Wer es grau in grau mag, ist hier richtig.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich vieles, aber durch das berühmte Haar in der Suppe wird sie halt ungenießbar. Für eine Zeit lang kann man das mitmachen, aber bis zur Rente eher nicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keinerlei Bewusstsein für eigene Fehler in der Führungskultur. Schuld sind immer die anderen.
Verbesserungsvorschläge
Nach einiger Zeit in einem anderen Unternehmen merkt man erst, welche Rolle das Thema "Christlicher Glauben" bei Thomas spielt. Woanders interessiert es einfach niemanden, wer welche Religion ausübt. Bei Thomas ist das dermaßen überpräsent, dass man irgendwann acht gibt, was man wem erzählt. Wenn man mit seinem Lebensentwurf nicht den bibeltreuen Maßstäben der Unternehmensleitung und vieler Führungskräfte entspricht, dann kann man ganz bequem leben, aber Ambitionen braucht man auch keine haben.
Arbeitsatmosphäre
Die Leute sind überwiegend nett, habe es anderswo schon schlimmer erlebt, vor allem in zeitkritischen Abteilungen.
Kommunikation
Hier ist alles super! Immer! Und wer etwas anderes laut ausspricht, wird früher oder später kalt gestellt. Richtig ehrlich ist das alles nicht, manchmal ist es dann schon irgendwie fast komisch.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilungen sehr gut, übergreifend gilt: Wer bringt sein Schäfchen als erstes ins Trockene.
Work-Life-Balance
Einer der wenigen Pluspunkte, wenn man selbstbewusst genug ist, das auch einzufordern. Dann wird vieles möglich gemacht.
Vorgesetztenverhalten
Hängt natürlich vom Vorgesetzten ab, aber insgesamt möchte man keine Störenfriede, denn hier ist ja alles super. Die meisten werden danach ausgesucht, wie treu sie der Geschäftsführung ergeben sind. Aber das ist ja durchaus üblich.
Gleichberechtigung
Ein gleichgeschlechtlicher Lebenspartner? Bekennender Atheist? Frau? Irgendwie bunt? Dann kannst du hier gut arbeiten, aber Karriere bekommst du keine. Und über dein Privatleben schweigst du am besten, denn es wird im Zweifel gegen dich verwendet. Natürlich immer zwischen den Zeilen, niemals frei heraus. Das macht es allerdings noch schlimmer, Stichwort Ehrlichkeit. Männlich, hetero, am besten noch mit Familie - willkommen im Paradies.
Umgang mit älteren Kollegen
Das ist einer der wenigen Pluspunkte.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüros werden zwar auch nicht besser, wenn sie super modern aussehen. Aber es gibt auch Home Office (schon vor Corona), gute Arbeitsplätze wie das Work Café und andere Rückzugsmöglichkeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Soziale Faktoren waren mal besonders, heute aber noch Durchschnitt.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Vergleich auch nicht besonders.
Image
Es gibt immer noch schlechtere Firmen, aber der tolle Arbeitgeber ist Thomas auch nicht mehr.
Karriere/Weiterbildung
Wird nach Sympathie und Konformität ermöglicht. Selbst wenn man top qualifiziert ist und sich im Job bewährt hat, überwiegen im Zweifel andere Faktoren, die ein Fortkommen verhindern. Die aktuelle Kündigungswelle zeigt, welche Folgen das fürs Unternehmen haben kann.