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Tesla
Bewertung

Froh das ich wieder gesund bin! Meine Lunge brauchte 4 Monate! Eine für mich extreme Staubbelastung!

1,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei Tesla Germany GmbH in Grünheide gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gratis Sprudelwasser und Tee.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es stand mal einen ganzen Tag ein Dieselkran ungefähr 10m im laufenden Betrieb neben uns. In der geschlossenen Halle, keine Lüftung an! Einige Kollegen waren danach krank.

Im Sommer waren ~35*Grad oder mehr in unserer Halle (nicht Mainline), Klimaanlagen waren ein Fremdwort. Die Luft stand wortwörtlich und dazu kam der Staub. Uns wurden Ventilatoren versprochen, die kamen aber nie. Also haben wir privat welche mitgebracht.

Ich bin der Meinung es könnte eine Art schwarze Liste geben, durch die Gespräche mit mehreren Mitarbeitern über Abteilungen hinweg habe ich diesen Verdacht bekommen. Im Grunde geht es um Beförderungs- und Versetzungsunliebsame Personen.

Was mir persönlich aufgefallen ist, es scheinen bevorzugt Menschen genommen zu werden welche aus kulturellen oder sprachlichen Gründen Probleme haben ihre sozialen Rechte zu verstehen oder zu formulieren. Ebenso wie ihre Arbeitsrechte wahrzunehmen.

Persönliche rate ich jedem den ich kenne stark davon ab, bei dieser Firma zu arbeiten.
Ich könnte es auch garnicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

Alles hier geschriebene habe ich selbst erlebt und würde dies auch unter Eid vor Gericht aussagen! Das ist meine Meinung und Erfahrung und dazu stehe ich!

P.S. Aufgrund einer Beschwerde durch ein bestimmtes Unternehmen wurde der Text zur Achtung der Regeln dieser Plattform angepasst.

Verbesserungsvorschläge

Komplette Geschäftsführung raus, den definitiv überhaupt nicht gekauften Betriebsrat raus und die Gewerkschaft muss dringend rein!

Arbeitsatmosphäre

Ich Chef, du nix.

Kommunikation

HR braucht teilweise mehrere Monate um zu antworten! IT nur Stunden! Absicht?

Kollegenzusammenhalt

Kommt immer auf die Abteilung an und ob man zur passenden Gruppe gehört. Wir waren ein wirklich gutes Team, aber das kann woanders, anders sein.

Work-Life-Balance

Sind feste Arbeitszeiten, da gibt es nichts zu rütteln. Die Nachtschichten sind unumgänglich, auf meine Nachfrage hin. Mit Ansage kriegt man mal frei für einen Arzttermin oder ähnliches.

Vorgesetztenverhalten

Viel Rauch, viel Krach, keine Wirkung. Versprechen werden am laufenden Band gegeben aber nicht gehalten. "Man kümmert sich ja darum, aber die da oben" war eine gern genutzte Aussage. Manche Prozesse zogen sich über Monate hin, Anfragen wurden unter den Tisch gekehrt. Aber wehe der Oberboss aus Amerika kam zu Besuch! Sofort war alles sauber, jeder wollte glänzen. Ich denke Elon weiß garnicht genau was so abläuft hinter seinem Rücken. Und ich denke es interressiert ihn auch nicht.

Interessante Aufgaben

Wenn man kein Spezialist ist, macht man eigentlich immer das selbe. Ab und an wird in der Schicht am Arbeitsplatz die Position gewechselt, aber wenn man das eine Zeit lang macht ist nach einem halben Monat alles Einheitsbrei. Das war mir aber vorher schon klar und ist teilweise auch anders nicht möglich. Deswegen fairerweise 2* Sterne, es ist einfach monoton.

Gleichberechtigung

Egal welche Hautfarbe, Geschlecht oder was auch immer, jeder S1er hat nichts zu melden. Also so gesehen sind alle gleich, uninterressant und austauschbar. (S1 = niedrigste Gehaltsstufe = Standardarbeiter)

Umgang mit älteren Kollegen

Ein älterer Kollege wurde an eine leichtere Arbeit versetzt, ein anderer nicht. Es kommt einzig und allein auf Vitamin B an. B wie Beziehung.

Arbeitsbedingungen

Durch Arbeitsprozesse entsteht extremst viel Staub -(nicht Mainline, Nachbarhalle)-!
Also wirklich unglaublich hohe Mengen, nicht nur ein bisschen Pülverchen oder so. Die komplette Luft war silbrig, teilweise undurchsichtig auf ~50 Meter. So ein richtig starker Nebel!
Es war äusserst belastend für mich, diese Unmengen an Staub direkt in meine Lunge einzuatmen!

Stern TV hat zu Tesla eine Investigative Reportage (28.12.2023, 18:05, Stern.de) gemacht, ab Minute 30 wird das Staubproblem angesprochen.
Ich habe das viele Monate mitgemacht, auf Nachfrage bei unserem Supervisor wurde nur gesagt man soll sich nicht so haben und die Obrigkeit wüsste angeblich Bescheid!
Ich hoffte das es im Laufe der Zeit besser wird. Immerhin war ich fast von Anfang an da, habe die Abteilung mit ein paar wenigen Kollegen zusammen aufgebaut. Ich war naiv und nahm an das Tesla dies etwas bedeuten würde.

Ich war dann bei einem Lungenfacharzt und nach diesem Besuch beschloss ich zu kündigen. Trotz Festanstellung und vielen lieben Kollegen entschied ich mich für diesen Schritt, im Nachhinein gesehen war es für die richtige Entscheidung.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die IG-Metall wird nach meiner Erfahrung systematisch bekämpft nach vorhandenen Möglichkeiten, Wortlaute wie "wir brauchen keine Gewerkschaft, wir regeln das unter uns" sind gefallen, von hohen Führungspersonen. Teilweise vor versammelter Mannschaft, über Videoschalte.

!!(Warnung vor schlimmen Unfällen, dann bitte hier überspringen)!!

Dazu kam es des öfteren zu Unfällen, während meiner Arbeitszeit verlor ein Staplerfahrer einen Arm durch eine Maschine. Ein Kollege musste bei einer Person Erste Hilfe leisten, weil diese in ungesicherte Metallscherben gefallen war und stark blutete.
Mehrere Kollegen waren bei Lungenfachärzten, aufgrund der Staubsituation.
Ich persönlich musste oft Husten, der silberne Staub war sogar auf meiner Arbeitskleidung, in den Haaren, auf der Haut. Einfach überall.

!!(Ab hier keine schlimmen Unfälle mehr)!!

Beim durchqueren der Halle habe ich immer auch über die Schulter geschaut, aus Vorsicht vor Staplern, rumliegenden Kabeln, Wasserpfützen, sperrigen Gegenständen, Splittern und solchen Sachen.

Gehalt/Sozialleistungen

Niedriger als der Branchendurschnitt, für das hiesige Umland ok. Nachzahlungen werden teilweise zusammengezahlt und dadurch musste ich eine höhere Steuer bezahlen. Ich warte immernoch auf die Antwort von HR dazu, seit einem Jahr (Stand 2023).

Image

Ich denke, Tesla sucht relativ günstige Arbeiter um relativ hochpreisige Autos zu verkaufen.

Meine Meinung ist: Es wird einem was von "Umwelt retten" und dergleichen erzählt, im Grunde wird aber nur maximaler Profit erzielt.
Was die sogenannten "Human Ressources" betrifft, tja...
jeder kann sich im Netz selbst ein Bild über denn total sicheren und supertollen Arbeitsplatz in Grünheide machen.

Die Sache mit dem Wasser macht mir etwas Sorge:

Zitat rbb24 vom 27.02.2024

"Messwerte belegen, dass Tesla seit rund zwei Jahren "ständig und in erheblicher Weise" zu viel Phosphor und Gesamtstickstoff ins Abwassersystem einleite"

Fakt ist, das ab 2025 alle an der Wasserversorgung Beteiligten nurnoch begrenzte Mengen nehmen dürfen.
Und schon jetzt wird dieses durch Leckagen und ähnliches überschattet.
Lack und Diesel sind schon ausgelaufen und wir reden hier nicht von ein paar Tröpfchen!

Karriere/Weiterbildung

Man kann manchmal als Teamlead aufsteigen, aber natürlich steht dann die Firma im Vordergrund und nicht die Arbeitsrechte oder sozialer Zusammenhalt.

Dazu gibt es interne Schulungen zum Thema Arbeitssicherheit. Diese sind auch dringend nötig, aufgrund der Vorgänge in der Fabrik!

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