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Bewertung

Viel Potenzial, aber...

3,4
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei thyssenkrupp Presta AG in Schönebeck (Elbe) gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Starkes Produkt an dem viele motivierte Mitarbeiter mitwirken, ein Betriebsrat der aktiv ist, konsequente Weiterentwicklung des Standortes

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Entscheidungen werden in Eschen getroffen, zum Nachteil der Standortes. Eine persönliche Weiterentwicklung ist fast unmöglich.
Das Verhalten einiger Vorgesetzte stark autoritär, Kritik wird nicht gedultet

Verbesserungsvorschläge

Die HR Abteilung muss unbedingt ihre Hausaufgaben machen, Mitarbeitern die Möglichkeit geben sich zu entwickeln und vor allem die Vorgesetzten für Fehlverhalten rügen, bishin zu arbeitsrechtlichen Konsequenzen.

Arbeitsatmosphäre

Unter den Kollegen ist die Atmosphäre gut, man hilft sich untereinander und redet offen über alles. Leider existiert ein starkes "Abteilungsdenken" zwischen den verschiedenen Produktionsbereichen, was teilweise den Arbeitsablauf behindert. Durch freiwillige teamevents in der Freizeit bietet die Firma eine Möglichkeit, auch andere Kollegen, mit denen man eher wenig zu tun hat, kennen zu lernen.
Drachenboot rennen, Wander und Rad Touren, Firmenstaffellauf und ein Weihnachtsfest werden angeboten. Zusätzlich gibt es einen kleinen Obulus für Weihnachtsfeiern die selbstständig organisiert werden.

Kommunikation

Die Kommunikation findet täglich statt. Im Abstimmungsrunden mit den verschiedenen Support Bereichen werden tagesaktuelle Themen behandelt.
Leider nehmen diese Kommunikationsrunden derart überhand, dass man die selben Themen oftmals 3 mal am Tag, den selben Personen vorträgt.
Es geht soweit, dass Regelkomms alle 2h stattfinden und massiv in die Freizeit der Kollegen eingreift. Noch dazu werden auch Mitarbeiter aus der Produktion gebunden, sodass diese Abstimmrunde massiv Personal binden.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt untereinander ist gut.
Leider existiert, bedingt durch die Vergangenheit der Firma, ein Abteilungsdenken welches den Zusammenhalt massiv beeinträchtigt. Kollegen von "drüben" sind oftmals die Buhmänner. In einigen Bereichen ist massiver Druck, seitens der Vorgesetzten und Produktionsleiter ein Problem unter dem der Zusammenhalt stark leidet.

Work-Life-Balance

Die Produktion ist fast ausschließlich im VollKonti Schichtsystem unterwegs, die Supportbereiche hingegen in verschiedenen Schicht Systemen oder Gleitzeit bei den Angestellten.
Dadurch entstehen am Wochenende oftmals Zusatzschichten und Rufbereitschaften und auch in der Woche viel Mehrarbeit.
Hier muss erwähnt werden, dass der Betriebsrat gut auf die Einhaltung der Betriebsvereinbahrungen achtet und auch die Mitarbeiten schützt.

Vorgesetztenverhalten

Leider wird das Konzept Teamarbeit nicht so gelebt wie es gedacht ist. Viele der Coaches, welche das Team leiten und motivieren sollen, sind ehemalige Produktionsmitarbeiter ohne Führungserfahrung. Es wird oft viel Druck auf die Coaches seitens der Produktionsleiter ausgeübt, sodass das Klima leidet. Auch gibt es von einigen leitenden Angestellten teils sehr autoritäre Führungsstile, welche dem Konzept Teamarbeit überhaupt nicht entsprechen.
Ein offenes Gespräch mit dem Vorgesetzten ist höchst schwierig, offene Kritik wird oftmals mit Repressalien bis hin zu Abmahnungen für kleine Vergehen bestraft. Hier merkt man, gerade in den unteren Produktionsebenen, deutlich, dass die Mitarbeiter den Vorgesetzten nicht vertrauen und lieber passiv, ohne aufzufallen, ihrer Arbeit nachgehen.

Interessante Aufgaben

Die verschiedenen Bereiche umfassen viele unterschiedliche Arbeitsaufgaben. Es wird nie langweilig.
Im Bereich der Produktion gibt es natürlich einige weniger interessante Aufgaben, welche beispielsweise das bestücken von Anlagen umfasst, ohne viel Abwechslung. Alles in allem können Mitarbeiter aber auch die Abteilung wechseln und sich innerbetriebliche auf andere Stellen bewerben.

Gleichberechtigung

Frauen haben die gleichen Chancen und Möglichkeiten wie Männer, es gibt keine Unterschiede in den Aufstiegsmöglichkeiten. Bedingt durch die berufliche Ausrichtung, gibt es in der Produktion mehr männliche Kollegen.

Umgang mit älteren Kollegen

Viele ältere Kollegen haben Probleme mit dem VollKonti Schichtsystem. Hier wird wenn mögliche auf die Bedürfnisse eingegangen, das Schichtmodell geändert oder bei gesundheitlichen Beschwerden Schonarbeitsplätze angeboten. Der Altersdurchschnitt ist sehr jung. Es werden aber auch ältere Kollegen eingestellt, allerdings eher selten.
Es besteht die Möglichkeit in Altersteilzeit zu gehen. Langgediente Kollegen werden nach 15Jahren Betriebszugehörigkeit mit einer Veranstaltung geehrt.

Arbeitsbedingungen

In den Produktionshallen sind ganzjährig hohe Temperaturen, gerade im Sommer wird die 35° Marke oft überschritten. Die Belüftung ist mangelhaft und der Lärmpegel hoch.
Die PC Technik ist dort stark veraltet, auch einige Maschinen und Produktionsanlagen haben ihre besten Zeiten hinter sich.
Besser sieht es in der neuen Halle aus und der Montage. Moderne Produktionsanlagen und bessere Ausstattung der dortigen Mitarbeiter.
Büro Räume sind modern, klimatisiert und offen, die Technik und eingesetzte Software ist in Ordnung, aber nicht top aktuell.
Leider mangelt es an Platz und neuen Büroräumen, sodass zu viele Mitarbeiter in großen Büros sitzen.
Es gibt mehrere Beratungsräume, welche jedem Mitarbeiter zur Verfügung stehen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt etwas grün auf dem Gelände, welches auch regelmäßig gepflegt wird. Sozialprojekte sind mir keine bekannt. Alles im allem, wird großer Wert auf Umweltschutz gelegt, das Regenwasser wird aufbereitet und es existiert eine eigene Anlage zur Öl Trennung und Aufbereitung.

Gehalt/Sozialleistungen

Es wird nach Tarif Metall und Elektro Sachsen-Anhalt bezahlt inklsv. bedingter Sonderzahlungen, allerdings nur 90% und es gibt nur 25% vom Monatsbrutto als Weihnachtsgeld, die fehlenden 10% werden als Standortsicherung gerechtfertigt.
In der Produktion gibt es ein zusätzliches Leistungsentgelt, Angestellt haben die Möglichkeit über eine Zielentgeltvereinbahrung bis zu 30% vom Jahresbrutto als Einmalzahlung zu bekommen.
Das Gehalt ist stets pünktlich. Es werden vermögenswirksame Leistungen angeboten.
Allerdings sind viele Gehalts- und Zeitabrechnungen fehlerhaft und Mitarbeiter müssen eigenständig in der Personalabteilung auf Korrektur pochen, hier besteht dringender Handlungsbedarf.

Image

Die Firma genießt in der Region einen guten Ruf als Arbeitgeber.
Die Kundenzufriedenheit ist auch sehr gut.
Es wird ein hochwertiges, innovatives Produkt gefertigt mit hohen Erwartungen an Qualität und Funktion.

Karriere/Weiterbildung

Es werden kaum, bis gar keine Weiterbildungen angeboten. Beruflicher Aufstieg ist fast ausschließlich über Vitamin B möglich. Wenn der Vorgesetzte jemanden mag, wird alles ermöglicht, es werden Leute ohne geeignete Qualifikation in sehr hohe Positionen gehoben.
Eine persönliche Entwicklung ist für motivierte Mitarbeiter kaum möglich. Auf innerbetriebliche Bewerbung wird oft verspätet, wenn überhaupt reagiert.
Es wird auch auf bereits erworbene Qualifikationen und deren Auf- bzw. Ausbau keine Rücksicht genommen.
Hier besteht akuter Handlungsbedarf.

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