Wenn Arroganz über Misserfolge hinwegtäuschen soll
Gut am Arbeitgeber finde ich
Toller Berufseinstieg durch interessante Aufgaben und frühe Möglichkeiten zur Übernahme von Verantwortung. Durch ständig wechselnde Projekte werden insbesondere im Web-Bereich modernste Technologien eingesetzt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wenig oder gar keine Rücksichtnahme auf Kritik aus den eigenen Reihen oder von außerhalb. Fehler werden selten eingesehen, Kundenfeedback wird als störend empfunden. Die Unternehmensführung geht davon aus, selbst am allerbesten zu wissen, was die Kunden wollen - sehen diese das anders, dann haben sie halt Unrecht.
Verbesserungsvorschläge
Arroganz beiseite und der Realität stellen: Es gehen mehr Mitarbeiter, als neue nachkommen (abgesehen von Auszubildenden, die den Großteil der Entwickler stellen). Produkte, auf die aktuell der Fokus liegt, werden von den Kunden nur schlecht angenommen, obwohl viele gute Ideen enthalten sind - das Gesamtkonzept ist meist realitätsfremd.
Zahlreiche Probleme ließen sich lösen, wenn man einfach mehr zuhören und Kritik nicht immer persönlich nehmen oder abweisen würde.
Arbeitsatmosphäre
Starke Schwankungen in den unterschiedlichen Abteilungen, größtenteils hoher Druck und wenig konstruktives Feedback.
Kommunikation
Vorgesetzte weigern sich zum Großteil, moderne Kommunikations- und Planungstools kenne zu lernen und zu nutzen. Stattdessen werden die jeweiligen Untergebenen unter einer Flut von "Fire and Forget" Mails begraben.
Kollegenzusammenhalt
Durch die von Druck geprägte Arbeitsatmosphäre herrscht unter den Kollegen ein überdurchschnittlich guter Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Urlaub kann im ganzen Jahr mit geringer Vorlaufzeit flexibel genommen werden. Bereitschaft außerhalb der Arbeitszeit im Problemfall wird unentgeltlich erwartet. Auszubildende und Studenten werden regelmäßig bei internen Veranstaltungen außerhalb der Arbeitszeiten für Aushilfstätigkeiten herangezogen, die mit ihrem jeweiligen Ausbildungsberuf oft nichts zu tun haben.
Vorgesetztenverhalten
Bis auf sehr wenige Ausnahmen Ja-Sager, die den Druck der Unternehmensführung 1:1 weiter geben bzw. noch verstärken und im Fehlerfall selten die Verantwortung übernehmen wollen.
Interessante Aufgaben
Ständig neue Projekte, für die bei genug Eigeninitiative auch regelmäßig neue Technologien eingesetzt werden. Leider auch viele Altlasten, die durch den Fokus auf sichtbare neue Features unnötig lange mit geschleppt werden.
Arbeitsbedingungen
Gute technisch Ausstattung, wer einen besseren Rechner oder mehr Bildschirme braucht, der bekommt dies ohne Probleme. Leider wird kaum auf mobile Arbeitsstationen (Notebooks, Tablets) gesetzt, was bei den häufigen Umzügen einzelner Mitarbeiter problematisch ist.
Lärmpegel je nach Büro Standort ok bis gut (im Hauptgebäude läuft den ganzen Tag leise Musik und es herrscht ein Grundsatz der offenen Büro Türen). Klimaanlagen nicht vorhanden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wegwerfgesellschaft.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt kommt stets pünktlich und wäre in Anbetracht der günstigen Lebenshaltungskosten im Münsterland ok - wenn Überstunden nicht an der Tagesordnung wären und es nicht den inoffiziellen, dauerhaften "Bereitschaftsdienst" gäbe.
Vorschlag: Notfall Eingriffe in der Software außerhalb der regulären Arbeitszeiten gesondert vergüten. Wechselnder, zusätzlich bezahlter Bereitschaftsdienst, um den anderen Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, nach der Arbeit auch einfach mal abzuschalten.
Image
Oberflächliche Außendarstellung im Münsterland top, Arbeitgeber gilt als cool. Der Ruf hat in den letzten Jahren allerdings insbesondere unter (ehemaligen) Mitarbeitern gelitten.
Überregional ist Tobit.Software mittlerweile nahezu irrelevant, die in den letzen Jahren vorgestellten Produkte sind weitestgehend unbekannt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung gehört nach dem Verständnis der Unternehmensführung zur Freizeitgestaltung des Arbeitnehmers. Aufstiegsmöglichkeiten sind nicht klar definiert.