Worte zählen mehr als Taten - Die Unternehmensgrundsätze gelten hier nur noch auf Kundenseite
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die vereinzelt noch gute Laune und Zusammenhalt in der Kollegschaft
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kommunikation und Umgang mit Mitarbeitenden. Ich habe das Gefühl, dass bei Tchibo Worte mehr als Taten und Kompetenzen zählen.
Unternehmensgrundsätze, auf die der Inhabende pocht, gelten scheinbar in Hinblick auf die eigenen Mitarbeitenden nicht mehr.
In der IT wird auf Standardisierung gepocht, aber die Applikationslandschaft ist so bunt, wie ein Blumenstrauß. Potentiale werden einfach leigengelassen oder beerdigt.
Verbesserungsvorschläge
Ehrlicher und offener Umgang, offene Kommunikation von Entscheidungen!
Anerkennung von Leistungen (auch monetär).
Die Mitarbeitenden bei Strategieentscheidungen involvieren.
Potential und Kompetenz einzelner Mitarbeitenden sehen und nutzen, statt sie zu vergraulen - Unzufriedenheit spricht sich auch außerhalb eines Unternehmens rum!
Arbeitsatmosphäre
Die gute Atmosphäre ist in den letzten Monaten rapide gesunken.
Viele Mitarbeitende werden im Zuge der sehr hohen Arbeitsbelastung nur vertröstet oder das Thema einfach ausgesessen. Intransparente und fehlende Kommunikation auf allen Ebenen sowie eine überforderte IT-Leitung, die noch versucht die Kurve zu bekommen.
Wer nicht Teil der SAP Welt ist, hat meiner Ansicht nach mit anderen Technologien schlechte Karten.
Kommunikation
Auf allen Ebenen nur durchschnittlich bis schlecht. Entscheidungen werden nicht offen angesprochen, sondern der Mitarbeitende vor vollendete Tatsachen gestellt. Entscheidungen sind für Mitarbeitende oft nicht nachvollziehbar.
Kollegenzusammenhalt
Mit Fachbereichen besser als IT intern.
Direkte und offene Kommunikation untereinander erfolgt selten bzw. über EMail Ping-Pong.
Work-Life-Balance
Home-Office-Regelung (mehr oder weniger restriktiv je nach Team)
Flexible Arbeitszeiten durch Vertrauensarbeitszeit. Zeit zum Absetzen der Überstunden bleibt durch die hohe Arbeitslast kaum
Vorgesetztenverhalten
Verhalten und Beziehung zu direktem Vorgesetzen sehr gut, da offen, vertrauensvoll und pragmatisch.
Viele andere Entscheidungen fallen willkürlich durch Vorgesetzte, nicht durch stichhaltige Argumente der Mitarbeiter.
Einige Führungskräfte sind scheinbar in ihrer Vergangenheit verhaftet und wollen hier Dinge ausleben, die sie woanders nicht konnten (Führungsstil, vermeintliche Innovationen, verhinderte Karrieren).
Interessante Aufgaben
Es besteht eine Eigenverantwortung, Ausgestaltung im jeweiligen Themengebiet und Entscheidungen können teilweise auch eigenverantwortlich getroffen werden.
Andere Technologien neben SAP finden bei Tchibo wenig Beachtung und Potential.
Umgang mit älteren Kollegen
Förderung älterer Kollegen nicht sichtbar, was dazu führt, dass diese leider nicht mit den aktuellen und innovativen Technologien mitunter vertraut sind, die Innovationsfreude auf der Strecke bleibt und Potentiale verschenkt werden.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsplatz ist modern, 2 Bildschirme, aktuelle Hardware, Equipment für Home Office.
Ein Hauch von "New Work" durch neue Arbeitswelten. Lärmpegel hoch, wenn Büro schon zur Hälfte besetzt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt im IT Bereich auf durchschnittlichem bis schlechtem Niveau - Kompetenzen haben wenig Einfluss darauf. Gehaltserhöhungen, wenn sie stattfinden, nicht spürbar.
Image
Das Image von Tchibo bröckelt bei den Mitarbeitern derzeit sehr. Gründe dafür sind in den anderen Punkten zu finden.
Ich gehe davon aus, dass auch die Kundschaft langsam merkt, dass die Fassade des Familienunternehmens bröckelt.
Karriere/Weiterbildung
Ich sehe Karriere-Perspektiven und -chancen auf dem Niveau des Nasenfaktors - Wer weiterkommen will, muss intern intensiv "netzwerken" oder im richtigen Thema (z. B. SAP) arbeiten.
Gute Leistung und Kompetenz sind nicht ausschlaggebend (Worte zählen mehr als Taten)