Schon lange nicht mehr das was es mal war
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Führungsetage (ab Level Manager) und das vermissende Führungsverhalten
Verbesserungsvorschläge
Kompetente vertrauenswürdige aber vor allem echte Führungskräfte einstellen. In meiner Wahrnehmung möchte jeder viel Geld verdienen, Verantwortung tragen wollen die wenigsten.
Und echte Kümmerer (wir Urs, unser alter CEO mal sagte) fördern und einstellen.
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht eine Kultur des Misstrauens, weswegen man auch keine Infos zu irgendwas bekommt. Man kann niemandem trauen, weil gefühlt alle in der Chefetage unter einer Decke stecken. Selbst dem Betriebsrat ist nicht zu trauen. Da kann man sich zwar hinwenden, aber das hat keinen Impact, wenn man denn überhaupt eine Antwort bekommt. Ebenso an seine Ansprechperson in HR. Da wird dem Chef nur nach dem Mund geredet und keine Initiative ergriffen, dem Mitarbeiter zu helfen.
Außerdem gibt es verschiedene Gruppen: die Lästerer, die alles bei einem (bzw. 5) Kaffee aus- und bewerten und die Schleimer, die nach oben hin immer freundlicher werden und dementsprechend auch schneller befördert werden.
Kommunikation
Einmal im Quartal gibt es Town Hall Calls, in denen auch Fragen gestellt werden können, aber die Reaktionen auf die Fragen sind mehr als peinlich. Da werden sich innerhalb der Geschäftsführung Bälle zu geworfen, weil man die Frage nicht schon wieder beantworten will oder weil sie das Thema des anderen ist. Es gibt keine klaren Ansagen, alles wird zerredet oder ausgeschwiegen. Der alte Vorstand hat Flagge gezeigt und die Leute deutlich besser abgeholt mit selbst gedrehten Videos und wöchentlichen Updates.
Kollegenzusammenhalt
Das war einmal. Sopra hat sein Herz verloren. Früher bin ich immer gern ins Büro gegangen. Da konnte man mit jedem einen Plausch halten oder Fragen stellen. Heute wird man nicht mal mehr gegrüßt (weder von Vorgesetzten noch von Teamkollegen) oder man darf zusehen wie hinter vorgehaltener Hand geredet wird. Zuletzt wurden nur noch sehr junge Leute eingestellt, vermutlich weil sie günstig sind. Das schlägt sich dann aber auf die Qualität und aufs Klima nieder.
Überall wird man mit dem Hashtag #oneteam penetriert. Da würde mich mal interessieren was genau die Definition ist? Meine persönliche Definition deckt sich jedenfalls nicht mit dem Gelebten und fühlt sich vielmehr nach einer reinen Floskel an.
Work-Life-Balance
Es gibt ein Arbeitszeitkonto. Mehrarbeit wird abgebaut. Das ist zumindest bei mir sehr unkompliziert. Es gibt 30 Tage Urlaub, Betriebsferien und die Möglichkeit Urlaub dazu zu kaufen. Home Office ist kein Problem.
Vorgesetztenverhalten
In dem Wort Vorgesetzte steckt schon die ganze Wahrheit drin. Die Person wurde mir vorgesetzt und das war es dann auch schon an Verantwortung und Führung. Man tut sich schwer Entscheidungen zu treffen, revidiert diese aber auch gern. Im Prinzip gibt es keinen roten Faden und keiner weiß so recht was gehauen und gestochen ist. Das führt natürlich dazu, dass man an Glaubwürdigkeit bei seinen Kunden verliert oder schlimmer noch zur Witzfigur mutiert.
Außerdem versucht die mir vorgesetzte Person durch Spielchen das Leben schwer zu machen. Es werden einem Dinge anders ausgelegt, nur weil die Person sich das so überlegt hat ohne mal das Gespräch zu suchen. Man wird bei coolen Aufgaben nicht mehr berücksichtigt u.v.m.
Interessante Aufgaben
Die Zeiten sind vorbei. Seit 1-2 Jahren gibt es keine Neuerungen. Man ist auch nicht offen dafür. Falls man doch noch Motivation hat sich einzubringen, werden die Ideen bei der Geschäftsleitung als die seinigen verkauft.
Gleichberechtigung
Wenn man keine Kinder hat und in Vollzeit arbeitet, stehen einem mehr Türen offen
Arbeitsbedingungen
Im Vorzeige Office wurde an der Klimaanlage gespart. Im Sommer bei Hitze ist es unerträglich.
Zur Technik: Für meine Zwecke ist sie ausreichend.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Könnte besser sein. Es war mal die Rede von pro Bono Beratung, aber davon spricht keiner mehr. Ansonsten kann man die Cent Beträge seines Gehaltes spenden. Am Ende des Jahres wird dann abgestimmt wohin die Cent Spende geht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt finde ich vollkommen in Ordnung. Es wird seit längerem am Ausbau der Benefits gearbeitet. Im Prinzip sind es aber alles Standard Benefits, die man in jedem modernen Unternehmen findet
Image
Sopra wer? Wenig bekannt, aber man tut als wäre man mit einem der Big4 vergleichbar
Karriere/Weiterbildung
Da muss man definitiv selbst aktiv werden. Es gibt einen großen Trainingskatalog. Bei genauerem Hinsehen, sind es dann doch mehr Trainings für Vorgesetzte und angehende Vorgesetzte.
Beförderung sind bis zum Level Senior Consultant/Professional schnell möglich, wenn man sich nicht doof anstellt. Ab Level Manager sollte man dann besser gehen. Das Manager Beförderungsprogramm SHAPE birgt einige Hürden. Wenn man sich gut mit der Geschäftsleitung stellt, kann man es auch überspringen.
Je nach Vorgesetzten kann man Karriere machen oder auch nicht. Meine mir vorgesetzte Person hat Angst um ihr Standing und lässt daher alle ab einem gewissen Level versauern.