitarbeiter Schluss. Im Anschluss ist ein Aufstieg in das Management möglich. Dies ist aber verknüpft mit einer monetären Komponente beim Kunden. Diese ist für Nicht-Vertriebler nicht ohne weiteres erreichbar. Somit ist man auf das Wohl oder Wehe seines Chefs angewiesen, ob man etwas vom Kuchen abbekommen kann. Eine weitere Entwicklung in Richtung fachliche oder technische Expertise ist derzeit nicht möglich.

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Arbeitgeber-Kommentar

Lieber Kollege,

vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein so ausführliches Feedback genommen hast. Wir wissen Deine konstruktive und offene Kritik sehr zu schätzen, denn nur so können wir gemeinsam etwas verändern.

Wir freuen uns, dass Du den Zusammenhalt in Deinem Team immer geschätzt hast und so positive Erfahrungen mitnehmen kannst. Dass man auf Consultingebene eine hohe Reisebereitschaft mitbringen muss, lässt sich leider projektbedingt meist nicht vermeiden.

Wir wünschen Dir weiterhin alles Gute für Deine berufliche Zukunft.

Viele Grüße
Anna

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