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Bewertung

Ausbildung in der IT-Abteilung nicht zu empfehlen. Lange Bewertung, dennoch lesensweit bei Interesse.

2,4
Nicht empfohlen
Ex-Auszubildende/rHat 2022 eine Ausbildung zum/zur Auszubildende/r im Bereich IT bei sparkasse oberland abgeschlossen.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Ausbildungsvergütung
- Regional (IT-Abteilung aber nur in Weilheim und Garmisch)
- Einführungswoche beim Start der Ausbildung

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Umgang mit Auszubildenen und Kollegen in der IT-Abteilung
- Fachliche Übermittlung der Ausbildungsinhalte
- (Für mich) eher traditionelle/alte Arbeitskultur
- Home Office wird auch in der IT Abteilung für Auszubildende nicht angeboten

Verbesserungsvorschläge

Als Verbesserungsvorschlag würde ich die Vorgehensweise in der IT-Abteilung (vielleicht auch im Zuge der Fusion) ernsthaft überdenken und sich ein paar o.g. Punkte zu Herzen nehmen damit man diese dann so gut wie möglich umsetzen kann um eine moderne Sparkasse mit einer beispielhaften (nicht outgesourcten) IT-Abteilung und Intrastruktur auch in Zukunft bieten zu können. Zum Wohl der Kollegen und Kunden.

Grundlegend kann ich sagen, dass sich meine Erfahrungswerte auf die Sparkasse Oberland vor der Fusion mit der Sparkasse Garmisch-Partenkirchen beziehen. Es hat sich in vielen Bereichen (auch in der eigenen IT) seither einiges getan. Man sollte auch anmerken, dass sich der erste Informatikkaufmann war.
Auch wenn ich die Ausbildung bei der Sparkasse Oberland rückblickend nicht angefangen hätte und meine Bewertung überwiegend negativ belastet ist gab es natürlich auch gute Tage und nette Kollegen.

Dennoch gilt auch jetzt noch: Lieber vorher ein Praktikum machen, dann ist man auf der sicheren Seite.

Die Ausbilder

Zu meiner Zeit gab es nur einen Ausbilder in der IT, seit der Fusion mit der Sparkasse Garmisch-Partenkirchen sind es meines Wissens zwei. Dieser war immer als Ansprechpartner zur Verfügung. Dennoch gab es oft von beiden Seiten Meinungsverschiedenheiten.

Spaßfaktor

Die Tätigkeit an sich ist überwiegend der Hotline-Support von Kollegen und Geschäftskunden. Dies ist am Anfang noch recht vielfältig und interessant, vorwiegend um das Haus besser kennen zu lernen. Nach einer Zeit relativiert es sich dann und hat wenig mit "echer" IT zu tun sondern eher mit stumpfer Supportarbeit. Das liegt zum Teil auch daran, dass die Sparkassen generell überwiegend die Finanz Informatik als zentralen IT-Dienstleister haben und diese die tiefgründigeren IT-Themen behandelt. Man ist sozusagen die Schnittstelle dazwischen. Der Spaß mit den Kollegen war stark von der jeweiligen Person abhängig.

Aufgaben/Tätigkeiten

Wie unter Punkt "Spaßfaktor" schon beschrieben: Man wird von Anfang an in die Hotline einbezogen. Das ist aber mit ein paar Kleinigkeiten auch die Hauptaufgabe der Ausbildung bzw. des Jobs.

Variation

Wie oben schon beschrieben relativ eintönig. Viel Hotline und wenig "Seitenthemen". Auch sehr wenig Platz für Eigeninitiative diese voranzutreiben, da man ja an die Finanz Informatik und deren Produktpalkette mehr oder weniger gebunden ist.

Respekt

Unterste Schublade. Ich beziehe mich hier hauptsächlich auf die IT-Abteilung. Das war dicht gefolgt neben dem fachlichen Mangel das größte Problem. Die Stimmung im Team war schon bevor ich da war nicht relativ gut und es gab untereinander immer mal wieder Streit und generell eine dicke Luft. Mir persönlich ist eine gute Arbeitsatmosphäre wichtig für den Antrieb. Gerade als Berufseinsteiger wird man von solchen "Ereignissen" besonders geprägt. Ich habe jetzt extra einige Wochen abgewartet um zu reflektieren und von anderen Arbeitgebern mir neue Erfahrungswerte einzuholen. Und das hat das ganze Problem nur bestätigt. Der Umgang ist (in der IT-Abteilung!) überwiegend belastend wenn nicht sogar langfristig toxisch und anderswo selten derartig ausgeprägt zu finden.
Teils wurde hier auf derartige Vorfalle, bzw. negative Bewertungen in der Ausbildung von der Personalstelle mit der Frage, ob man denn bei solchen Schwierigkeiten sich auch bei den Ausbildungsansprechpartnern gemeldet hätte, geantwortet. Es wurde oft vieles Versucht, sowohl vom Ausbilder als auch von den Ausbildungszuständigen in der Personalabteilung. Meist kam die Initiative von mir aus, geändert hat sich aber selten was.

Karrierechancen

Die Ausbildung an sich bietet viele Karrierechancen. Da die Informationstechnik sowieso gefragt ist und man sich auch mit dem wirtschaftlichen Teil als (IT-)Kaufmann gut auskennt was normalerweise nie zu kurz kommen kann. Das ist aber hauptsächlich dem Abschluss der IHK bzw. den Inhalten der Berufsschule zu bedanken. Betrieblich wurde ich fachlich (ausgenommen persönlich; resilienzbezogen) nicht wirklich auf den Arbeitsmarkt vorbereitet.

Arbeitsatmosphäre

Kollegial eigentlich immer angespannt. Intern viele fragliche Vorgänge: Es werden z.B. reichlich iPads ausgeteilt aber fürs Home Office muss jeder Mitarbeiter bis auf ein paar Ausnahmen seine eigene Hardware benutzen anstatt einen Laptop (wie eigentlich üblich) zu bekommen. Das bezieht sich aber generell auf den Arbeitgeber, Auszubildende dürfen sowieso kein Home Office machen (auch während Corona-Hochzeiten und bei Arbeiten in der IT die locker von Zuhause aus gemacht werden können wie z.B. die Gruppenpostfachbetreuung). Teils sehr alte Hard- und Software in Benutzung: Jahrzehnte alte Computer-Peripherie, bis vor Kurzem Internet Explorer und Windows Server 2012, alte Stühle und teils vergilbte weiße Monitore. Bis heute kein MS Teams. Es wird vieles oft so lange belassen, bis es kaputt geht oder man gezwungen ist. Das ist für mich als ITler besonders absurd. Ja, das liegt zum Teil an der Bankenbranche, da hier sehr auf Sicherheit und Konformität geachtet werden muss und daher insbesondere in der IT alles doppelt und dreifach getestet werden muss bis es genutzt werden darf. Dass es aber auch ohne ein Jahrzehnt "Wartezeit" und zeitgemäß geht, zeigt z.B. eine Sparkasse Bremen.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung ist im Allgemeinen gut. Liegt u.A. daran, dass Sparkassen in der Ausbildung nach dem TVAöD bezahlen. Das Gehalt in den unterschiedlichen Ausbildungsjahren ist für jeden online ersichtlich. Nach der Ausbildung wird man nach dem TVöD-S bezahlt, welchen ich persönlich dann wiederum eher schlecht bezahlt finde. Ein iPad wird einem zu Ausbildungsbeginn geschenkt, dies wird jedoch bei Nichtübernahme und/oder eigener Kündigung (nach der Ausbildung) wieder abgenommen und liegt dann nur rum, da man jedes Jahr neue Auszubildende die neuesten Modelle kauft und die ausgelernten Kollegen komplett andere Modelle (Pro) bekommen.

Arbeitszeiten

Die Arbeitszeiten sind unterdurchschnittlich bei 7,46 Stunden pro Tag. Leider ist man auch in der IT ohne Kundenkontakt recht unflexibel, da man an den Zeiten der Support-Hotline gebunden ist. Man ist aber flexibler als beispielsweise ein-/e Bankkaufmann-/frau am Schalter.

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Arbeitgeber-Kommentar

Herbert Leistner, Leiter Personalmanagement
Herbert LeistnerLeiter Personalmanagement

Lieber Ex-Kollege,

danke für Ihr Feedback zur Ausbildung in unserer IT-Abteilung. Wie Sie selbst mitgeteilt haben, waren Sie unser erster Informatikkaufmann.
Wenn ein Ausbildungsberuf neu in einem Unternehmen abgebildet wird, dann wird vieles davon zum ersten Mal gemacht, deshalb ist uns Ihre Rückmeldung sehr wichtig und wir reflektieren Ihr Feedback und Ihre Impulse aktiv in der Abteilung. Zum Gelingen einer erfolgreichen Ausbildung gehören auch immer mindestens zwei Parteien. Damit eine Zusammenarbeit erfolgreich werden kann, setzen wir bei auftretenden Herausforderungen auf persönliche – auch durch die Personalabteilung begleitete – Gespräche bzw. Aussprachen. Je nach Beteiligungswille und Veränderungsbereitschaft können hierdurch positive Ergebnisse erzielt werden.

Den Hotline-Support als „eher stumpfe Supportarbeit“ zu bezeichnen ist für uns schwer nachvollziehbar, da hier alle Themen einer EDV-Organisation zusammentreffen wie z.B. Softwarethemen, Hardwarethemen, Berechtigungsvergabe, Veranstaltungsunterstützung, Dokumentation von Systemen, usw. In unserer Sparkasse ist diese Tätigkeit sehr wichtig, da man dadurch das Haus, die Mitarbeitenden und die vorhandenen Systeme kennenlernt.
Darüber hinaus, gibt es Abteilungsausflüge in andere Unternehmensbereiche wie z.B. den medialen Vertrieb. Ebenfalls gestalten wir die Ausbildung so, dass ein Mitwirken in Projekten ebenfalls ermöglicht wird. Für einen Teamzusammenhalt innerhalb des gesamten Ausbildungsjahres (berufsübergreifend), wird an diesen Projekten gemeinsam gearbeitet, die Einführungswoche und auch Teamevents finden mit allen Auszubildenden gemeinsam statt.

Zu der Ausstattung mit mobilen Endgeräten möchten wir ergänzen, dass sämtliche nicht mehr betrieblich nutzbare Endgeräte an Mitarbeitende verkauft werden.

Wir wünschen Ihnen für den weiteren beruflichen, wie auch privaten Lebensweg alles Gute und viel Erfolg!

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