Modern ist nicht automatisch besser. Der "alte" Stahlgruber war eine sehr soziale, fast familiäre Firma.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das ich dort nicht mehr arbeite und würde auch nie zurück kehren wollen, auch wenn man mein Gehalt verdoppeln würde, meine Gesundheit ist mir wichtiger.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mittlerweile zu viel als das ich jemandem raten würde, dort zu arbeiten.
Der Stahlgruber von früher hat mit dem LKQ-geführten Stahlgruber nur den Namen gemein.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen sollte sich auf seine Wurzeln besinnen, was z.B. soziales Verhalten den Mitarbeitern gegenüber betrifft. Ein Unternehmen muss sicherlich profitorientiert agieren, aber sollte nicht jede Menschlichkeit und faires Verhalten den Mitarbeitern gegenüber über Bord werfen, um einige Euro/ Dollar mehr Gewinn zu erzielen.
Arbeitsatmosphäre
Probleme werden ignoriert, Motto Kopf in den Sand, was oft das Arbeitsklima sehr vergiftet.
Kommunikation
Der Informationsfluss ist oft ein Rinnsal, oft erfährt man Änderungen erst dann, wenn man mangels Info Fehler macht.
Kollegenzusammenhalt
Kann man nicht pauschal sagen, aber neue Kollegen halten sich oft für etwas Besseres, als altgediente Kollegen, die ihnen an Erfahrungen und Wissen über die Abläufe des Tagesgeschäfts haushoch überlegen sind.
Work-Life-Balance
Wenn man sich nicht mit den Ellenbogen vordrängt, kann man den Urlaub nehmen, wenn sonst niemand Urlaub will: Thema: Da hab ich doch immer Urlaub oder Brückentagjäger (was vom Vorgesetzten toleriert wird um Konflikten aus dem Weg zu gehen. Motto: Kopf in den Sand
Vorgesetztenverhalten
Mein direkter Vorgesetzte war menschlich ein guter Typ, aber er hatte wenig Talent zum Personal führen und mangels Interesse für die Abläufe des Tagesgeschäftes, war er auch nicht in der Lage abzuschätzen, wie die Mitarbeiter bestmöglich einzusetzen waren, was zu Unzufriedenheit der Mitarbeiter führte.
Interessante Aufgaben
Leider wird zu vieles nach Schema F abgewickelt, Abweichung davon ist unerwünscht, auch wenn es effektiver wäre. Folge: Unzufriedenheit wenig Motivation, Resignation
Gleichberechtigung
Kann nicht sagen, ob es am Geschlecht lag, oder an der Missachtung der Person generell, aber mir ist ein Fall bekannt, wo eine Kollegin, die eine Führungsposition über Monate erfolgreich kommissarisch gemeistert hat, übergangen wurde bzw. ihr nahegelegt wurde, sich nicht auf die Führungsposition zu bewerben, da schon ein anderer inoffiziell ausgewählt wurde, ein Mann, Zufall oder Methode...
Umgang mit älteren Kollegen
Es wurden etliche Mitarbeiter, die teilweise 25 Jahre oder mehr in der Firma waren, wegrationalisiert/entlassen. (Seit Übernahme durch LKQ) Wertschätzung erfahrener Kollegen, die teils jahrzehntelange kompetente Arbeit geleistet haben und der Firma gegenüber immer loyal waren, gleich NULL!
Arbeitsbedingungen
Obwohl sich die Firma für modern und zukunftsorientiert hält, hinkt sie in Technik und Arbeitsumgebung oft hinterher. Änderungsvorschläge der Ausstattung der Arbeitsplätze, um das Arbeiten angenehmer und der Gesundheit zuträglicher, zu machen (Ergonomische Stühle, höhenverstellbare Schreibtische etc.) werden als zu teuer abgelehnt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf dem Papier gibt es ein Umwelt-/ Sozialbewusstsein, an der Umsetzung hapert es leider.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt Mitbewerber, die weitaus besser bezahlen, übertariflich, leistungsbezogen. Bei Stahlgruber wird nach Tarif bezahlt, Engagement und gute Leistung wird nicht finanziell belohnt. Es gibt Weihnachts- und Urlaubsgeld und die Gehälter werden immer pünktlich bezahlt, das ist das einzig positive, was man zu diesem Thema sagen kann.
Image
Es gibt ein eklatantes Missverhältnis zwischen dem Image, wie sich die Firma sieht und dem Image, wie es die Mitarbeiter sehen.
Karriere/Weiterbildung
Man wird zwar z.B. im Mitarbeitergespräch gefragt, welche Schulungen/Weiterbildungen man sich wünscht, meine Wünsche wurden aber nie umgesetzt/berücksichtigt.