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TeamBank 
AG
Bewertung

Zu krampfhaftes Bemühen "hip" und "modern" zu sein - besser daran erinnern, dass man eine Bank ist!

3,5
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei TeamBank in Nürnberg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

siehe oben

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

siehe oben

Verbesserungsvorschläge

- Verschiedene Karrierepfade anbieten, Führung nicht als einzig möglichen Weg betrachten.
- Mehr Wertschätzung und bessere Rahmenbedingungen für Projekte bieten (z.B. benutzerfreundliche PM-Software bereitstellen, weniger bürokratische Prozesse, ...).
- Nicht so viel gleichzeitig versuchen, erstmal schauen dass der Status Quo funktioniert! D.h. Fokus erstmal auf Funktionieren bestehender Systeme und regulatorischer Sattelfestigkeit, bevor man sich die tausendste Produktvariante ausdenkt, die angeblich genau das ist, was der Kunde will. Und die wir ganz schnell einführen müssen, weil uns sonst irgendein Fintech angeblich alle Kunden wegschnappt.
- Sinnhaftigkeit Learning Journeys überdenken - teuer und oft gewinnt Konzept, das nur bestehende Vorurteile bestätigt (schnell, agil sein, vom Kunden denken - sonst ist man morgen raus aus dem Markt)
- Es wird nur "vom Kunden her gedacht" und oft vergessen, dass sich ein neues Produkt für die Bank wirtschaftlich rechnen und zudem regulatorisch abgebildet werden muss, d.h. bspw. Berichtspflichten gegenüber Konzernmutter und Aufsicht und angemessene Abbildung in Bilanz, Risikomodellen etc.!

Arbeitsatmosphäre

Grundsätzlich sehr entspannt und locker, z.B. gibt es in der Zentrale keinen vorgeschriebenen Dresscode (ob man z.B. Krawatte trägt oder nicht ist herzlich egal - nichtmal der Vorstand tut es). Umgang ist generell das genaue Gegenteil dessen, wie man sich klischeehaft eine Bank vorstellt: Gerade nicht steif und förmlich, sondern locker, man kann jederzeit mal Scherze machen etc..
Man übertreibt es aber auf der anderen Seite, indem man sich teilweise wie ein hippes und cooles Startup gebärdet - Playstation, Tischtennisplatte, Massagestühle etc.! Mitarbeitern werden außerdem Sabbaticals und weltweite Learning Journeys bereits im Bewerbungsprozess versprochen - halte ich für höchst bedenklich, zumal das Erwartungen weckt, die letztlich gar nicht für alle erfüllt werden können. Seltsam ist auch, dass unter dem Deckmantel des "unternehmerischen Handelns" aller Mitarbeiter (wird neuerdings immer propagiert, aber nie konkret definiert) Selbstverständlichkeiten wie Urlaubsfreigaben durch Führungskräfte abgeschafft wurden. Hier wird auf eigenverantwortliche, gemeinsame Entscheidung im Team gesetzt. Funktioniert natürlich nur, wenn es keinen frustierten Mitarbeiter gibt, der das ausnutzt.

Kommunikation

Informationen fließen je nach Bereich/Abteilung unterschiedlich schnell. Häufig ist Silodenken und entsprechende tendenziöse Information über Ereignisse in anderen Abteilungen/Bereichen zu beobachten. Kommunikation im Intranet unregelmäßig und oft sehr beschönigend (alles ist immer toll und positiv etc.).

Kollegenzusammenhalt

Hängt auch sehr von Abteilung/Bereich ab - habe ich sehr positiv erlebt.

Work-Life-Balance

38,5 h gibt es zumindest für Führungskräfte natürlich nur auf dem Papier - ist aber auch nicht überraschend. Grundsätzlich sind Home-Office und Gleitzeitausgleich für Mitarbeiter möglich, für Führungskräfte auch auf der untersten Führungsebene aber sehr ungern gesehen.

Vorgesetztenverhalten

Sicher auch wieder sehr individuell - nach meiner Erfahrung wird aber unteren Führungsebenen (werden "Teamleiter" genannt - wohl weil es die "TeamBank" ist. Woanders hieße es Gruppenleiter o.ä.) wenig Vertrauen und Entscheidungsspielraum eingeräumt und die oberen Ebenen regieren stets durch und betreiben Mikromanagement. Echte Entscheidungsbefugnisse hat man erst ab der Abteilungsleiterebene. Wobei die Hierarchiestufen undurchsichtig sind, da es Abteilungsleiter gibt, die direkt Mitarbeiter führen, und solche, die Teamleiter unter sich haben. Welche Rolle/Funktion ein Teamleiter genau haben soll ist nicht so richtig klar, jedenfalls nicht in meinem Umfeld. Mag in anderen Bereichen klarer geregelt sein.

Interessante Aufgaben

Interessant - ja. Im Umfang angemessen - keinesfalls! Man bräuchte deutlich mehr Mitarbeiter, um die steigende Komplexität durch Digitalisierung und steigende Regulierung zu bewältigen. Stattdessen wird an undurchsichtigen Personaldeckeln festgehalten und die Genehmigung zusätzlicher Planstellen erfordert teilweise jahrelange politische Kämpfe. Mittlerweile wird sogar die externe Unterstützung zurückgefahren, weil man das als Kostentreiber erkannt hat. Zusätzliche interne Stellen gibt es dennoch nicht. Dabei geht es der Bank wirtschaftlich eigentlich gut, wieso wird hier auf Teufel komm raus gespart?? So werden Mitarbeiter auf Dauer überlastet. Gegensteuern kann man als Teamleiter kaum, da die Zielerfüllung natürlich dennoch erwartet wird.

Arbeitsbedingungen

IT-Ausrüstung funktioniert nicht immer wie gewünscht, insb. der Zugang über WLAN in Besprechungsräumen (oft hat man plötzlich keinen Zugriff auf Laufwerke oder Postfächer), notwendige Berechtigungen für neue Mitarbeiter ziehen sich teilweise wochenlang hin. Dass es keine festen Arbeitsplätze und ein "open space" Konzept gibt, hat Vor- und Nachteile. Ist letztlich Geschmackssache, für mich ist es OK. Kantine ist im Wesentlichen OK, Abwechslung könnte oft aber besser sein. Gerade bei den festen Standardgerichten (z.B. Freitags immer Currywurst) wird gefühlt nicht mehr auf Qualität geachtet, da es viele aus Gewohnheit ja sowieso nehmen. Verkehrsanbindung ist nicht mehr so gut wie am alten Standort im Stadtzentrum, aber dennoch in Ordnung. Man kommt mit Bus und S-Bahn hin. Parkplatzsituation kann ich mangels eigenem PKW nicht beurteilen, aus Erzählungen anderer angespannt aber noch tragbar.

Gehalt/Sozialleistungen

Man steigt teilweise bereits in hoher Tarifgruppe ein, danach gibt es aber wenig Entwicklung. Insbesondere das Gehalt für Führungskräfte ist aus meiner Sicht für die Branche zu niedrig. Im übertariflichen Bereich zudem unangemessen lange Kündigungsfrist (6 Monate zum Quartalsende!!)

Image

Wird in der Branche sehr positiv wahrgenommen, vor allem im genossenschaftlichen Sektor.

Karriere/Weiterbildung

Einziger Karrierepfad ist der hierarchische Aufstieg in die Führungsebene - fachliche Experten- bzw. Projektlaufbahn wird nicht angeboten. Projekte werden "nebenher" gemacht und eher als Abstellgleis oder Trostpflaster für Führungskandidaten, die (noch) keine Stelle als Führungskraft gefunden haben, betrachtet. Und wie es mit Führungskräften generell weitergeht ist unklar, da ein "neues Zusammenarbeitsmodell" entwickelt wird und man sich an Vorbildern wie der Ing-Diba orientiert, die klassische Hierarchien weitgehend abgeschafft und durch crossfunktionale, "agile" Einheiten ersetzt hat. Agilität ist sowieso ein häufiges Schlagwort, wie das aber konkret aussehen soll weiß niemand. Fachliche Arbeit außerhalb der produkt- bzw. vertriebsnahen Bereiche wird geringgeschätzt, da sie nicht "hip" genug ist. IT oder regulatorische Themen sind für das obere Management nur lästig und werden am liebsten ignoriert - sollen halt nur keine Probleme machen, damit man sich auf die "wichtigen" Themen (neue Produktvarianten ausdenken, "agil sein" etc.) konzentrieren kann.


Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

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Arbeitgeber-Kommentar

Vielen Dank, dass du dir Zeit für diese ausführliche Bewertung genommen hast. 
Wir freuen uns über deine Meinung und deine konkreten Verbesserungsvorschläge. An dem ein oder anderen Thema sind wir bereits dran. Wenn dir ein Thema besonders am Herzen liegt, an dem du gerne mitarbeiten möchtest, kannst du jederzeit persönlich auf uns zugehen.

Viele Grüße
Dein Bereich Personal und Kommunikation

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