Ich hätte es eigentlich gleich von Anfang an besser wissen sollen...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Produkte sind qualitativ hochwertig.
Man legt Wert auf Innovation und möchte sich auf die Zukunft ausrichten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Bewertung der Mitarbeiter nach "Nasenfaktor" und nicht nach Leistung.
Missachtung der grundsätzlichsten Höflichkeitsregeln, Mangel an Respekt und Wertschätzung.
Verbesserungsvorschläge
Mal einen externen Berater ins Haus holen, der in jeder Abteilung einen klassischen Arbeitstag mitmacht und darauf basierend, seine Verbesserungsvorschläge erstellt.
Arbeitsatmosphäre
Vergiftet.
Geprägt von Unsicherheit.
Klar, es gab auch mal lustige Momente aber nur sehr selten.
Und dann musste man sich immer fragen, ob dieser Kollege diesen "lustigen Moment" nicht gleich nach oben weitertratschen würde.
Kommunikation
Nicht existent.
Man konnte froh sein, wenn man wenigstens vor vollendete Tatsachen gestellt wurde...
Kollegenzusammenhalt
Ich kann die Kollegen, mit denen man gut und vor allem vertrauensvoll zusammenarbeiten konnte, an einer Hand abzählen.
Jeder war vorrangig auf seine eigene "Sicherheit" bedacht und hat Informationen über Kollegen, wenn es dem eigenen Vorteil dienen konnte, an den Vorgesetzten oder die GF weitergegeben.
Work-Life-Balance
Ich arbeite gerne und habe auch nichts gegen Überstunden.
Diese werden aber vorausgesetzt und nicht anerkannt als Einsatz des Mitarbeiters.
Vorgesetztenverhalten
Habe ich vorher noch nie in der Form erlebt und Gott sei Dank seit dem auch nie wieder.
Zwei kleine Beispiele, die nur mich persönlich betreffen:
Beim Vorstellungsgespräch wurde mir offen unterstellt, dass ich bei den Angaben in meinem Lebenslauf gelogen hätte und man hat mir eröffnet, dass man mich nur einstellen würde, weil keine weiteren Bewerber vorhanden wären.
Der neue Vorgesetzte begann das Kennenlern-Gespräch mit mir mit dem Satz: Sie müssen als erstes davon ausgehen, dass ich Ihnen nicht vertraue...
Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Kollegen, die regelmäßig angeschrieen und mit Schimpfworten und sonstigen despektierlichen Äußerungen bedacht wurden, sind weitaus schlimmer dran gewesen.
Interessante Aufgaben
Etwas positives kann ich auch sagen, der Aufgabenbereich war sehr umfangreich und sehr vielfältig.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau? Nein.
Maximal in den Bereichen, die von der Ehefrau des Eigentümers geleitet wurden.
Gleichberechtigung zwischen neuen Mitarbeitern und "Bestandsmitarbeitern"? Nein.
Gleichberechtigung zwischen alten und jungen Mitarbeitern? Nein. Maximal, wenn man vom Alter her der Altersgruppe des Inhabers nahe kam und im Idealfall schon seit Gründung des Unternehmens dabei war.
Umgang mit älteren Kollegen
Muss mich da leider wiederholen (s.o.), aber mehr ist dazu nicht zu sagen:
Gleichberechtigung zwischen alten und jungen Mitarbeitern? Nein. Maximal, wenn man vom Alter her der Altersgruppe des Inhabers nahe kam und im Idealfall schon seit Gründung des Unternehmens dabei war.
Arbeitsbedingungen
Maximal durchschnittlich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wurde praktiziert, wenn man es werbetechnisch/marketingtechnisch verwerten konnte.
Gehalt/Sozialleistungen
Beim Gehalt war ich sehr zufrieden.
Sozialleitungen sind nicht vorhanden.
Image
Produkte sind gut, aber beim Endverbraucher nicht bekannt.
Sicherlich gut bei der Stadt Melle und auch beim Landkreis.
Ansonsten ist noch viel Luft nach oben.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung nur, wenn es kein Geld kostet.
Hat man allerdings Fürsprecher in der GF, dann ist alles möglich.