Bleibt mal fair und vergesst nicht, was vor der Massenentlassung war
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Leute und die Atmosphäre: top top top. Ein Jammer, dass dies nun geschädigt wurde. Mir sind Taxdoo und die Vorgesetzten egal, aber im Sinne der verbliebenen Kollegen, die ich immer noch sehr schätze und mag, hoffe ich, dass Taxdoo die Kurve bekommt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vieles lässt sich auf die Vorgesetzten zurückführen, denn es begann alles mit deren Zielen und Vorgaben. Sie wollten zu viel auf einmal, verloren den Blick für die Realität und wollten all dies mit einem Team erreichen, dass zu mehr als der Hälfte noch in der Probezeit und in vielen Bereichen ohne Führung war.
Verbesserungsvorschläge
Der Fisch... Ihr kennt den Spruch. Ich möchte die GF nicht anzweifeln in dem Sinne, dass sie zurücktreten sollte. Sie sollte aber definitiv Erfahrung und Reibung auf ihrer Ebene zulassen. Bei uns im Sales wurden reihenweise der VP, Director, Head Ofs und Manager entlassen - und das zum großen Teil schon vor der Massenentlassung. Entweder sie stellen Führungskräfte schlecht ein oder sie lassen diese schlecht zu.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre war klasse. Ich habe sie wirklich geliebt: so tolle, herzliche und dankbare Kollegen. Ich habe mich auf jeden Onlinetermin und jeden Officetag gefreut. Taxdoo hat wirklich viel in unser Wohlwollen investiert, da beißt die Maus kein Faden ab - vielleicht war es nur zu viel.
Wie es nun ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich zu den Massenentlassungen gehörte. Aber was ich nicht beurteilen kann, beurteile ich auch nicht. Die Vermutung liegt natürlich auf der Hand.
Kommunikation
Wenn man sich mit den Kollegen austauschte, war es immer nett und konstruktiv. Die Kommunikationsstrukturen und Prozesse waren es nur nicht. In jeder monatlichen Retro kamen dazu mehrere Punkte zur Sprache. Es wurde viel Wille gezeigt, daran zu arbeiten, nur scheinbar wurden keine nachhaltigen Lösungen gefunden.
Auch die Kommunikation der GF finde ich nicht angemessen, wenn Transparenz zu den Werten gehört. Sie sind schon transparent, Ergebnisse vorzustellen. Der Weg dorthin wird aber schlecht kommuniziert. So ist die Massenentlassung ein gutes Beispiel dafür: Zahlen wurden Monat für Monat transparent und vollständig vorgestellt, jedoch Gründe vorgeschoben und ständig davon gesprochen, dass wir uns keine Sorgen machen müssen. Gerade für Neue schwer einordbar: Taxdoo ist nicht das erste Unternehmen, was in der Investionsphase Minus macht und Zeit braucht, um nachhaltige Erfolge zu sammeln. Ob Fehleinschätzung oder Täuschung - das kann ich nicht beurteilen.
Kollegenzusammenhalt
Einfach nur top. Bzw eher top top top top top top. Ich vermisse die Kollegen wirklich sehr und befürchte, dass ich in meinem neuen Job zu sehr an meine alten Kollegen und die Atmosphäre denke.
Work-Life-Balance
War schon ok: sicher gab es Phasen, wo mehr anstand, aber das lag m.E. an den unangemessen bzw. unrealistischen Zielen (gerade bei uns im Sales), sodass man viel investiert hat in Ziele, die unerreichbar waren. So hat die GF ja nun z.B. nach einem Jahr des Internationalisierungsversuches eben dies wieder aufgegeben. Ich möchte mir nicht ausrechnen, wie viel Geld sie für diesen Versuch verbrannt haben (Gehälter, Merch, Marketing, Events, Reisen, die Abfindungen nun... locker Millionen).
Vorgesetztenverhalten
Echt schwer zu bewerten. Stets freundlich und respektvoll. Mit dem Wissen/ den Ergebnissen von heute: Kommunikation verbesserungsfähig und vor allem Entscheidungsfindung bzw. Zielsetzung. Im Team war bekannt, dass unser Produkt unter den neuesten gesetzlichen Änderungen (z.B. OSS) und dem weltweiten Handel litt, warum die GF es lange nicht sah oder hören wollte und uns stets beruhigte, anstatt es ernster zu nehmen? Keine Ahnung, ob Naivität oder fehlende Kompetenz. Privat/ menschlich echt ok - geschäftlich nicht ok.
Interessante Aufgaben
Schwer zu sagen, da ich im Sales war. Wir konnten uns grds. austoben, Ideen entwickeln und ausprobieren, aber etwas zu verkaufen, was nicht die Nachfrage hat, ist schwer und frustrierend. Internationalisierung war eine sinnlose bzw. eine zum Scheitern verurteilte Aufgabe.
Gleichberechtigung
Top top top
Umgang mit älteren Kollegen
Davon gab es nicht viele. Ich meine aber schon, dass daran gearbeitet werden wollten und die Betroffenen stets fair behandelt wurden.
Arbeitsbedingungen
Top top top, vielleicht mind. ein top über dem, was sie sich leisten konnten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für jeden Mitarbeiter wird ein Baum gepflanzt und im Office selber wurde sehr auf Nachhaltigkeit geachtet: Energienutzung, Verpackungen, Lebensmittel, etc. Ich meine, es gab auch Müllsammelevents. Der Wille war auf jeden Fall da.
Sozialbewusstsein: Es gab verschiedene Aufrufe, soziale Projekte zu unterstützen und auch Taxdoo war kreativ, diese zu unterstützen. So gab es z.B. eine Sport-Challenge, wo wir für sportliche Aktivitäten Punkte sammeln konnten, die in einen Spendenbetrag umgerechnet wurden. Zulasten Taxdoos natürlich.
Gehalt/Sozialleistungen
Viele Sozialleistungen wie BAV, Support HVV, Urban Sports und soweit ich weiß soll das Home Office mit Möbeln unterstützt werden - keine Ahnung wie genau. Grundgehalt ist in Ordnung, Provisionsmodell schwer zu beurteilen, wenn das Produkt nicht zündet.
Karriere/Weiterbildung
Einarbeitung wirklich top top top - beste, die ich je hatte. Erst allgemeines Onboarding über einen Monat mit viel Raum, um das Gelernte zu verarbeiten, aber auch um die Kollegen kennenzulernen (Donuts <3), dann Teamonboarding über viele Wochen mit individuellen Intros, Trainings, Shadowings uvm. Danach ist man ein wenig im Alltag, trotzdem versuchten die Manager im Salesteam, regelmäßig Reizpunkte zu setzen.