Personalführung repressiv und destruktiv
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr interessanter Arbeitsbereich. Hospitationssystem in allen Abteilungen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wie bereits ausgeführt. Kompetente, engagierte Mitarbeitende werden verschlissen. Dies geht zum Nachteil von Klient*innen, Angestellten und dem Renomee der Einrichtung.
Verbesserungsvorschläge
Personal gerecht und wertschätzend behandeln! Mit den Stärken und Kompetenzen der Einzelnen arbeiten. Mit allen Mitarbeitenden in Kontakt bleiben, d h sich auch mal in die Arbeitsbereiche begeben. Nicht immer nur aus dem Elfenbeinturm agieren und sich von den Günstlingen einflüstern lassen.
Arbeitsatmosphäre
Auf das pädagogische Personal und die nebenamtlichen Kräfte in der Niedrigschwelligkeit wird ein extremer Anforderungsdruck ausgeübt. Es wird maximale zeitliche und abteilungsübergreifende Flexibilität erwartet. Dienstpläne werden mitunter mehrmals täglich geändert. Dies ohne Rücksprache mit den Mitarbeitenden. Ständiges Einspringen in anderen Arbeitsbereichen ist an der Tagesordnung. Unablässig müssen Personalengpässe anderer Abteilungen ausgeglichen werden. Dabei entsteht eine andauernde Situation des Notfallmanagements im eigenen Arbeitsbereich, der ein geplantes Arbeiten unmöglich macht. Der Teamzusammenhalt funktioniert als Überlebensgemeinschaft.
Kommunikation
Von Seiten der Geschäftsleitung erfolgt die Kommunikation nur mit ausgewählten Personen. Diese geben dann Informationen weiter, oder auch nicht. Mitarbeitende werden nicht in Entscheidungsprozeße, die ihren unmittelbaren Arbeitsbereich betreffen einbezogen. Auf Rückmeldungen diesbezüglich wird nicht reagiert. Teilweise werden widersprüchliche Arbeitsanweisungen an verschiedene Personen gegeben. Es wird sehr stark zwischen angepassten und "aufsässigen" Mitarbeitenden unterschieden (ein Kollege hat 14! Abmahnungen). Von der Personalleitung wird vor Mitarbeitenden schlecht über andere gesprochen.
Kollegenzusammenhalt
Viele kompetente engagierte Kolleg*innen, die ihre Aufgabe mit Hingabe ausüben. Der äußere Druck macht sich jedoch auch als angespannte Stimmung bemerkbar. Teilweise wird Argwohn geschürt, wer Interna an die GF weiterträgt. Es herrscht eine hohe Personalfluktuation. Der Großteil der Kolleg*innen der Niedrigschwelligkeit trägt sich mit Kündigungsabsichten. Einige haben dies bereits getan, was die Personalsituation zusätzlich erschwert. Dies wird versucht mit fachfremden Personal zu kompensieren.
Work-Life-Balance
Die mentale Belastung ist durch den ständigen Springereinsatz und den permanenten Anforderungsdruck extrem. Privatleben erübrigt sich.
Vorgesetztenverhalten
Ein Stern, weil einer gegeben werden muss.
Gf hat die Anbindung zur Basis völlig verloren. Es wird sich auf eine Gruppe von Günstlingen verlassen, die Probleme negieren und sich instrumentalisieren lassen. So sind auch die positiven Bewertungen hier zu interpretieren. Probleme werden generell dem Versagen einzelner Mitarbeitender zugeschrieben um das System aufrecht zu erhalten. Es herrscht ein antiquierter, autoritärer Führungsstil.
Interessante Aufgaben
Sehr anspruchsvolle und interessante Arbeit. Der Kontakt mit den Klient*innen ist bereichernd und macht viel Freude. Das entschädigt für Einiges.
Gleichberechtigung
Zwischen den Geschlechtern wird kein Unterschied gemacht.
Umgang mit älteren Kollegen
Kaum ältere Kolleg*innen.
Arbeitsbedingungen
Räumlichkeiten, IT Ausstattung ist ok. Parksituation ist katastrophal. Kein Jobticket ect. Meist gibt es die Möglichkeit ein Mittagessen zum günstigen Preis zu erwerben. Getränke stehen mit einer Umlage zur Verfügung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung wie üblich.
Gehalt/Sozialleistungen
Üblicher Tariflohn für Hauptamtliche. Mindestlohn für Nebenamtliche.
Image
Desaströs. Die Zustände sind durch abgewanderte Kolleg*innen in allen umliegenden Suchthilfeeinrichtungen bekannt. Auch an den Uni's ist dies bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Interne und externe Schulungen werden für Hauptamtliche regelhaft durchgeführt.
Der erste Hilfe Kurs im Drogennotfall ist verbesserungswürdig.