Kommunikation ist hier ein Fremdwort
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe unten
Verbesserungsvorschläge
- Unternehmenseinheitliche Beförderungspolitik einführen
- Auswahl der Führungskräfte überdenken (im Shape-Programm sind auch Senior Consultants, die fachlich zwar vielleicht gut sind, die aber noch nie in ihrem Leben auch nur einen Associate Consultant adäquat "geführt" haben, da lässt sich wohl erstmal nicht so viel "shapen"...)
- Potenzial in jungen, motivierten Leuten nutzen und sie fördern! Eine "Beratung" lebt von seinen "Beratern"...
Arbeitsatmosphäre
Das ist natürlich stark vom (Projekt-)Team abhängig. Alles in allem jedoch leider eine sehr wenig wertschätzende Arbeitsatmosphäre. Eine Feedbackkultur kann man hier nur vergeblich suchen. Oft beobachtet man unfaire Gehalts- oder Beförderungsentscheidungen, eine schlechte Führungs- und eine noch schlechtere Kommunikationskultur, die einen auf Dauer an seiner Job-Wahl zweifeln lassen.
Kommunikation
Man hört mehr vom Vorstand, als von der eigenen Führungskraft. Und das in Zeiten von Homeoffice und Kurzarbeit, in der eine wertschätzende und gute Kommunikation essentiell ist. Über mögliche Projekteinsätze wurde man entweder Monate im Voraus und danach nie wieder oder einen Tag vor Projektstart informiert. Innerhalb von Projekten habe ich trotz eines wirklich überschaubaren Teams (5 Personen) eine teilweise unterirdische Kommunikation erlebt. Man wurde z.B. vom Projektleiter nicht über seine Rolle im Projekt aufgeklärt oder Regeltermine wurden ohne sie abzusagen ignoriert (das passierte wohlgemerkt bei einem "Projekt" mit zwei Mitarbeitern). Oft wurde man nicht informiert, bevor man in Kundenterminen Teile der Präsentation vorstellen sollte oder es wurde dem Kunden auch noch unvorteilhaft mitgeteilt, dass man doch sehr "nervös" sei. Eine derartig schlechte und unkollegiale "Kommunikation" habe ich sonst noch nirgends erlebt.
Kollegenzusammenhalt
Meine direkten Kollegen im Team (d.h. gleiche Unit nicht Projekt) waren alle nett und wirklich sehr hilfsbereit!
Work-Life-Balance
Urlaub konnte flexibel genommen werden und auch Überstunden hielten sich absolut in Grenzen. Allerdings variiert das sehr stark von Projekt zu Projekt - und ich schrammte eher an der Grenze zur Unterforderung...
Vorgesetztenverhalten
Mein Vorgesetzter war eine sehr menschliche und nette Person. Allerdings war die Kommunikation wirklich sehr schlecht: keine regelmäßigen Calls, Nachfragen usw. Das musste ich alles selber initiieren. Auch bekam ich nie Feedback zu meiner Leistung und bei Austritt wurde nicht einmal das Arbeitszeugnis besprochen. Das finde ich wirklich sehr bedenklich... Allgemein konnte man viele Vorgesetzte im Unternehmen beobachten, die eindeutig nichts in dieser Rolle verloren hatten.
Interessante Aufgaben
Zu Beginn waren die Themen noch neu und spannend. Man hat relativ viel Freiraum bekommen sich in neue Themen, die einen interessieren, einzuarbeiten. Da ist auch schon der Haken: diese Zeit hatte man, da es keine wirklichen Projekte in bestimmten Bereichen gab. Anstelle in anderen Projekte oder Bereichen eingesetzt zu werden, saß man wie auf der Wartebank und langweilte sich. Entwicklungspotenzial von jungen, motivierten Personen wird so wirklich verschwendet und überhaupt nicht wertgeschätzt..
Gleichberechtigung
Bestimmte Förderungsprogramme für Frauen sind erst ab dem Level Consultant zugänglich. Berufsanfängerinnen werden so erstmal davon ausgeschlossen, sich überhaupt zu engagieren. Viele Frauen werden nur eingestellt, damit die "Quote" erfüllt wird. Es gibt teilweise sehr große und nicht nachvollziehbare Unterscheide in der Beförderungspolitik sowie beim Gehalt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt sehr viele ältere Kollegen und hier habe ich nie ein unfaires Verhalten beobachtet.
Arbeitsbedingungen
Laptop und Handy sind ok. Monitore in manchen Büros uralt und teilweise nicht funktionsfähig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf den Themen Nachhaltigkeit oder Umwelt liegt hier leider überhaupt kein Fokus.
Gehalt/Sozialleistungen
In Ordnung für den Einstieg, allerdings unter dem branchenüblichen Durchschnitt.
Image
Sopra Steria ist eher unbekannt auf dem Markt, erst recht als "Beratung". IT-Dienstleister trifft es da schon eher.
Karriere/Weiterbildung
Das Pflichttrainingsprogramm, das jeder Berufseinsteiger absolvieren muss, ist meines Erachtens vollkommen ungeeignet. Einen sicheren Auftritt bekommt man auch nicht durch zwei Stunden Training... Das Level der Teilnehmenden ist teilweise gravierend unterschiedlich und man zieht für seine tagtägliche Arbeit wirklich kaum Mehrwert aus den Trainings. Noch ein Punkt, den ich hier gerne nennen würde, ist die absolut ungerechtfertigte Einordnung von Master- und Bachelorabsolventen in die gleiche Karrierestufe (Associate Consultant) bei Einstieg. Für Außenstehende kann hier überhaupt nicht nachvollzogen werden, warum ein Masterabsolvent in der selben Stufe dem Kunden verkauft wird, wie ein Bachelorabsolvent. Außerdem gibt es gravierende Unterschiede darin, wie schnell jemand die nächste Karrierestufe erreicht. Während so mancher Bachelorabsolvent in 3 Jahren bis zur Stufe Senior Consultant vorgedrungen ist, verharren manche nach ihrem Masterabschluss ca. 2 Jahre in der Position als Associate Consultant. Warum gibt es hier keine einheitliche Beförderungspolitik?