Ausbildungsende vor einem Jahr und es war abscheulich
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Bezahlung. Das war es leider auch.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die mangelnde Flexibilität, die mangelnde kollegiale Zusammenarbeit, der Abteilungsüberschreitende Austausch funktioniert nicht, Konfliktfähigkeit ist auch nicht vorhanden.
Verbesserungsvorschläge
Bitte keine Servicekräfte als Ausbilder, sondern wirklich jemanden, der Ahnung hat und sich in seinem Beruf auskennt.
Es wäre schön, wenn Probleme ernst genommen werden und man gemeinsam schaut, wie man die Situation verbessern kann, anstatt immer nur zu sagen „Ausbildung sei eine Holschuld“. Wenn das Einholen nicht klappt, ist es keine Lösung, das Ganze auf „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ zu schieben.
Die Ausbilder
Leider nur Servicekraft, reagierte auf Probleme nicht, war wie ein Fähnchen im Wind und konnte mir nicht helfen. Ich bekam stets die Antwort und es war ziemlich egal, was es war, da müsse ich die anderen Kollegen ansprechen, da Ausbilder selbst seit Jahren nur Service macht und keine Ahnung hat.
Aufgaben/Tätigkeiten
Ich durfte für die Kollegen einkaufen, für die Filiale einkaufen, Pakete für Kollegen abholen und es war dann auch egal, wie schwer das war und ob man durch die halbe Stadt rennen musste. Außerdem zählten Kinderecke und Kaffeeecke aufräumen und putzen zu meinen Aufgaben. Ich durfte damals Briefe schreiben, was auch sehr aufregend war, da lediglich Adresszeile und Name ausgetauscht werden mussten. Die durfte ich dann per Hand in Umschläge packen und frankieren. Meist waren das am Tag um die 200 Stück. Während die anderen Azubis bereits viel weiter waren, lernte man mich erst nach ca einem Dreiviertel Jahr am Service an.
Variation
Die einfachen Servicetermine durfte ich erst nach etwa einem Jahr machen, obwohl ich den Ausbilder mehrmals aktiv darauf angesprochen habe. Die Chance mich zu beweisen bekam ich mit einer Girokontoeröffnung, der Kunde konnte weder deutsch noch englisch. Er wollte nur ein Konto, aber ich sollte noch etliche weitere Sachen verkaufen, obwohl er mich nicht verstand. Meine Führungskraft meinte nur, ich solle es aufmalen. Das schlug fehl und dann wurde mir aufgetan, den Kunden einfach unterschreiben zu lassen. Ein paar Tage später kam er und widerrief alles. Ich habe die Schuld bekommen und durfte keine Termine mehr selbstständig machen. Nicht mal die Servicetermine. Für das Telefonieren und die damit verbundene Kaltaqkuise und alle anderen eher unbeliebten Aufgaben war ich aber stets gut genug.
Respekt
Außerdem kam es oft vor, dass ohne mich geplant wurde. So war verabredet, dass ich normal am Schreibtisch sitzen soll für den nächsten Tag. Gesagt, getan und dann pampt mich der Kollege an, ich soll doch Service machen, was ich nicht verstanden hätte. Das hatte mir niemand mitgeteilt und es gab etliche solcher Situationen, aber wenn man es angesprochen hat, wurde es nur noch schlimmer. Auch als ich meine Prüfungen hatte, nahm niemand Rücksickt. Ich hatte extra Urlaub genommen, um mich vorzubereiten. Sowohl für die Zwischen- als auch für die Abschlussprüfung. Eine kleine Aufmerksamkeit oder ein „Viel Erfolg“ wäre wünschenswert gewesen.
Karrierechancen
Selbst wenn man es sich aktiv einfordert und wirklich will, wird man hier nicht unterstützt.
Arbeitsatmosphäre
Es gab einige nette Kollegen, die das Klima zumindest etwas aufbesserten. Zum Schluss fuhr ich nur noch mit Bauchschmerzen zur Arbeit und fragte mich oft, wieso ich überhaupt hinfahre, nachdem, was alles passiert ist.
Ausbildungsvergütung
Die Bezahlung ist besser als bei der Konkurrenz.
Arbeitszeiten
Sehr unflexibel und es ist schwierig Arztbesuche oder wichtige Termine einzuhalten, es sei denn, man hat Überstunden.