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Bewertung

Sehr vertriebsorientierte Ausbildung mit vielen Herausforderungen

3,0
Nicht empfohlen
Ex-Auszubildende/rHat 2019 eine Ausbildung zum/zur Auszubildende/r im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Targobank in Leipzig abgeschlossen.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Die Bezahlung ist sehr gut.
- Die Kollegen sind super lieb und hilfsbereit.
- Die Verantwortung, welche man frühzeitig übernimmt, zeigt Vertrauen.
- Die Trainer und die Seminare in Radevormwald sind weltklasse!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Die Arbeitszeiten sind wenig flexibel. Der Urlaub muss komplett im Vorjahr für das nächste Jahr verplant sein. Weiterhin ist man privat durch das Öffnungszeitenmodell sehr eingeschränkt.
- Tiefere Einblicke in interne Abteilungen wären wünschenswert. So würde man ein besseres Verständnis von den umfassenden Tätigkeitsfeldern in einer Bank bekommen.
- Die Beurteilungen sollten den tatsächlichem Beurteilungszeitraum umfassen.

Verbesserungsvorschläge

Es gibt verschiedene Punkte, die ich persönlich verbessern würde:

- Feedback ist zwar ein "Geschenk", jedoch sollten die Regeln immer eingehalten werden.
- Man wird etwas zu früh ins kalte Wasser gestoßen. Ich persönlich habe mich nach 6 Monaten noch nicht in der Lage gefühlt, den Kunden alleine zu beraten. Wenn man jedoch Fragen hatte, so hat man Auskünfte bekommen.
- Die Beurteilungsgespräche sollten den tatsächlichen Beurteilungszeitraum umfassen. Manchmal kommen diese erst nach 2 Monaten und so werden tolle Erfolge und auch Verbesserungsvorschläge nicht immer berücksichtigt. Oftmals ist es bei mir und auch bei anderen Azubis der Fall gewesen, dass vor allem Schwerpunkte aus den Wochen unmittelbar vor der Beurteilung stark ins Gewicht gefallen sind, obwohl diese den Zeitraum nicht mehr Betreffen. Persönlich empfinde ich das Beurteilungssystem 1-7 zu weit gefächert. 1-5 reicht vollkommen aus.
- Auf ein individuelles Lerntempo sollte mehr Rücksicht genommen werden. Hier passiert es häufig, dass Azubis (unterbewusst) mit einander verglichen werden. Dies ist zwar menschlich, sorgt aber dafür, dass das Druckempfinden steigt.

Die Ausbilder

Die Ausbilder haben ein offenes Ohr für ihre Azubis. Ich persönlich hatte ein gutes Verhältnis zu meiner Ausbilderin. Besonders am Anfang nehmen sie sich die ausreichende Zeit, um die Basics zu vermitteln. Mit zunehmender Betriebsangehörigkeit nimmt die Unterstützung jedoch ab. Dies liegt an dem zunehmend selbständiger werdenden Arbeiten.

Spaßfaktor

Die Kollegen agieren meist auf Augenhöhe. In den Pausen herrscht eine angenehme Stimmung.
Für den puren Vertrieb muss man geschaffen sein. Die Akquise am Telefon oder auch einige Beratungsgespräche verlangen ein dickes Fell. Dies hat verschiedene Gründe. Einerseits gibt es viele Kunden, die einen mehrmals ein "Nein" zu verschiedenen Anfragen geben. Damit lernt man jedoch schnell umzugehen.
Die Genehmigungsgespräche (Pause im Beratungsgespräch mit dem Kunden, um ein Lösungskonzept zu erarbeiten) betrachte ich mit zeitlichem Abstand eher mit einem Zwiespalt. Besonders am Anfang sind sie hilfreich, damit man Verkaufsansätze erkennt. Je mehr man selbst aber Erfahrungen im Kundengespräch gesammelt hat, desto schwieriger ist es manchmal, die Vorstellungen des Kunden mit dem Kollegen / Vorgesetzten zu vereinbaren. Man selbst führt das Gespräch mit dem Kunden und muss den Sachverhalt in dem Genehmigungsgespräch schildern. Hier fühlte ich mich dann häufig in einer Rechtefertigungsposition. Wenn der Kunde etwas nicht kaufen möchte (was auch oftmals Situationsabhängig war), hat man selbst etwas falsch gemacht. Dies hat mir den Spaß an der Beratung genommen.

Aufgaben/Tätigkeiten

Die Aufgaben beschränken sich leider auf wenige Dinge. Meistens habe ich zum großteil mich mit Kundenanschreiben, Kundenakquise oder Beratung beschäftigt. Durch die Standardisierung des Beratungsablaufs ähneln sich die Gespräche zumindest in der Form stark.

Die Ausbildung unterteilt sich in verschiedene Phasen. Die größte und wichtigste dreht sich um das Kreditgeschäft. Die Investmentphase geht in der Regel 6 Wochen. Meine wurde ungefähr um eine Woche reduziert, da krankheitsbedingt Kollegen ausgefallen sind. Nachdem der verbleibende Teil der Investmentphase mehrmals verschoben wurde, habe ich diese leider nicht in meiner gewünschten Form beenden können.

Variation

Man wird schnell ins kalte Wasser gestoßen und lernt viel beim "selber machen". Hier kommt es immer auf den Auszubildenden an, ob ihm diese Methode liegt. In der Filiale ist man bis auf Zertifizierung und Web Based Trainings vollkommen vom Lernen fern. In den ersten Monaten lernt man die Basics meist im Selbststudium oder in Gesprächen mit den Kollegen.
Für die Schulaufgaben muss man die Freizeit aufwenden. Der Schulstoff jedoch wird in der Trainingsakademie in Radevormwald vertieft und neu aufgearbeitet. Diese Seminare empfand ich persönlich immer als sehr hilfreich und die Trainer waren genial.
Eine Chance in interne Abteilungen zu schnuppern ist wenig bis gar nicht gegeben. Die Ausbildung ist diesbezüglich sehr stark auf den Vertrieb ausgerichtet.

Respekt

Der Großteil der Kollegen ist stets freundlich und aufgeschlossen. Jedoch gab es auch Phasen, in denen ich mir mehr Respekt gewünscht hätte.
Situationsbedingt gab es zum Beispiel Rückmeldungen, dass "man hier nicht zum Spaß bezahlt wird" und man die Ziele der Filiale mit unterstützen soll. Dies wirkte besonders demotivierend, wenn man beispielsweise im Kundengespräch den Kunden umfassend beraten hat, dies aber im Genehmigungsgespräch nicht in der gewünschten Form vermitteln konnte.
Weiterhin hat mich der Satz "wir schreiben immerhin Ihr Arbeitszeugnis, also strengen Sie sich mal an" etwas aus dem Konzept gebracht. Dies wurde mir zweimal entgegen gebracht - einmal auf einem Workshop (bei dem ich gesundheitsbedingt Probleme hatte und trotzdem erschienen bin) und in einem Genehmigungsgespräch. Nach meinem Empfinden ist Druck mit dem Arbeitszeugnis ausüben der falsche Weg.
Dies waren jedoch Einzelfälle und spiegeln keinesfalls die volle Ausbildungszeit wieder. Jedoch sind sie mir so im Kopf geblieben, dass ich sie mit nennen wollte.

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre ist meist von der Zielerreichung abhängig. Besonders zwischen den Jahren und auch am Jahresanfang stehen alle Kollegen sehr unter Strom, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
Während der Arbeitszeit hat man wenig bis keine Zeit sich privat mit Kollegen auszutauschen. Dies liegt an der Fülle der Aufgaben.

Ausbildungsvergütung

Das Gehalt ist im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen überdurchschnittlich.

Arbeitszeiten

Es kommt immer darauf an, welches Öffnungszeitenmodell die Filiale hat. Die Öffnungszeiten von 9-18 Uhr sind herausfordernd, da sie vor allem in der Anfangszeit sehr stressig waren. Man bekommt durch die geleistete Mehrarbeit aller 9 Arbeitstage einen Ausgleichstag. Dieser wird in Betrachtung zum Team gleichmäßig verteilt, sodass jeder mal ein langes Wochenende hat. Wenn sich jemand benachteiligt fühlt, so wird auf ihn Rücksicht genommen und die Planung angepasst.
Es gibt zweimal die Woche ein Teammeeting, was die Tage zusätzlich um 45 Minuten streckt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe/-r ehemalige/r Azubi/-ne,

danke für Ihre Bewertung.

Es ist schade, dass Sie die TARGOBANK in Ihrer Ausbildung mit gemischten Gefühlen wahrgenommen haben. Vielen Dank auch dafür, dass Sie die Aspekte, die Sie als positiv erlebt haben, auch benennen.

Sie schreiben, dass man zu „früh in das kalte Wasser gestoßen wird“ – gerade das frühe eigenständige Arbeiten und die Übernahme von Verantwortung ist etwas, das viele unserer Azubis als besonders wertvoll empfinden. Die Ausbildung bei uns zeichnet sich durch die Möglichkeit aus, vom ersten Tag an praktische Erfahrungen sammeln zu können und wir strengen uns an, dies in einem guten Arbeitsumfeld zu ermöglichen. Unsere ausgeprägte Feedbackkultur bietet auch unseren Azubis die Möglichkeit, die Dinge, die nicht gut laufen, zu thematisieren. Wir sind stolz auf unsere Auszeichnung „Best Place to Learn“ und bemühen uns um eine wertschätzende individuelle Betreuung in der Ausbildung.

Hierzu haben Sie offensichtlich andere Erfahrungen gemacht. Bitte nehmen Sie Kontakt zu mir unter verena.wagener@targobank.de oder telefonisch unter 0203/347-24874 auf, damit wir in einen Austausch gehen können. Ich werde Ihre persönlichen Informationen in jedem Fall absolut vertraulich behandeln.

Viele Grüße nach Leipzig

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