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Bewertung

Guter Einstieg, aber die internen Strukturen halten nicht mit dem Wachstum mit

3,8
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2017 im Bereich IT bei Talentschmiede in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ein sehr guter Einstieg in die Branche. Wirklich bemühter Vorstand, sehr loyale Kollegen und Vorgesetzte (der Punkt hat mich wirklich am meisten überrascht).
Weiterbildung für Consultants sehr gut, und wenn kein Programm existiert wird eines in Zusammenarbeit erstellt. Die Damen in der Zentrale machten auf mich einen gut gelaunten Eindruck, daher habe ich zumindest hier auch wenig bedenken.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Stellt sich so langsam die Frage warum die TS mein Ex-Arbeitgeber ist.
Der Hauptgrund war der komplett falsche Einsatz meiner Skills (also falscher Arbeitsplatz), was aber dem Kunden zuzurechnen ist. Dann die Atmosphäre im Team beim Kunden, das sehr von Stress geprägt war und teilweise harter Unprofessionalität geprägt war. Das ist aber nicht der TS anzulasten.

Was ich der TS anlasten kann ist ein ziemlicher derber Vertrauensbruch zum Ende des ersten halben Jahres. Bitte entscheidet euch ob ihr hinter euren Mitarbeitern steht oder nicht, das halb und halb tut niemandem gut. Und ja mir ist bewusst, dass dies gut gemeint war, am Ende führt das allerdings nur zu noch mehr und noch längerem Stress für alle Beteiligten.

Und wie der die Führung auch sieht, habe ich diesen Bruch nicht in die Bewertung einfließen lassen, da dieser meiner Karriere am Ende nicht geschadet hat (eher im Gegenteil), und ich davon ausgehe das daraus auch gelernt wurde (die TS ist ja auch nicht schadlos dabei geblieben).

Daher kann ich als einzigen echten Kritikpunkt nur noch die mangelhaften Strukturen für die Größe der Firma beklagen. So gut es die Führung auch meint, diese kann in einem 100-Mann Unternehmen nicht jeden einzeln betreuen.

Verbesserungsvorschläge

Ausbau der internen Strukturen.
Es ist dringend geboten die Bereitschaft Consultants auch abzuziehen zu erhöhen. Der Markt gibt dies allemal her. Wenn der Kunde die Consultants schlecht behandelt soll er jemanden neues einarbeiten, einen halbwegs brauchbaren Consultant bekommt man auch woanders unter.
Kritik weniger persönlich nehmen. Auch wenn ich selber nie das Problem hatte, so scheint die Führung Kritik teilweise sehr persönlich zu nehmen.
Vorschlag mit sehr geringer Priorität: Mitarbeiterevents anders planen. Die Arbeitszeit plus Fahrzeit hat es mir fast nie erlaubt an einem dieser Events teilzunehmen.

Arbeitsatmosphäre

Nach einem halben Jahr Abstand lässt sich nun etwas nüchterner werten.

Grundsätzlich gilt es zwischen der Talentschmiede und dem Kunden zu unterscheiden. Als IT-Consultant verbringt man den allergrößten Teil beim Kunden, sodass dieser das Bild prägt. Dazu kommt noch, dass die Atmosphäre in verschiedenen Bereichen unterschiedlich ausfällt.

Ich persönlich kann mich über die Atmosphäre in der Talentschmiede nicht beklagen. Es gab einen Vorfall, der das Vertrauen massiv erschüttert hat, jedoch gehe ich davon aus, dass daraus eine Lehre gezogen wurde. Da es für mich ausserdem sehr positiv ausgegangen ist möchte ich diesen Vorfall auch nicht in die Wertung einfliessen lassen.

Die Stimmung beim Kunden ist eher als schlecht zu beurteilen, was aber die TS nicht beeinflussen kann, und daher auch nicht in die Wertung einfliesst.

Kommunikation

Zu den direkten Vorgesetzten hatte man ein gutes Kommunkiationsverhältnis. Der Vorstand hat sich immer weiter rausgezogen, was allerdings, wie schon im Titel erwähnt, den wachsenden Strutkuren geschuldet ist. Die Geschäftsführung kann sich bei 100 Angestellten einfach nicht mehr um jeden einzeln kümmern, aber es verdient Anerkennung, dass sie es trotzdem noch versucht haben.

Kollegenzusammenhalt

Not schweißt zusammen würde ich sagen. Da die Stimmung beim Kunden hoch angespannt war waren die TS-Kollegen sehr eng miteinander verbunden.

Work-Life-Balance

Die Kombination aus Verträgen mit dem Kunden, Gehalt und Arbeitsplatzentfernung haben die WLB stark in Mitleidenschaft gezogen. Das geht auch zum Teil auf meine Kappe, da ich diesen Punkt unterschätzt habe.
Ich empfehle jedem in die Nähe von Frankfurt zu ziehen, falls er bei einem dort ansässigen Großkunden eingesetzt wird. Die Anfahrzeiten werden sonst zu lang.

Vorgesetztenverhalten

Gegenüber den Arbeitstieren (also den Consultants) waren die Vorgesetzten stets freundlich. Manchmal etwas direkter, aber stets freundlich.

Die Einschränkung erwähne ich ausschließlich deswegen, weil ich die das Verhalten gegenüber Nicht-Consultants nicht beurteilen kann. Soweit ich das mitbekommen habe waren die Damen in der Zentrale aber gut drauf, daher habe ich da keine Bedenken.

Interessante Aufgaben

Auch wenn die TS nichts dafür kann, so muss ich doch sagen, dass die Aufgaben beim Kunden einem ITler nicht gerecht wurden. Das und die angespannte Atmosphäre waren der Hauptgrund für meinen Weggang.

Gleichberechtigung

"Diversity" ist ein Unding, es sollte um meritokratische Punkte gehen. Das wurde auch gelebt, die Damen die ich kennengelernt habe waren allesamt hochkompetent.

Umgang mit älteren Kollegen

Schwer zu beurteilen. Aber das was ich mitbekommen habe war ok.

Arbeitsbedingungen

Wieder einmal etwas was die TS nicht beeinflussen kann. Durch die schlechte Arbeitsatmosphäre beim Kunden war recht starkes Durchhaltevermögen gefragt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Kann ich nicht gut beurteilen. das was ich mitbekommen habe war gut.

Gehalt/Sozialleistungen

Auch wieder zum Teil mein Fehler, aber das Gehalt ist gerade so ausreichend. Gemessen an den Kosten der Region oder Anfahrtskosten, sowie der Tätigkeit (IT Consulting) war das Gehalt nur ausreichend. Marktüblichkeit hin oder her.
Ausserdem wurden keine Reisekosten gezahlt. Das ist im Consulting nicht üblich.

Aber, und da ist der Teil den ich verschuldet habe: Man kann diesen Teil auch verhandeln. Mir sind ein paar ehemalige Kollegen bekannt, deren Reisekosten übernommen werden.

Verzeihung, aber trotzdem kann ich hier nur 3 Sterne vergeben

Image

Gutes Aussenimage, verbesserungswürdiges Innenimage.

Karriere/Weiterbildung

Kann man am Ende nicht meckern, hoch angagiert die Consultants weiterzubilden. Negativ war eventuell, dass es für meinen Bereich keinen Ausbildngsplan gab, den wir aber gemeinsam aufgebaut haben. Hatte für mich keinen Nutzen mehr, aber die Grundausbildung (ITIL) wurde noch abgeschlossen.

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