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Sport-Thieme 
GmbH
Bewertung

Gutes mittelständisches Unternehmen

3,8
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei Sport-Thieme in Grasleben gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Familiäres Miteinander, Work-Life Balance, viele Freiheiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Gehalt (und für mich leider die Lage. Da kann Sport-Thieme aber nichts zu)

Verbesserungsvorschläge

Die Dinge die in den Punkten bereits thematisiert wurden und dem unternehmen auch schon bekannt sind.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre war fast immer gut. Klar gibt es mal stressigere Phasen oder auch mal Unstimmigkeiten zwischen Kollegen. Aber das ist normal und bei jedem Arbeitgeber so. Ich habe mich jederzeit wohl gefühlt und bin gerne zur Arbeit gekommen. Was ich kritisieren kann, wäre das wenige Lob das man bekommt. Ich brauche zwar niemanden der mich wie ein Kind ständig an die Hand nimmt, aber wenn man vieles nicht einfach als Selbstverständlich ansehen würde, wäre das schon viel Wert.

Kommunikation

Es wird versucht über regelmäßige "Mitarbeiterinformation" (Rundmails) über aktuelle Geschäftszahlen, Projekte, besondere Ereignisse (z.B. die Corona-Pandemie) usw. zu informieren. Zusätzlich gibt es nach den Sitzungen des Führungskreises immer ein kurzes Abteilungs-Briefing vom Abteilungsleiter, in dem erzählt wird, was vom Führungskreis beschlossen/berichtet wurde. Zumindest war das bei uns in der Abteilung immer so. Es soll wohl auch Abteilungen geben, in denen das nicht so ist. Ich fühlte mich also immer gut über den aktuellen Stand der Firma informiert. Die Kommunikationen zwischen einzelnen Abteilungen funktioniert dafür teilweise nicht immer reibungslos. Es werden z.B. Infos gar nicht oder falsch weiter gegeben. Das hat mich zwar eher selten betroffen, hat aber schon für die ein oder andere Fehlplanung bei Projekten gesorgt.

Kollegenzusammenhalt

Aufgrund der Firmengröße und der Firmenphilosophie entstand schnell ein fast schon familiäres und freundschaftliches Verhältnis zwischen vielen Kolleginnen und Kollegen, auch über die Abteilungsgrenzen hinaus. Man ist sofort "per du", hilft sich aus und ist offen für Fragen. Natürlich gibt es auch hier wieder Ausnahmen und Kollegen mit denen man weniger Kontakt hatte/haben wollte, aber das war schon eher die Ausnahme. Aufgrund meiner Tätigkeit bin ich auch viel in der Firma herum gekommen und habe mich immer gefreut mal wieder mit den verschiedensten Personen ein paar Wörter zu wechseln.

Work-Life-Balance

Grundsätzlich ist die Work-Life Balance sehr gut. Es gibt die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, man hat Gleitzeit, auch spontaner Urlaub war durchaus möglich. Ich denke auch wenn man eine eigene Familie hat, lässt sich das Berufs- und das Privatleben gut miteinander kombinieren. Dafür sorgt mit Sicherheit auch der garantierte KiTa-Platz direkt neben der Firma. Etwas getrübt wird das lediglich von spontanen Wochenendeinsätzen oder wenn mal wieder erwartet wird, dass man abends noch auf Teams-Nachrichten oder Anrufe reagiert. Eine Art "Bereitschaft-Light" wurde also oftmals vorausgesetzt. Leider gab es hier bis zu meinem Ausscheiden noch keine offizielle Bereitschafts-Regelung. Hier muss man auf Besserung hoffen.

Vorgesetztenverhalten

Zu dem Verhalten meines direkten Vorgesetzen kann ich nichts negatives sagen. Das Verhältnis zueinander war freundschaftlich und es wurde auf Augenhöhe miteinander kommuniziert. Selbst die Geschäftsführung wirkte greifbar und auch hier war man schnell "per du", was zum Charakter eines Familienunternehmens passt. Leider gibt es auch hier wieder einige (wenige) Ausnahmen, die ihrer Rolle als Führungskraft nicht ganz gerecht werden und bei denen das Verhältnis zu den Mitarbeitenden alles andere als gut ist. Ich vermute so welche Charaktere findet man auch in jeder Firma. Es ist nur Schade, dass hier diese Personen bei vielen Themen präsenter sind als sie es sein sollten.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben waren größtenteils abwechslungsreich und man wurde häufig vor neue Herausforderungen gestellt. Es gibt auch die Möglichkeit eigene IT-Systeme zu testen und einzuführen, falls diese einen Mehrwert für die tägliche Arbeit liefern. Eigene Planung von Projekten und Eigeninitiative wird dabei allerdings vorausgesetzt. Wenn man Lust hat bestimmte Dinge anzutreiben ist das hier nicht unmöglich (im Gegensatz zu vielen großen Konzernen). Es gibt natürlich auch Aufgaben die zum "Daily-Doing" gehören und die man einfach nur abarbeitet. Insgesamt kann man sich hier aber nicht beschweren.

Gleichberechtigung

Im Führungskreis sind erstaunlich wenig Frauen vertreten. Auch von einigen Kolleginnen habe ich gehört, dass es ihnen schwieriger fällt aufzusteigen als den männlichen Kollegen. Abgesehen von der klassischen Gender-Gleichberechtigung, hatte ich zudem immer das Gefühl, dass es von einigen Personen aus der Führungsebene "Lieblingskollegen" gibt, denen man irgendwie mehr verziehen hat und die sich deutlich mehr erlauben durften als andere Kollegen. Alles in allem habe ich unter dem "Fußvolk" aber durchaus das Gefühl gehabt, dass alle Mitarbeitende gleichberechtigt sind.

Umgang mit älteren Kollegen

Hierzu kann ich nichts sagen, außer, dass ich keine Unterschiede zwischen jungen und älteren Kollegen bemerkt habe und auch selbst keine Unterschiede gemacht habe. In meinen Augen wurden hier alle Kolleginnen und Kollegen gleich behandelt. Hierbei ist noch hervorzuheben, dass bei langjähriger Betriebszugehörigkeit ein Artikel mit Glückwünschen im internen Wiki veröffentlicht und eine kleine Sonderzahlung ausgeschüttet wird. Und falls im Alter der Rücken mal schmerzt, gibt es sogar regelmäßig interne Physio-Angebote. ;-)

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen - insbesondere die technische Ausstattung am Arbeitsplatz - ist hervorragend. An vielen Arbeitsplätzen wird mittlerweile über Dockingstation und aktuellem Notebook mit sehr guter Ausstattung gearbeitet. 2 Bildschirme sind fast überall Standard. Letztes Jahr wurden für die Möglichkeit verbreitet Homeoffice anzubieten, noch große Mengen an neuer Hardware angeschafft. Wer da meckert soll mal in anderen Firmen vorbeischauen. Zu der technischen Ausstattung kommen teilweise klimatisierte Büros, elektrisch höhenverstellbare Tische, moderne Besprechungsräume usw. Hier wird sich schon größtenteils bemüht es den Mitarbeitenden recht zu machen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird auf Mülltrennung geachtet, sich teilweise für "grüne Projekte" stark gemacht, es werden Dienstfahrzeuge mit alternativen Antrieben getestet und es werden Dienstfahrräder zur Verfügung gestellt. Sogar die Heizung wird - soweit ich weiß - über die lokale Biogasanlage betrieben. Mein Eindruck ist schon, dass bei Sport-Thieme das Umweltbewusstsein passt. Etwas schwieriger finde ich so Kleinigkeiten wie, dass im Bistro gezielt immer mehr Gerichte ohne Fleisch angeboten wurden/werden. Das fühlt sich für mich schon etwas zu sehr nach Bevormundung an. Meiner Meinung nach kann Umweltbewusstsein auch zu weit führen. Aber manche wird es wohl freuen. ;-)

Gehalt/Sozialleistungen

Weihnachtsgeld, Tantieme, Fahrgeld, Essensgeld, Altersvorsorge, sogar eine kleine Sonderzahlung während der "Corona-Zeit", usw. Wenn man nur die Sozial- und Zusatzleistungen betrachtet, wären weniger als 5 Sterne eine Beleidigung gegenüber dem Unternehmen.

ABER: Leider ist das Grundgehalt viel zu niedrig und deutlich unter dem Branchendurchschnitt. Auch wenn man alle (auch die nicht garantierten) Zusatzleistungen in den Jahresbruttolohn mit einberechnet, wird das nicht ausgeglichen. Aus erster Hand habe ich außerdem erfahren, dass einige Mitarbeitende in der Kununu-Gehaltstabelle alle Zusatzleistungen im Jahresbrutto mit einberechnet haben. Diese Statistik ist also mit Vorsicht zu genießen und repräsentiert nicht zwingend das tatsächliche Gehalt. Das niedrige Gehalt war leider einer meiner stärksten Kündigungsgründe - auch der von vielen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen.

Image

Es wird sich stets bemüht nach Außen ein gutes Image als "toller, mitarbeiterorientierter Arbeitgeber" zu repräsentieren. Was ja auch teilweise stimmt. Leider fehlte es aber vor allem nach Innen an der Wertschätzung (Wertschätzung steht sogar in den 5 Leitlinien des Unternehmens. Ich musste immer schmunzeln wenn ich das gelesen habe).

Vieles wird als Selbstverständlich hingenommen, auch wenn man dafür mal wieder eine Wochenendschicht schieben oder Überstunden machen musste, um die Wünsche von einigen Personen zu erfüllen. Die eigene Fachkompetenz wird ständig von Personen/Führungskräften aus völlig anderen Fachbereichen in Frage gestellt. Einige dieser Personen tun dabei so, als seien sie was Besseres. Wenn es sowieso jeder besser weiß, braucht man doch auch keine IT, oder? Das klingt jetzt vielleicht auch schlimmer als es tatsächlich war/ist. Es hat nämlich meistens den selben Personenkreis betroffen, der auch unter anderen Kollegen schon "berühmt berüchtigt" ist. Trotzdem wollte ich das hier nicht unerwähnt lassen.

Karriere/Weiterbildung

Ich hatte nie Probleme die Genehmigung für eine Schulung/Weiterbildung zu bekommen. Im Gegenteil. Die Weiterbildungen werden vom Unternehmen meistens unterstützt, insofern diese sinnvoll sind. Teilweise gibt es auch direkt in Grasleben Schulungen für alle Mitarbeiter, z.B. wenn ein neues IT-System o.ä. eingeführt wird.

Zum Thema Karriere: Es ist vermutlich schon möglich bei Sport-Thieme Karriere zu machen und wichtige Positionen zu besetzen. Allerdings hatte ich oft das Gefühl, das hier vielmehr nach dem Gusto der Führungsebene entschieden wurde und weniger anhand der erbrachten Leistungen. Wer gut reden, schmeicheln und Stiefel lecken kann, hat hier definitiv Vorteile. Anders konnte ich mir so manche ehemaligen Besetzungen von Führungspositionen nicht erklären.

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Arbeitgeber-Kommentar

Christian, HR-Team
ChristianHR-Team

Vielen Dank für deine Weiterempfehlung!
Schön, dass du dir Zeit für diese umfangreiche Bewertung genommen hast.

Beim Lesen deiner Ausführungen schwanke ich je nach Kategorie zwischen „schön, dass du es so wahrgenommen/erlebt hast“ (größtenteils) und „schade, dass du es so wahrgenommen/erlebt hast“, auch wenn es sich auf Ausnahmen beschränkt, wie du schreibst.

Beim Thema Führungskräfte ist es mir wichtig zu erwähnen, dass da keine Stiefel stehen . Ich stimme dir allerdings völlig zu, dass Frauen in unserem Führungsgremium wenig vertreten sind. Das ist keine bewusste Entscheidung/Entwicklung, aber aktuell der Fall. Hier bin ich zuversichtlich, dass sich das Verhältnis zukünftig anders darstellt (bspw. durch die Entwicklung von Nachwuchskräften).

Ich habe jedenfalls wahrgenommen was dir in besonders guter Erinnerung bleibt und was dir nicht so gut gefallen hat und unserer Aufmerksamkeit bedarf.

Vielen Dank für deinen Einsatz – auch an Wochenenden – insbesondere in dem anspruchsvollen Jahr 2020. Alles Gute und Zufriedenheit beim nächsten Arbeitgeber.

Für den Fall der Fälle: Hier geht es zu den offenen Stellenangeboten
www.sport-thieme.de/jobs

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