Nicht nochmal Targobank!
Arbeitsatmosphäre
Das steht und fällt mit der Filiale. In meiner Filiale war die Atmosphäre geprägt von ständigem Druck, einfach mal zwischendurch ein Wort mit den Kollegen reden ging nicht. Spaß durfte man nicht haben/machen (nur während der Pause war das möglich). Das gehört aber zur Arbeit dazu und ist in anderen Filialen kein Problem. Dazu kommt, dass ich mich in meinem Team einfach nicht wohlgefühlt habe. Es ist nichts vorgefallen, aber irgendwie hat es einfach nicht gepasst. Ist manchmal einfach so.
Merkwürdig fand ich auch immer, dass so viel Wert auf wording gelegt wurde. Das sind starre Vorgaben. Wie soll sich denn jemand mit seiner Persönlichkeit frei entfalten, wenn er immer Angst haben muss sofort wieder kritisiert zu werden, weil er dem Kunden gegenüber nicht das richtige wording angewandt hat. Worte kommen bei jedem unterschiedlich an, nur weil jemand etwas nicht gut aufnimmt heißt es nicht, dass ein anderer es auch nicht gut aufnimmt. Sender-Empfänger-Prinzip. Wird sogar in der TARGOBANK Akademie gelehrt. Scheint aber in den Filialen falsch verstanden zu werden.
Kommunikation
Ja, findet statt. Meiner Meinung nach sogar mehr als notwendig. Man kann es auch übertreiben.
Kollegenzusammenhalt
Ja, gibt es. Ist aber von Filiale zu Filiale unterschiedlich.
Work-Life-Balance
So gut wie nicht vorhanden. In meiner Filiale hatte ich immer das Gefühl niemand will nach Hause. Die Filialen schließen um 18 Uhr. Wenn man keine Termine mehr hatte, war ich trotzdem bis teilweise 18:45 Uhr oder 19 Uhr da, weil dann gab es noch Besprechungen wie der Tag gelaufen ist. Sowas habe ich aus keiner anderen Filiale gehört. Da waren die Mitarbeitenden um spätestens 18:15 Uhr aus der Filiale. Es wurde ein flexibles Arbeitszeit Modell eingeführt. Es soll flexibel sein, aber wirklich flexibel ist es nicht. Zusätzlich ist auch das Arbeitsaufkommen sehr hoch, sodass man locker pro Woche 4-5 Überstunden macht.
Vorgesetztenverhalten
Im Großen und Ganzen war das Verhalten ok, manche Entscheidungen konnte man nachvollziehen, manche nicht.
Interessante Aufgaben
Man verkauft halt immer das Gleiche. Konten, Kredite, Kreditkarten, Versicherungen. Dazu kommen dann die ganzen kurzen Anliegen der Kunden, wie z.B. Online Banking einrichten, Tageslimit ändern, Überweisungen machen, etc. Mich hat es irgendwann einfach nur noch gelangweilt.
Deshalb muss man sich genau überlegen ob das auf Dauer etwas für einen ist.
Gleichberechtigung
Gut angesehen ist man und Wertschätzung erhält man, wenn man 110% gibt und dann hat auch jeder Aufstiegschancen, egal ob Frau oder Mann. Man muss nur genau wissen ob man das wirklich will. Siehe Punkt Karriere / Weiterbildung.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen ist nicht sehr positiv. In meiner Filiale waren 3 ältere Kollegen immer länger krankgeschrieben, weil sie dem psychischen Druck, der ausgeübt wurde um zu verkaufen, nicht mehr standhielten. Das ist kein Einzelfall, das gibt es auch in anderen Filialen.
Arbeitsbedingungen
In meiner Filiale war der Lärmpegel unangenehm (fanden auch einige Kunden). Das liegt aber daran wie die Räumlichkeiten der Filiale sind. Es gibt auch ruhigere Filialen. Computerprobleme gibt es häufiger. Es wird noch teilweise mit Excel Listen gearbeitet. Das ist schon bisschen 90er Jahre….
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die TARGOBANK tut schon was für den Umweltschutz. Es wird aber immer noch viel mit Papier gearbeitet.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind gut. Sollten Sie bei dieser immensen Belastung aber auch sein.
Image
Es geht halt um verkaufen, verkaufen, verkaufen. Ich selber würde durch meine Erfahrung bei der TARGOBANK kein Kunde werden. Und wenn das ein Ex-Mitarbeiter sagt, spricht das schon Bände.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt Möglichkeiten voran zu kommen und aufzusteigen. Aber dann muss man dazu bereit sein, sein sonstiges Leben aufzugeben und seine Seele zu verkaufen. Der Preis ist eindeutig zu hoch.