Tchibo ist wie ein marodes (Führungskultur) Haus mit einer schönen Fassade (Freizeitzentrum, Kantine, Cafeteria)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Fassade des maroden Hauses ist sehr gut. Damit meine ich die tolle Kantine und Cafeteria, das Freizeitzentrum mit Schwimmbad und vielen Kursen, kostenlos Kaffee und Wasser, Weihnachtsbraten für jeden Mitarbeiter, etc.. Es fehlt eigentlich nur noch der obligatorische Obstkorb. Da ist das Unternehmen zu Recht sehr stolz drauf, jedoch ist das das einzige was es noch hat und natürlich überall (Personalmessen, Kongresse, Handelskammer-Vorträge, etc.) propagiert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider ist das Fundament des Hauses sehr marode. Ein marodes Fundament ist für jedes Haus existenzbedrohend (Einsturzgefahr) und das trifft im Kern auch auf Tchibo zu. Damit meine ich die Führungskultur.
Die Führungskräfte auf der Führungsebene (Level 1 und 2) ist zum größten Teil von Egozentrikern und Narzissten besetzt. Die Führung ist geprägt durch "Führen mit Angst", Druck und Drohung, fehlende Wertschätzung und Anerkennung und Ungerechtigkeit, usw.. Im Ergebnis ist in vielen Bereichen die Krankenquote (psychische Belastung führen zu körperlichen Krankheiten) und Fluktuation sehr hoch. Hochqualifizierte Mitarbeiter verlassen frustriert und enttäuscht das Unternehmen.
Als Maßnahme wird leider nicht in ein neues Fundament, sondern einfach weiter in die Fassade (noch mehr Gesundheitsangebote, noch mehr Work-Life-Balance, etc.) investiert. Dafür benötigt man ja einfach nur Geld und ist ohne größere Anstrengung möglich. Leider ist das nicht der Weg zum Erfolg.
Das Fundament zu erneuern ist aus meiner Sicht der Weg zum Ziel. Das würde jedoch bedeuten, dass viele Führungskräfte das Unternehmen verlassen bzw. stark an sich und ihrem Führungsverhalten arbeiten müssten.
Verbesserungsvorschläge
Tchibo ist aus meiner Sicht eine tolle Marke und hat insbesondere im Kaffeesegment tolle und nachhaltige Produkte. Leider hat das Unternehmen mit den Jahren an Glanz (besonders im Non Food Bereich) verloren.
Das Fundament zu erneuern ist aus meiner Sicht der Weg zum Ziel. Das würde jedoch bedeuten, dass viele Führungskräfte das Unternehmen verlassen bzw. stark an sich und ihrem Führungsverhalten arbeiten müssten. Die Zielvereinbarung für den Bonus sollte für jede Führungskraft auch die Entwicklung der Fluktuationsquote oder zumindest Krankenquote in seinem Bereich beinhalten.