Sehr Gut aber Sehr Schade...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Alles in allem kann ich Staufen mit folgender Warnung stark empfehlen:
1. Fordert euch eure Qualifikation und Entwicklung unbedingt ein! Selbst die Führungskräfte die sich um eure Entwicklung kümmern möchten sind durch finanzielle Anreize stark darauf abgerichtet ihre Berater in Tätigkeiten zu verkaufen die sie schon mehrmals zuvor erledigt haben
2. Lehnt euch aus dem Fenster und sorgt dafür das ihr auf die spannenden Projekte gestafft werdet. Ihr habt generell von allem eine Ahnung!
3. Augen auf bei der Gehaltsverhandlung. Beschäftigt euch im Vorfeld mit der Performance Tabelle und lasst euch eure Performance schriftlich und unter jährig bestätigen. Obwohl alles sehr harmonisch wirkt wendet sich dies zu 180 Grad in der Gehaltsverhandlung.
Verbesserungsvorschläge
Die Probleme sind bei Staufen bekannt und auch klar von der Belegschaft kommuniziert. Das Management hat die Probleme verstanden und sie als solche eingestuft.
Was bleibt ist die Umsetzung.
Arbeitsatmosphäre
Eigentlich Sehr Gut. In letzter Zeit sehr viele Abgänge daher ein komisches Bauchgefühl und 3 Sterne
Kommunikation
Einmal im Monat werden die Mitarbeiter über die wichtigsten Themen in einer großen Runde informiert.
Inhalte könnten verbessert werden, gleichzeitig aber ist das Format aber gut.
Kollegenzusammenhalt
Besser geht es nicht. Das Gegenteil von Ellenbogenmentalität.
Work-Life-Balance
Sehr gut im Vergleich zu anderen Beratungen.
Vorgesetztenverhalten
Einige Vorgesetzte sind zu empfehlen, andere nicht.
Bei (grobem) Fehlverhalten gibt es leider keine Maßnahmen zur Korrektur. Nicht alle Mitarbeiter eskalieren das Fehlverhalten ihres Vorgesetzten (was aber auch normal ist) Falls dies jedoch geschieht - geschieht eben halt nichts...
Die Begründung kann z. B. sein "der/die ist bald in Rente, da lohnt es sich nicht mehr jetzt noch dagegen vorzugehen.."
Interessante Aufgaben
Ja und Nein. Es gibt super spannende Projekte, jedoch ist der Nasenfaktor ein großes Problem.
Mitarbeiter werden generell vorzugsweise (oder ausschließlich) für Aufgaben benutzt die sie in der Vergangenheit schon erfolgreich gemeistert haben. Das hindert die individuelle Entwicklung. Das Mentoring funktioniert in meinen Auggen nicht.
Daher gesehen werden die Aufgaben mit der Zeit langweilig.
Gleichberechtigung
Beraterinnen werden durchschnittlich ca. 1 Jahr später befördert als männliche Kollegen, obwohl sie teilweise besser performen.
Bei den indirekten Bereichen tut man sich ähnlich schwer die weibliche Belegschaft angemessen anzuerkennen.
Umgang mit älteren Kollegen
Überdurchschnittlich gut.
Arbeitsbedingungen
Home Office etc. sind ohne bürokratischen Aufwand machbar. Wenig Bürokratie lassen freies arbeiten zu.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es waren viele Initiativen wie z.B. Jobrad in der Pipeline. Die Kollegen fahren gerne auch zusammen zu Projekteinsätzen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist vermutlich der größte Streitpunkt.
An sich ist die Bezahlung überdurchschnittlich gut (unabhängig vom Auto), der Haken daran ist der hohe variable Anteil - der zu meiner Zeit über 50% betragen konnte.
Das variable Gehalt setzt sich zusammen aus individueller Performance und erbrachten Projekt-punkten.
Performance: Die letztendliche Höhe des variablen Performance-Gehalts richtet sich einzig und allein und nur nach Nasenfaktor. Es gibt zwar eine formelle Bewertungstabelle, die aber nicht angewandt wird. Eskalationen zur nächsten Etage sind zwecklos.
Projekt-punkte: Auf diesen Teil hat man quasi kein Einfluss. Wenn der Partner akquiriert erreicht man seine Punkte, falls nicht wird man hier für die Leistung des Vorgesetzten kritisiert.
Während der COVID-19 Zeit wurde eine gewisse Grundvergütung zuerst aus versehen ausgesetzt und dann nachträglich wieder eingeführt, jedoch geringer als in den Vorjahren. Ab und zu sinkt das Gehalt bei Beförderungen, hier bitte aufpassen.
Image
Sehr gut angesehen in der Branche.
Karriere/Weiterbildung
Die Weiterbildung der jungen Kollegen kommt zu kurz.
Es gibt zwar offiziell Bildungsangebote, aber in der Realität werden die Kurse öfters unter-, oder abgebrochen um Angebote zu schreiben bzw. Projekte durchzuführen
Das ist ärgerlich weil die investierte Zeit dann verschwendet wurde.
Ähnlich ist es bei den Projekteinsätzen wie weiter oben beschrieben.