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Stadt 
Essen
Bewertung

Jobcenter - ungewolltes Stiefkind der Verwaltung

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Administration / Verwaltung bei Stadt Essen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- pünktliches Gehalt
- Sicherer Arbeitsplatz

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- keine Karriereoptionen für Quereinsteiger
- kopflose Führung
- grausiger Ruf
- schlechte Arbeitsmittel, Arbeitsbedingungen und Arbeitsabläufe
- keine Rückendeckung für Mitarbeiter in Krisensituationen

Verbesserungsvorschläge

- Ermöglichung von Aufstieg und Karriere für ALLE Mitarbeiter
- keine Separierung und Gruppenbildung der Verwaltungs-Eigengewächse
- Entstaubung der Arbeitsbedingungen und hin zur Modernisierung von Software, Arbeitsumfeld und Organisation
- Bessere Qualifikation und eindeutige Testung der Führungskräfte vor Einsatz (der Beste gewinnt, nicht der am längsten Sitzende.....)
- Belohnung von Leistungen, nicht Förderung von Motivationsverlust und "Absitzen"

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre ist sehr abhängig vom Team und der Struktur darin. Einige Teams haben einen enormen Zusammenhalt, andere bröckeln an alle Ecken. Das scheint in erste Linie am hohen Krankenstand zu liegen und führt in vielen Bereichen zu schlechter Stimmung. Dies ist u.a. auch durch fehlende Kompetenzen der Führungsetage und der fehlenden Weiterbildungsmöglichkeiten ausgelöst. Insgesamt aber ok.

Kommunikation

Kommunikation ist kaum vorhanden. Leistung spricht nicht mit Arbeitsvermittlung. Wichtige Infos bekommt man höchstens bröckchenweise durch die Teamleitungen in den Teamsitzungen mitgeteilt, wenn eh schon alles entschieden ist, auch wenn vorher große Mitwirkung versprochen wurde. Sicherheitsrisiken wurden gekonnt weg ignoriert. Sehr schwierig!!!

Kollegenzusammenhalt

Soweit ok, ohne größere Probleme.

Work-Life-Balance

Angenehme Arbeitszeiten mit einer 39-Std-Woche. Überarbeiten muss sich definitiv niemand, es gibt aber viele MA, die grundsätzlich IMMER zu viel zutun haben und deshalb unglaubliche Mengen an Überstunden anhäufen. Inwieweit dies an der Arbeitsleistung liegt, bleibt dahin gestellt. Mittlerweile werden diese aber gekappt. Guter Ansatz zum Arbeitsschutz des Mitarbeiters. Wer seinen Job mag und gut sein will, kann sich aber auch reinhängen und trotzdem pünktlich gehen.

Vorgesetztenverhalten

In meinem Fall eine absolute Katastrophe. Auswahl und Einsatz der Führung erweckte den Anschein einer Hau-Ruck-Aktion oder Bauchentscheidungen. Es lag zum Teil gravierendes Fehlverhalten gegenüber Mitarbeitern und Kollegen vor, welches nicht gesehen wurde oder gesehen werden wollte. (vom absoluten Kontroll-Wahn und sehr subjektivem Urteilsvermögen bis hin zu persönlichen Anfeindungen) Dies galt insbesondere für die Ebenen ab der Bereichsleitung, hier war es zum Teil noch schlimmer als im Team selbst.

Interessante Aufgaben

Nach spätestens 6-8 Monaten hat man alles gesehen. Außer mit Seminaren wird der Job nicht spannender. Es geht in erster Linie um Beratung, Vermittlung und Stabilisierung nach SGB II Normen. Aufgrund der Teilung in kommunale Träger und gemeinsame Einrichtungen der Agentur für Arbeit ist die Arbeitsweise und die Möglichkeiten der Umsetzung zum Teil sehr divers und nicht vergleichbar, was deutliche Einschränkungen zu Tage fördert. Weiterhin mahlen die Mühlen der Verwaltung unglaublich langsam und träge. Wer also etwas Innovatives, Spannendes tun möchte, sollte definitiv nicht in die Verwaltung gehen.

Gleichberechtigung

Diskriminierung in diesem Sinne habe ich nie erlebt, wenn es sich um geschlechtsspezifische Probleme handelt. Allerdings werden externe Mitarbeiter und Quereinsteiger mit GUTEN Qualifikationen nicht gefördert und in den Auswahlgesprächen auch z.T. direkt ausgeschlossen. So vergrault man Topleute, die sich gern weiterentwickeln würden. Was überbleibt, beurteilt man am besten selbst.

Arbeitsbedingungen

Die Grundlagen sind nicht vorhanden. Schlechte Ausstattung (alte Stühle, alte Tische). Gutes Mobiliar bekommt man erst, wenn man schon rückenkrank ist! Logik? Die Software ist nicht die beste Variante. Digitalisierung ist ein Fremdwort! Über Belüftung, Lärmschutz, Sonnenschutz oder Ähnliches braucht man nicht zu sprechen. (in unserem Gebäude wurde es im Sommer zT über 35 Grad warm. Dass man eine halbe Stunde eher anfangen durfte zu arbeiten, hat die Hitze in den Mittagsstunden wenig gelindert. Es gab Krankheitsfälle. Es gibt kaum vernünftige Rückzugsmöglichkeiten in andere Räume, keinen adäquaten Sonnenschutz vor den Fenster, kein Wasser vom AG gestellt, was ich schon anders erlebt habe).

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt kam stets pünktlich, es sei denn man war länger krank. Ansonsten Zahlung nach TVÖD, Einstufung ist für die Arbeitsleistung und die Vorqualifikation im Vergleich zur Wirtschaft eher mau. Immerhin gibt es Weihnachtsgeld und Lob. Besser bezahlte Stellen sind rar und für Quereinsteiger nicht erreichbar.

Image

Grausig. Bei Kunden wie Mitarbeitern.

Karriere/Weiterbildung

NULL komma NULL. Es gab nur die Möglichkeit von Seminaren. Wer in die Stadtverwaltung wollte oder mal was "werden" musste sich dem Angestelltenlehrgang II unterziehen - die Stellen sind auch extern so ausgeschrieben - als Quali für den gehobenen Dienst (in dem man als MA des JC sowie schon saß, denn ohne Studium wäre man nicht zugelassen worden). Für mich Schickane der Quereinsteiger. Diese Regelung gibt es definitiv nicht in anderen Städten.

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