Leider schwierig und nicht mehr Zeitgemäß.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Jobsicherheit auf Grund tarifvertraglicher Vorgaben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Klüngeleien und Vitamin B sind wichtiger als Können, Leistung und erlerntes Wissen.
Verbesserungsvorschläge
Viel mehr junges Personal frühzeitig rekrutieren und nach modernen Gesichtspunkten ausbilden und fördern.
Stellen von Vorgesetzten sollten weniger aus eigene Reihen, sondern durch viel neutralere Neueinsteiger (mit anderen Sichtweisen und Erfahrungen) besetzt werden.
Arbeitsatmosphäre
Vorgesetzter kritisiert unsachlich und versucht Kolleginnen und Kollegen gegeneinander auszuspielen.
Sehr großer "Nasenfaktor". Informationen werden unterschiedlich transparent an Untergebene weitergegeben. Hierdurch entsteht Unruhe unter den Kolleginnen und Kollegen.
Kommunikation
Besprechungen finden regelmäßig statt, aber mitgeteilt wird nie mehr, als unbedingt nötig.
Aussagen fallen, wie: "An der Kommunikation gibt es nichts zu verbessern, es steht alles im Kalender!"
Besprechungsergebnisse werden nur dann schriftlich fixiert und allen Untergebenen zugeleitet, wenn dies Sanktionen für die Untergebenen bedeuten. Ansonsten verlässt man sich darauf, dass den in der Besprechung nicht anwesenden die Inhalte mündlich weitergegeben werden. Dabei gehen wichtige Informationen häufiger verloren.
Kollegenzusammenhalt
Teils-teils sehr gut, aber auch sehr schlecht.... einige lassen sich vom Vorgesetzten vor den Karren spannen.
Work-Life-Balance
Liegt auch hier daran, ob die eigene Nase dem Vorgesetzten gefällt.
Vorgesetztenverhalten
Entscheidungen des Vorgesetzten werden nach unten durchgetreten, auf Nachfrage nach dem "Warum?" erhält man die Antwort: "Weil ich das will!" oder: "Es wird gemacht, was ich sage!" und: "Wenn dir das nicht passt, dann steht dir ja frei zu gehen!"
Sachliche Kritik, um Verbesserungen zu erzielen, wird als persönlicher Angriff gegenüber dem Vorgesetzten gewertet und nachfolgend versucht gegen den Untergebenen zu verwenden.
Vorschläge von Mitarbeitern werden als schlecht abgewiesen und einige Zeit später als eigene Idee des Vorgesetzten umgesetzt und so verkauft.
Fehler von Vorgesetzten gegenüber Untergebenen werden mit allen Mitteln vertuscht.
Interessante Aufgaben
In meinem Fall sehr abwechslungsreich.
Leider wird man in der Umsetzung viel zu oft ausgebremst.
Gleichberechtigung
Hier schlägt bei den Vorgesetzten die Bevorzugung von Frauen leider manchmal in die Benachteiligung der männlichen Kollegen durch.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere und damit erfahrene Kollegen werden von den jüngeren Kollegen zumeist geschätzt, dafür aber von Vorgesetzten gerne als "schwierig" dargestellt.
Bossing ist hier teils an der Tagesordnung, allerdings geschickt verpackt und somit kaum nachweisbar.
Arbeitsbedingungen
Dienstgebäude sind überwiegend sehr heruntergekommen.
Sanitäranlagen entsprechen teilweise dem Stand der Nachkriegszeit.
Sozialräume sind überwiegend sehr dürftig bis teilweise gar nicht vorhanden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bewusstsein für Umwelt und Soziales wird nach außen propagiert, aber insbesondere durch Führungskräfte bei den eigenen Untergebenen nicht wirklich umgesetzt. Sobald eine Umsetzung für dieses Bewusstsein Geld kostet, wird versucht dies zu verhindern.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt entsprechend Tarifvertrag TVöD-VKA. Auszahlung der Gehälter erfolgt erfreulicherweise immer pünktlich.
Änderungen werden aber leider immer erst mit zeitlich sehr großer Verzögerung umgesetzt.
Image
Das tatsächliche Verhalten innerhalb dieser kommunalen Verwaltung ist auf Grund von Sturköpfigkeit ("Haben wir schon immer so gemacht!"), starrer Beihaltung alter Hierachiestrukturen ("Ober sticht Unter!") noch schlechter als die Außendarstellung ohnehin ist.
Karriere/Weiterbildung
In ganz wenigen Einzelfällen wird Weiterbildung zur beruflichen Weiterentwicklung gefördert. Fortbildungen werden aus finanziellen Gründen oft abgelehnt.
Karriere erfolgt zumeist durch Nachzug von Leuten, die den Vorgesetzten kritiklos folgen, oftmals als "Zöglinge".