Man braucht dickes Fell, um es hier länger auszuhalten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenig bis nichts.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vieles bis alles.
Verbesserungsvorschläge
Ertrag ist nicht alles.
Statt nur auf die 100% Zielerreichung zu achten, sollte man eventuell den Mitarbeitern, die am Ende des Tages eben diese 100% erwirtschaften, mehr Aufmerksamkeit schenken.
Die hohe Personalfluktuation kommt nicht von ungefähr.
Und als "Führungs"-Kräfte sollte man Leute einsetzen, die etwas von Personalführung verstehen und nicht einfach nur gute Vertriebler sind.
Arbeitsatmosphäre
Ein Wort: Ertrag.
Der gesamte Arbeitsalltag ist darauf ausgelegt, der Bank Erträge zu bringen.
Entweder, man hat Termine zur "Beratung" (eher Verkaufsgespräche), oder man verbringt den Rest der Zeit mit Telefonakquise, um Termine zu bekommen.
Mit der Arbeit einer Bank hat das alles nicht mehr viel zu tun.
Wenn man über 100% Zielerreichung hat, hat man wenigstens einigermaßen Ruhe, aber es gibt immer etwas, was in den Augen der "Führungs"-Kräfte verbesserungswürdig ist.
Und wehe, wenn man nicht bei 100% steht bzw. mal ein schlechtes Quartal hat.
Kommunikation
Meetings gibt es regelmäßig, deren Inhalt zu beinahe 100% darin besteht, die Mitarbeiter über genau die Geschäftsbereiche zu informieren, in denen man nicht bei 100% steht.
Oder darum, dass die anderen Filialen in der Region so viel besser sind...
Oder, dass die Terminauslastung nicht stimmt...
Oder, wie schlecht die letzten Zahlen in der Kundenzufriedenheit waren...
Die Liste ließe sich endlos fortführen. Fakt ist, dass der Fokus immer auf dem Negativen und viel zu selten auf dem Positiven liegt.
Kollegenzusammenhalt
"Zusammenarbeit" im eigentlichen Sinne gibt es nicht.
Jeder Mitarbeiter hat sich um seine eigenen Zahlen zu kümmern und ist am Ende des Tages für sich selbst verantwortlich.
Offene und ehrliche Kommunikation ist zwar offiziell erwünscht, wer aber ehrlich seine Meinung sagt, steht sehr schnell alleine da.
Letztendlich kümmert sich jeder um seine eigenen 100% Zielerreichung, danach ist alles andere egal.
Work-Life-Balance
Hier gibt es nicht viel zu sagen, die Arbeitszeiten sind normal, ebenso der Urlaubsanspruch.
Die Überstunden-Regelung ist allerdings eine Frechheit. Man macht erst ab 15 Minuten länger Arbeiten offiziell Überstunden, es gibt keine genaue Zeitmessung, was den "Führungs"-Kräften viel Spielraum für Interpretation lässt.
Vorgesetztenverhalten
Alles für den Ertrag.
Druck, Überwachung, keine Konflikt- oder Kritikfähigkeit, Scheinheiligkeit, Doppelmoral...
Interessante Aufgaben
Man verkauft entweder Kredite, Konten mit Dispo-Krediten oder Anlage-Produkte.
In den Zeiträumen dazwischen betreibt man Telefonakquise, um wieder Finanzprodukte zu verkaufen.
Gleichberechtigung
Hier gibt es wenig zu sagen, Frauen werden in normalen Maße gleichberechtigt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt wenig ältere Kollegen, hier wird auch wenig Rücksicht auf eventuell auftretende Schwierigkeiten mit Technik und Digitalisierung genommen.
Arbeitsbedingungen
Man muss Glück mit der Wahl der Filiale haben.
Gehalt/Sozialleistungen
Nicht verhältnismäßig für die gestellten Ansprüche.
Image
Man muss sich nur Bewertungen auf Seiten wie Trust-Pilot durchlesen...
Unter vier Augen verlieren Mitarbeiter so gut wie nie ein gutes Wort über den Arbeitgeber, der Unmut wird nur leider nie offen kommuniziert, weshalb sich auch nie etwas ändern wird.
Karriere/Weiterbildung
Schleppender Aufstieg durch die Tarifgruppen, wenig Unterstützung für Weiterbildung.