Wenn Du eine Lebenslektion suchst, dann ist das hier der richtige Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
- technische Ausstattung
- das vielfältige Angebot der Communities und das Engagement der Community Drivers
- Getränke & Obst im Büro in Köln
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- keine nachhaltige und erfolgreiche (Personal-) strategie
- der gewählte Ton ist oft vorwurfsvoll
- der Divide der zwischen den Departments und Teams forciert wird
- der ständige Fokus auf eine perfekte Aussendarstellung ohne den Ansatz zu machen, sich ernsthaft mit internen und kulturellen Problemen auseinanderzusetzen, bzw. sie zu lösen und das Verhältnis so zu verbessern
Verbesserungsvorschläge
- mE nach bedarf es einer erfahrenen Führung auf oberster Ebene. Viele der herbeigeführten Szenarien die zu absoluter Sprachlosigkeit unter den Mitarbeitenden geführt haben, wurden nur hervorgerufen, weil das Management zu unerfahren ist und unkontrolliert agieren kann. Meiner Meinung nach würde es schon helfen, wenn die oberste Managementebene lernen müsste wie man Mitarbeitende erfolgreich führt. Das heisst, es werden Coachingfähigkeiten gebildet und ausgebaut, es wird gelernt wie Mitarbeitendengespräche geführt werden und wie man an oberster Stelle mit gutem Beispiel vorangeht. Dann ist das oberste Management vielleicht auch in der Lage seinen Mitarbeitenden zu vertrauen und sie dazu zu befähigen ausserordentliche Leistungen zu erbringen und diese auch anzuerkennen.
- der 2. Schritt wäre dann eine Strategie festzulegen die nachhaltig ist und mit den Werten und dem Arbeitsvolumen und -kapazität einher geht. Dann wären auch last-minute Freistellungen nur noch eine Ausnahme und nicht die Normalität und Gruppenentlassungen einer kompletten Führungsriege kämen überhaupt nicht vor.
- das würde auch das Arbeitsklima verbessern & die Mitarbeitenden lebten nicht in Unsicherheit.
Arbeitsatmosphäre
Es gab stetige Bemühung von verantwortlichen Angestellten die Arbeitsatmosphäre zu verbessern und nachhaltig positiv zu prägen, aber Führungsentscheidungen die nicht ausreichend kommunikativ begleitet, noch strategisch nachvollziehbar sind, konterkarieren jeglichen Einsatz.
Kommunikation
Es gibt mE nach viele Beispiele warum Kommunikation eine Schwachstelle bei SoSafe ist. 1. Der strategische Ansatz fehlt. Es wurden mehrfach (spontan-wirkende) wichtige Personalentscheidungen auf C-Level Ebene getroffen, die wesentliche Auswirkungen auf die Mitarbeitenden, deren Workstreams, Teams, Entwicklung etc. haben. Diese Entscheidungen wurden dann kurz danach dem Rest der Firma in einem firmenweiten Meeting unterbreitet ohne dafür zu sorgen, dass die jeweiligen Führungskräfte (die noch da sind) über den Hintergrund informiert sind. D.h. die Nachfragen, geäusserten Ängste und Sorgen der Mitarbeitenden, können gar nicht abgefangen oder respektvoll behandelt werden, da die Befragten selbst nicht mehr über den Hintergrund wissen. 2. Die Art und Weise der Kommunikation zwischen dem Großteil des C-Levels und seinen Mitarbeitenden, ist mE nach vorwurfsvoll, erzeugt Druck (wo nicht zwingend welcher entstehen muss) und der Ton ist abfällig. Anstatt bei aufgearbeiteten Beiträgen zuzuhören und mit gutem Beispiel voran zu gehen, wird sich lieber im Chat ausgetobt und über die Präsentierenden abfällig geschrieben.
Kollegenzusammenhalt
Hier gilt es mE zwischen meinen direkten Kolleg*innen und den Gesamten zu unterscheiden. Mein direkter Kreis hat stark zusammengehalten. Im großen und Ganzen kann man mE spüren, dass es eine Bevorteilung des Revenue Streams gibt und dessen Angehörigen. Das äußert sich sehr deutlich in einer Unterscheidung des Budgets und dem Umgang damit, der Art und Weise wie sich die Kolleg*innen im Büro verhalten und welche Zugeständnisse und Ausnahmen auf einmal möglich sind.
Work-Life-Balance
Es gibt Stellen in denen ist es leichter den Laptop zuzuklappen und den Arbeitstag zu beenden und dann gibt es Stellen, da wird man auch um 22 Uhr an einem Sonntag noch von C-Level Seite angeschrieben und eine Diskussion eröffnet.
Vorgesetztenverhalten
Es gab keine Coachingansätze, es zählte immer nur richtig oder falsch im Sinne der obersten Führungskraft. Und der Umgang mit vielen Maßnahmen die zu einem besseren Verhältnis unter und zwischen Mitarbeitenden und FKen hätten führen können, wie Mitarbeitendenbefragung oder Performance Reviews, wurde mE nicht mit dem nötigen Ernst, Ehrlichkeit und Engagement behandelt, sondern galten mE nach eher als Beschäftigung und Activity, die abgehakt werden muss.
Interessante Aufgaben
Ich hatte interessante Aufgaben, leider mE nach nicht unterstützt durch Coaching, sondern sehr penibel durch Micromanagement, Kontrolle und forcierte Rechtfertigung.
Gleichberechtigung
Gilt mE weder für die Gleichberechtigung zwischen Teams innerhalb des Unternehmens, noch für eine angemessene Repräsentanz zwischen weiblichen und männlichen Führungskräften. Als ein Gründungsmitglied nach der Unterrepräsentanz von Frauen im C-Level gefragt wurde, war die Antwort (paraphrasiert): 'Wir wollen ja die Besten'.
Umgang mit älteren Kollegen
Ein "älterer" Kollege (Durchschnittsalter der Firma ist 30 Jahre), wird von seinen eigenen Kolleg*innen gemobbt und unabsichtlich bei Meetings ins Spotlight gesetzt, gemutet etc. Spürbare Konsequenzen gab es hierbei mE nicht.
Arbeitsbedingungen
Remote Arbeitsbedingungen und ein modernes HQ in Köln, dieses ist allerdings nicht wirklich arbeitnehmer*innenfreundlich; da mE nach zu hellhörig und zu wenig Meetingräume.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt zwei engagierte Communities die versuchen Umweltbewusstsein und Sozialbewusstsein zu forcieren und darauf aufmerksam zu machen. Diese basieren rein auf dem Einsatz ihrer Leiterinnen und haben nichts mit einer Nachhaltigkeitsstrategie seitens der Geschäftsleitung zu tun.
Image
Das externe Image ist sehr gut und das steht auch an 1. Stelle. Die meisten Maßnahmen, die die Kultur betreffen werden aus externen Imagegründen getroffen und mE nicht, weil man die Intention hat, sie intern auch zu leben.
Karriere/Weiterbildung
Das Angebot ist groß und vielfältig, leider bleibt oft nicht die Zeit, das Angebot auch wahrzunehmen. Hierbei muss man mE auch sehr viel Glück haben, unter welcher Führungskraft gearbeitet wird. Die Maßnahmen werden mE nicht gleich gefördert und unterstützt.