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STAUFEN.AG 
Beratung.Akademie.Beteiligung
Bewertung

Stark gewachsene und eigentlich tolle Beratung, die aber dringend etwas am eigenen Change Management tun muss

3,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei STAUFEN.AG in Köngen gearbeitet.

Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?

Editiert, da je nach Anzeige unterschiedliche Aussagen bewertet werden sollen. Zur Corona-Aussage in der Überschrift kann ich nichts sagen, da ihc das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt schon verlassen hatte und daher nur Berichte von Dritten weitergeben könnte statt meine eigene Wahrnehmung.
Meine Antwort bezieht sich daher auf die beim Erstellen der Bewertung gezeigte Aussage "Am Arbeitgeber STAUFEN.AG finde ich gut":
Immer noch eine große Ansammlung an tollen Kolleginnen und Kollegen an der Basis.

Was macht dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation nicht gut?

Editiert, da je nach Anzeige unterschiedliche Aussagen bewertet werden sollen. Zur Corona-Aussage in der Überschrift kann ich nichts sagen, da ihc das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt schon verlassen hatte und daher nur Berichte von Dritten weitergeben könnte statt meine eigene Wahrnehmung.
Meine Antwort bezieht sich daher auf die beim Erstellen der Bewertung gezeigte Aussage "Am Arbeitgeber STAUFEN.AG finde ich nicht gut":
Langsam sind die Strukturen sehr antiquiert, einzelne Personen scheinen viel Macht zu haben und im Kopf in diesen alten Strukturen noch festzuhängen. Das sollte sich dringend ändern, denn ansonsten wird die vllt. notwendige Fluktuation Höhen erreichen, die so nicht beabsichtigt waren oder als gesund zu bewerten wären. Auf Führungsebene gibt es leider nicht so viele Menschen, zu denen ich bewundern aufschauen würde oder von denen ich etwas lernen möchte.

Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?

Editiert, da je nach Anzeige unterschiedliche Aussagen bewertet werden sollen. Zur Corona-Aussage in der Überschrift kann ich nichts sagen, da ihc das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt schon verlassen hatte und daher nur Berichte von Dritten weitergeben könnte statt meine eigene Wahrnehmung.
Meine Antwort bezieht sich daher auf die beim Erstellen der Bewertung gezeigte Aussage "Verbesserungsvorschläge an die Firma":
Dringend an der internen Kommunikation arbeiten und verstehen, dass die Mitarbeit DAS Asset sind, was nicht einfach mit Füßen getreten werden kann, denn sonst heißt es u.a. bald: "You pay peanuts, you get monkeys" und dann war es das mit dem guten Ruf und den vielen Preisen als Top-Beratung.

Arbeitsatmosphäre

Dies ist ein Portal für Bewerber und für diese versuche ich auch meine Wahrnehmung von 4 Jahren bei Staufen zu beschreiben: ich gebe 3 statt 4 Sterne, weil sich die Arbeitsatmosphäre bzw. Stimmung innerhalb der Belegschaft in den letzten paar Jahren deutlich verschlechtert hat. Gefühlt ist eine Kluft zwischen Management/Equity-Partnern und der Belegschaft entstanden, was u.a. auf nicht immer glückliche Kommunikation, wahrgenommene Ungerechtigkeiten in der Gehaltsstruktur und -modellierung sowie dem Wandel von Staufen zurückzuführen sein kann. Die in vielen vorherigen Bewertungen beschriebene "Familienberatung", wo jeder jeden kennt, gibt es so nicht mehr - Staufen hat in den letzten Jahren ein gefühlt sehr starkes Wachstum vollzogen ohne die notwendigen Strukturen anzupassen bzw. die Kultur dabei mitzunehmen.
In einzelnen Teams und Bereichen ist die Stimmung daher noch so wie früher (ggf. auch weil sich Teams nur geringfügig verändert haben) aber in anderen Teams gehen Kolleginnen oder Kollegen nach sehr kurzer Zeit (kürzer als für die Beratung typisch) wieder, weil das umworbene Eigenbild von Staufen nicht mehr mit dem Fremdbild zusammenpasst.

Kommunikation

Die Kommunikation von der Unternehmensleitung zur Belegschaft lässt immer wieder zu wünschen übrig und es gibt zwei statt drei Sterne, weil das "wir haben draus gelernt" immer nur kurz anhält. Entscheidungen werden recht kurzfristig vorher bekanntgegeben, häufig mit einem "das ist jetzt so" und wenn man häufiger hinterfragt, wird man abgewürgt.

Kollegenzusammenhalt

Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass man diese Menge an tollen Kolleginnen und Kollegen nur selten auf einem Haufen trifft. Vom Menschenschlag an der Basis gibt es eine Kultur des gegenseitigen Unterstützens, einer häufig sofort vorhandenen Sympathie und dem Gefühl, in einer tollen Runde gelandet zu sein.

Work-Life-Balance

Die ehemals sehr problematische Work-Life-Balance wurde über die 4+1 Regelung zum Glück deutlich verbessert und somit hat Staufen zu allen anderen Beratungen gleichgezogen (davor konnte es passieren, dass man 3-4 Kunden in der Woche besuchen musste, was mit erheblichen unentgeltlichen Reisezeiten und damit sehr langen Arbeitstagen bei unterdurchschnittlichem Gehalt geführt hat).
Der Punkt "Homeoffice" ist jedoch mit Vorsichtig zu genießen: manche Projekte sind mit 4+1 betitelt aber nicht berechnet und somit verliert man am fünften Tag die Umsatzbeteiligung. Wenn dies zur Regel wird, weil man viele Kunden hat, wo durch diese Einsparung das Projekt gewonnen wurde, dann verringert sich das Gehalt deutlich.

Vorgesetztenverhalten

In Summe finde ich die Führungskultur bei Staufen eher schwach ausgeprägt. Es gibt sicher einige sehr gute Führungskräfte aber dafür, dass man selbst in Projekten Führungskräfte über Feedback und (Selbst-)Reflektion weiterentwicklet (und das auch sehr gut), ist man da intern wenig kritikfähig und reflektiert. Das ist sehr schade und leider keine Ausnahme - auch wenn es die wie erwähnt sicher gibt.
Eine Tatsache, die ich ebenfalls schwierig finde, ist die Equity-Partnerschaft von Schnittstellen, die nicht in der normalen Beratertätigkeit hängen. Dies führt zu nicht immer transparenten Entscheidungen, wie man es von Schnittstellenfunktionen (Finanzen, Personal) erwarten darf - sondern teilweise sogar dazu, dass diese Personen gegen Führungskräfte in der Linie ohne Equity-Partnerschaft argumentieren und sich durchsetzen - ein eher fragwürdiges Modell.

Interessante Aufgaben

Ob man interessante Aufgaben bekommt, hängt defintiv davon ab, in welchem Team man landet - das wird teilweise auch einfach je nach Budgetplanung zugeteilt und man wundert sich dann, warum die Kolleginnen oder Kollegen total unzufrieden sind.
Was sicher an der Umsatzbeteiligung und damit Gehaltszusammensetzung von Teamleitern und höheren Führungskräften liegt: Staufen ist sehr, sehr schwach darin, Job Rotation zu ermöglichen. Es gibt dazu viele tolle Folien, die gezeigt werden aber wenn man es dann wirklich einfordert, kriegt es keiner hin.
Wenn man es dann selbst versucht (bis hin zum Teamwechsel) führt das zu Unverständnis und Verärgerung - vermutlich wieder aufgrund der Entlohnungsthematik. Anders ist mir nicht zu erklären, warum man Mitarbeiter, die gerne in der Firma bleiben wollen aber Interesse an anderen Aufgaben haben, so an der langen Leine verhungern lässt.

Gleichberechtigung

Als Mann muss ich bemängeln, dass es nur sehr wenig Frauen in Führungspositionen gibt und auch soweit ich weiß keine Frau in der Equity-Partnerschaft sitzt: meiner Meinung nach ein No-Go in dieser Zeit.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich bin kein älterer Kollege gewesen aber da hatte ich den Eindruck, dass die Wissensträger auch als solche genutzt werden - ich durfte jedenfalls viel von älteren Kollegen lernen. Und was die +60jährigen angeht: das sind meist die, die noch am schnellsten Auto fahren, insofern scheint der Umgang da auch in Ordnung zu sein.

Arbeitsbedingungen

Für eine Beratung sind die Arbeitsbedingungen sicher nicht schlecht - ich zumindest habe als Standard eher 10 als 14 Stunden Tage gearbeitet. In den meisten Projekten gibt es eine 4+1 Logik, was früher nicht der Fall war aber nach längerer Phase des "Erkennens" dann beim Implementieren sehr schnell als Standard eingeführt wurde.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es werden einige Sozialprojekte lokal als auch überregional unterstützt, was aber selbst in der Belegschaft nur bedingt kommuniziert wird und daher vielen nicht bekannt ist.
Als Berater ist man zwangsläufig viel unterwegs mit Auto oder Flugzeug; aufgrund der Kundenstandorte (nach wie vor Fokus Mittelstand) ist Zug leider häufiger kein probates Mittel.
Auch wenn ich keine spontane Lösung als Alternative habe: einmal im Monat alle Berater für einen Tag nach Köngen anreisen zu lassen, ist nicht so richtig umweltfreundlich. Als das Unternehmen noch kleiner war, hat dieser Tag zum internen Austausch definitiv Sinn gemacht, weil man sich kennenlernen konnte. Heute ließe sich das sicher effizienter mit ggf. wechselnden Orten/Medien in kleineren Teams organisieren aber für eine regionale Struktur ist Staufen nun mal noch nicht groß genug.

Gehalt/Sozialleistungen

Es gibt zwei statt drei Sternen weil Staufen auch mit der Überarbeitung immer noch ein nachteiliges Gehaltssystem benutzt, was als Benefit verkauft wird (ein Großteil der Berater ist damit unzufrieden):
Je mehr Tage man arbeitet, umso mehr Geld kann man verdienen. Das führt dazu, dass man sich selbst ausrechnen kann, wieviel Geld man durch einen Krankentag (egal ob mit AU oder einfach eine dicke Erkältung für zwei Tage) verliert - man kann aber nicht zwingend berechnen, wieviel Krankengeld man bei längerem Ausfall erhält. Das ist höchst assozial und führt nicht dazu, dass man "alles für das Unternehmen geben würde" sondern zu Verdruss.
In der absoluten Höhe ist das Gehalt nicht auf jeder Karrierestufe konkurrenzfähig für die erwartete Leistung, ich habe vom Studium viele Freunde in anderen Beratungen, die auf vergleichbaren höheren Leveln eher 10-30k mehr verdienen. Zudem gibt es innerhalb einzelner Stufen erhebliche Unterschiede, die natürlich hier und da mal untereinander ausgetauscht werden aber dann als "Ausnahme" abgetan werden. Für das Gehalt arbeitet man definitiv nicht bei Staufen.

Image

Staufen ist als umsetzungsstarke Beratung am Markt bekannt und sowohl in der Prozessberatung als auch in der Führungskräftebegleitung (Shopfloor Management) am Markt sehr gut platziert und bekannt.
Beim Thema Projektmanagement kann Staufen sicher noch eine Ladung drauflegen, aber das wird meist durch den Draht zum Kunden wieder wettgemacht.

Karriere/Weiterbildung

Man ist um Karrierepfade bemüht, aber am Ende zählen doch Nasenfaktor und eingefahrene Strukturen à la "Du bist einfach noch nicht lang genug auf der Stufe um befördert zu werden - auch wenn Du die Kriterien erfüllst". Zudem heißt eine Beförderung nicht zwingend, dass sich auch das Gehalt signifikant erhöht, weil dann die Diskussion um Akquisebeteiligung startet und das leider nicht einheitlich gehandhabt wird.
Weiterbildungsmaßnahmen sind über die hauseigene Akademie mehr als ausreichend vorhanden und je nachdem, in welchem Team man landet, erfolgt auch eine sehr gute Einarbeitung bzw. Begleitung bei Übernahme neuer Themen.

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