Solider Arbeitgeber mit toller Work-Life-Balance, Job aber langweilig und unterfordernd.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Work-Life-Balance top
- Offene und freundliche Kultur
- Mitbestimmung ist möglich (Pull Prinzip, man muss sich auch drum kümmern!)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Strategische Beratung in Kundenprojekten kaum vorhanden, ich war eher die verlängerte Werkbank. Das war langweilig und meine Lernkurve war flach. Ich habe schon den Eindruck, das wurde mir zu Beginn anders verkauft. Sehr operativ. Muss man eben mögen.
Verbesserungsvorschläge
- Peerrunden abschaffen, transparentes Gehaltssystem etablieren, Gehälter anpassen
- Standorte noch mehr einbeziehen
Arbeitsatmosphäre
In meinem Ex-Team war die Atmosphäre sehr kollegial und offen. Ich habe mich auch im Homeoffice zugehörig gefühlt. Für mich war's allerdings fast schon zu flauschig. Teilweise wurde mir zu wenig diskutiert und auch wenn es mal angebracht war, kaum Kritik geübt. Ich glaube dadurch tritt man manchmal auf der Stelle und es kommt wenig Dynamik rein.
Kommunikation
Die Kommunikation ist durchschnittlich. Im Rahmen des agilen Veränderungsprozesses wurden neue Formate etabliert, die mehr Transparenz herstellen sollen. Ich denke, das ist in Teilen gelungen. Zu "brisanteren" Themen wie die schlechten Gehaltsspannen im Vergleich zum Konzern oder der fehlende Inflationsausgleich empfand ich die Kommunikation durch das Mgmt als unglücklich. Die Teams haben ihre Kommunikation selbst in der Hand und das wird vermutlich unterschiedlich gestaltet sein.
Kollegenzusammenhalt
Ich wurde unterstützt und fand meine Kolleg*innen hilfsbereit. Der Zusammenhalt hängt jedoch schon stark vom Standort ab. Die Homeoffice Menschen und anderen Standorte sind schon irgendwie abgehängt. Die zahlreichen Events haben aber geholfen, ein Zugehörigkeitsgefühl herzustellen, was schön war.
Work-Life-Balance
Echt super. Remote und Hybrid Work jederzeit möglich, freie Zeiteinteilung (natürlich unter Rücksichtnahme von Kundenwünschen), Urlaub kann spontan genommen werden, Vertrauensarbeitszeit. Das zurückzulassen hat schon etwas weh getan.
Vorgesetztenverhalten
Mein Team hat sehr selbstorganisiert gearbeitet, wodurch meine Führungskraft im täglichen Doing keine große Rolle gespielt hat. Das fand ich grundsätzlich nicht schlecht. Man hat bei den Mitarbeitergesprächen dann schon gemerkt, dass nicht wirklich bekannt war, was man eigentlich so macht und auch viele (z.B. alle auf Einstiegslevel) ähnliches Feedback erhalten haben. Kann ich aber auch nachvollziehen bei 70+ Mitarbeitenden. Grundsätzlich konnte ich aber jederzeit mit meiner Führungskraft bei Bedarf sprechen und ich fand sie empathisch und lösungsorientiert.
Interessante Aufgaben
Größtes Manko aus meiner Sicht und auch der Grund, wieso ich gekündigt habe. Ehrlich gesagt: Ich fands pupslangweilig. Das ist natürlich eine individuelle Wahrnehmung - aber generell lässt sich schon sagen, dass die MMS kein High Performer Umfeld im intellektuellen Sinn ist, was einen mitreißt und tolle Impulse zur Weiterentwicklung liefert. Ich bin kein einziges Mal an Grenzen gestoßen oder musste die Ecke denken. Sehr simple Kundenprobleme. Gelöst mit simplen Methoden.
Gleichberechtigung
Es gibt viele weibliche Führungskräfte auf mittlerer Mgmt Ebene. Im oberen Management sollte nachgebessert werden. Auch diversere biografische Hintergründe sind eher wenig vorhanden. Die "Big Player" sind männlich und weiß.
Arbeitsbedingungen
Gute Ausstattung. Homeoffice muss man sich selbst einrichten, es gibt aber Rabattaktionen für Mobiliar. Bildschirm etc werden gestellt.
Gehalt/Sozialleistungen
Eher unterdurchschnittlich. Einstieg Consultant 45k. Danach Erhöhung um 10% nach 15 Monaten möglich. Anschließend wird es eher schwierig. Es gab Kolleg*innen in meinem Team mit Senior Grade, die seit 6 Jahren dabei sind und keine 60k verdienen. Unterschiede bei akademischen Abschlüssen werden nicht gemacht. Peer-Runden für die Gehaltserhöhung intransparent.