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TI 
Automotive
Bewertung

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Gefühlte Barriere zwischen Management und Angestellten

3,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Finanzen / Controlling bei TI Automotive (Fuldabrück) GmbH in Fuldabrück gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Dass es überhaupt Policies gibt, dass sie eindeutig sind und sich Fachleute um die Erstellung und Einhaltung kümmern. So hat man immer einen roten Faden, an dem man sich orientieren kann.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das "amerikanische" Managementsystem. Jeder Manager fordert zeitnah maximale Transparenz trotz und in dem Wissen, dass die Wirtschaftssoftware eine absolute Krücke ist, und es werden Fachabteilungen mit immer neuen Reportanforderungen zugeschüttet, sodass man kaum noch zum Tagesgeschäft kommt.

Verbesserungsvorschläge

Mal Gedanken machen, ob man wirklich so einen Zeitdruck aufbauen muss und vorgegebene Termine ohne Hinterfragen sklawisch eingehalten werden müssen. Auch Manager dürfen mal ihren Vorgesetzten widersprechen und ihre Untergebene in Schutz nehmen. Es ist noch kein Manager t0t umgefallen, weil er seine kostbare Auswertung einen Tag später bekommen hat.
Und ein bisschen von dem "Amerikanischem" aus dem Management herausnehmen. Probleme werden nicht durch noch mehr Zahlen und Reports gelöst.
In Sachen Weiterbildung aktiver werden. Das bedeutet natürlich, dass man tiefer in die Tasche greifen muss und das Schulungsbudget aufstockt.

Arbeitsatmosphäre

Geprägt von ständigem Zeitdruck, insbesondere bei Ausfällen der Kollegen. Dann auch wenig bis null Verständnis vom Management. Zahlen müssen pünktlich abgeliefert werden, komme was wolle. Fehler dürfen dabei selbst unter höchster Arbeitsbelastung nicht passieren. Permanentes Gefühl, gehetzt zu sein.

Kommunikation

Prinzipiell ein professionelles Kommunikationsgerüst. Wenn es denn nur alle nutzen würden. Gefühlt 40% aller Emails werden überhaupt nicht gelesen.

Kollegenzusammenhalt

Vorbildlich für den größten Teil der Belegschaft. Sehr kameradschaftliches, fast familiäres Miteinander, Duzkultur aus dem Herzen heraus. Dennoch gibt es ein paar faule Äpfel, die ein regelrechtes Schützengrabendenken haben. Nur was in meinem Schützengraben passiert, ist von Belang. Kommt eine Granate (eine neue Aufgabe) reingeflogen, schmeiße ich sie so schnell wie möglich in den nächsten Schützengraben, egal wer da drinne sitzt. Das ganzheitliche Denken für das gesamte Unternehmen ist unterentwickelt.
Dieses Verhalten vergiftet nach und nach die Arbeitsmoral der übrigen Belegschaft.
"Ich, meins, meine Abteilung" geht vor "wir, unser, das gesamte Unternehmen".

Work-Life-Balance

Reichlich Urlaub und attraktives Zeitausgleichangebot. Doch was nutzt es, wenn man seine Freizeit nicht genießen kann? Man kommt nicht runter und hängt in Gedanken permanent in der Arbeit.

Vorgesetztenverhalten

Wie oben beschrieben: Kein Verständnis für die Arbeitslast. Kompromissloses Einfordern von Ergebnissen. Bestenfalls marginale Anpassung an besondere Situationen. Vom oberem Management hat man das Gefühl, dass überhaupt kein Verständnis, Kenntnis oder Interesse der Arbeitssituation vorliegt. Elfenbeinturmmentalität trifft es am ehesten.

Interessante Aufgaben

Die vielfältigen Aufgaben sind in der Tat interessant und oftmals auch herausfordernd (im positivem Sinne). Monotonie kommt selten auf. Es wird viel logisches Denken abverlangt. Die veraltete Software erfordert, dass man etliches von Hand (mit Excel) macht und selber tief in die Materie eintaucht und Hintergründe erforscht, was das verständnis für betriebswirtschaftliche Abläufe schärft.

Gleichberechtigung

Tatsächlich steht jedem jede Karrieremöglichkeit offen, wenn man sich mit Energie, fachlicher Qualifikation und Loyalität einbringt. Es gäbe mehr Frauen im Management, wenn sich mehr bewerben / qualifizeren würden.

Umgang mit älteren Kollegen

Man schätzt die berufliche Erfahrung und das angesammelte Wissen der langjährigen Kollegen. Diese tragen auch den Esprit der Unternehmenskultur.

Arbeitsbedingungen

Das eingesetzt ERP-System ist eine Katastrophe und erzwingt das händische und zeitaufwändige Bearbeiten von normalerweise automatisierten Abläufen. Angeblich solle der Mangel an adäquater (und teurer) Software durch entsprechend größerer Manpower ausgeglichen werden. Davon ist aber im Alltag nichts zu erkennen. Die Personalbesetzung ist nicht höher als in vergleichbaren Unternehmen mit modernen ERP-Systemen.
Sämtliche Auswertungen und höhere Arbeiten werden ausschließlich auf dem Rücken von Excel ausgetragen. Das ERP-System dient nur als Rohdatenlieferant.

Die Büroausstattung ist modern und hübsch... und folgt im wesentlichen rein ästhetischen Ansprüchen und so gut wie gar nicht funktionellen. Es wird an irrwitzig winzigen Tischen gearbeitet. Per Anweisung ist es untersagt, mehr als zwei Ablagekörbe zu benutzen, weil das "unordentlich" aussähe. Gleichwohl erfordert die rückständige Softwarestruktur das Arbeiten mit Papierbelegen. Baulich bedingt kann das Team oftmals nicht in ruhiger Umgebung arbeiten. Dafür ist es ein klinisch ordentlicher Vorzeigebereich.

Immerhin ist die Gesamtsystematik straff durchorganisiert und wird von einer eigenen Abteilung international überwacht.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Allein schon um jährlich eine Erstattung aus dem EEG zu erhalten, optimiert TI fortwährend den Energieverbrauch.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Bezahlung ist nach Tarif KVI Hessen, was überdurchschnittlich ist. Kaffee ist umsonst und die Kantine ist ebenfalls überdurchschnittlich gut.
Zu erwähnen wäre noch, dass Fuldabrück einen starken und aktiven Betriebsrat hat.

Image

Nun ja, man kann damit angeben, bei einem Global Player mitzumachen und zu den drei größten FCS-Produzenten zu gehören. Wenn man über die internen Abläufe Bescheid weiß, ist das dann nicht mehr so prestigeträchtig.

Karriere/Weiterbildung

Prinzipiell kann man auf Firmenkosten an Weiterbildungsseminaren teilnehmen. Diese werden jedoch immer wieder aus verschiedensten Gründen (zumeist Budget) verschoben.

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