Hierarchisches Denken, Arbeitsprogramme, Arbeitsabläufe und Diversität wie 1960
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Krass gefestigte Hierarchien, auf die Vorgesetzte sich extrem viel einbilden und ihre Macht ausspielen. Keine Diversität in der Auswahl der Angestellten. Ja, es gibt ein paar AusländerInnen, aber eine schwarze Person ist mir in 5 Jahren nie begegnet. Extrem festgefahrene Arbeits- und Freigabeprozesse, die schon seit 15 Jahren überholt sind, aber nicht geändert werden.
Verbesserungsvorschläge
Es ist schwierig, da das hierarchische Denken so extrem gefestigt ist, aber für ein angenehmes Arbeitsklima muss man die höher gestuften MitarbeiterInnen von ihren hohen Rössern holen. Ja, Sie sind mir vorgesetzt, aber es ist nicht nötig, sich wie der/die Bundeskanzler/in behandeln zu lassen.
Und bitte gebt doch dunkelhäutigen und diversen BewerberInnen auch mal die Chance, bei euch zu arbeiten...
Arbeitsatmosphäre
Die meisten Leute haben keinen Spaß an der Arbeit und "warten auf den Feierabend". Motivierte Mitarbeiter findet man nur schwer. Jeder arbeitet für sich. Die Altersspanne innerhalb der Teams ist so enorm, dass man schwierig alle auf eine Wellenlänge kriegt.
Kommunikation
Katastrophe! Innerhalb des Teams vielleicht noch okay, aber sobald es eine Hierarchiestufe nach oben geht, müssen genaue Prozesse eingehalten werden, die eigentlich überflüssig ist. Man kann sich nicht direkt an den Gruppenleiter wenden, alles läuft per Formular über den Vorgesetzten. Je weiter nach oben, desto komplizierter.
Kollegenzusammenhalt
Durch die hohe Altersspanne in den Teams schwierig, manche Kolleginnen sieht man nie, manche jeden Tag.
Work-Life-Balance
Gleitzeit und dadurch die Möglichkeit, früh Feierabend zu machen. Auch Plus- und Minusstunden sind möglich, da gibt es nichts zu meckern. Home-Office möglich, nachdem man 394 Formulare ausgefüllt hat.
Vorgesetztenverhalten
Hierarchien werden extrem stark ausgelebt. Ist dir jemand vorgesetzt, merkst du es sofort am Verhalten. Manche Vorgesetzte sind super, aber je mehr es nach oben geht, desto mehr wird herabgeschaut und Macht ausgenutzt. Da wird man schneller in ein anderes Team versetzt, weil dort Vakanzen sind, als man gucken kann - rein nach Sympathie entschieden. Hier gilt noch, dass man besser dran ist, wenn man immer lieb und nett zu Vorgesetzten ist, die sich wirklich was auf ihre Position einbilden.
Interessante Aufgaben
60 % immer das gleiche, 40 % täglich wechselnd
Gleichberechtigung
Während meiner 5 Jahre bei der Stadt Essen, in der Ausbildung und im Amt, ist mir nicht eine dunkelhäutige angestellte Person begegnet. Frauen und Männer sind meiner Einschätzung nach gleichgestellt.
Umgang mit älteren Kollegen
Man muss gut mit ihnen umgehen, weil sie 2/3 der Angestellten ausmachen
Arbeitsbedingungen
Alles sehr altmodisch, sehr veraltete Arbeitsprozesse, langsame Programme, Akten, die teilweise auseinander fallen, tonnenweise Papier, mit dem man arbeiten muss
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Unbeachtet
Gehalt/Sozialleistungen
TVÖD
Image
Eine Stadtverwaltung, die ihr Klischee lebt
Karriere/Weiterbildung
Möglich, man muss sich aber selbst drum kümmern