toom ist nichts für schwache Nerven...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Grundsätzlich interessantes Tätigkeitsfeld. Betriebsrat und die meisten Kollegen in der Zentrale sind echt in Ordnung. In den Märkten treiben Menschen ihr unwesen, die lieber irgendwo im Büro arbeiten sollten. Möglichst ohne Telefon.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
Es sollte nicht möglich sein, dass Menschen in Machtpositionen rein rutschen, die dort einfach nichts zu suchen haben. Nicht jeder Mensch ist für eine Führungsposition geeignet und leider tauchen dort immer wieder Leute auf, die emphatisch einfach "kaputt" sind.
Führungspersönichkeiten sollten genau überprüft werden. Oftmals bekommen Menschen durch Vitamin B diese Posten.
Arbeitsatmosphäre
Sehr geladen. An den Kollegen merkt man deutlich, dass keiner mehr wirklich "bock" auf seine Arbeit hat.
Kommunikation
Da gibts eigentlich nur 3 Möglichkeiten. Entweder man wird von oben herab herunter gemacht oder es wird einem durch die Blume um drei Ecken erzählt was gerade das Problem ist. Die schlimmste Form ist aber, wenn die Leitung einfach einen Teamleiter vorschickt. Selbst bei Problemen oder Gesprächsbedarf zwischen Leitung und Kollege, wird lieber die Teamleitung geschickt, die dann genervt und schlecht gelaunt drauf haut. Bei Beschwerden über diese Vorgehensweise wird man darauf hingewiesen, dass man als Leitung ja einige Leute unter sich habe und nicht jedes mal persönlich seinen Standpunkt sagen könne.
Kollegenzusammenhalt
Sehr unterschiedlich. Manche Kollegen verraten alles und jeden um auf der Karriereleiter den Sprung nach oben zu schaffen. Von den Vorgesetzten wird dieses Verhalten nicht nur erwünscht, sondern sogar belohnt. Aussagen wie: "Jetzt sei mal loyal und erzähl mir alles was hier so lost ist!" sind keine Seltenheit und werden gerade bei unbedarften Kollegen (z.B. Auszubildenden) nur allzu gerne angewendet. Dabei wird auch regelmäßig mit Abmahnung und Kündigung gedroht.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist bei toom danach ausgerichtet, welchen Posten man inne hat und vor allem wie sehr man dem Vorgesetzten gefällt. Es ist keine Seltenheit, dass Kollegen über 6 Monate keinen Urlaub haben, weil "Urlaubssperre" sei, während die Teamleiter fröhlich jeden Monat oder alle zwei Monate in den Urlaub sausen. Freie Tage werden gelegentlich "vergessen" (6-Tage Woche) oder nicht dann eingetragen, wenn man sie braucht (z.B. für Arzttermine). Überstunden gehören zur Regel. Aussagen wie: "Ja dann musst Du heute halt mal 1 bis 2 Stunden ranhängen" (wenn man beispielsweise das gesamte Arbeitsvolumen nicht geschafft hat), hört man regelmäßig.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte bei toom haben offenbar bestimmte Kriterien, nach denen Sie zu Vorgesetzten werden.
Die Leitung versucht grundsätzlich der Kumpeltyp zu sein. Gibt es ein Problem, so wird in der Regel eine TL vorbei geschickt um den Mitarbeitern Dampf zu machen. Das Problem ist, dass die Leitung der Meinung ist, dass die Kollegen das nicht merken. Das Gegenteil ist der Fall, weshalb sich die Leitung bei Kontakt mit den Kollegen noch mehr versucht anzubiedern. Uns allen wäre eine richtige Leitung, die auch die Eier hat auf den Tisch zu hauen und der auf Augenhöhe mit den Angestellten ist lieber, als ein Kasper, der alles unangenehme seinen TL´s überlasst.
Einige Teamleiter (nicht alle) regieren mit harter Hand. Alles was nicht in den Kram passt oder jede Person, die von der eigenen Linie 5mm abweicht wird mundtot gemacht. Von oben herunter wird dirigiert und delegiert. Probleme die angesprochen werden, werden sofort als Lügen abgestempelt. Den kleinsten Kollegen (Azubis und Aushilfen) wird permanent Angst gemacht. Worthülsen wie "Abmahnung" und "Kündigung" fallen fast täglich. Egal ob rechtens oder nicht. Es wird seitens der Teamleitungen versucht, dass der MA keine widerrede gibt.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich wäre die Arbeit bei toom spannend und erfüllend. Da jedoch von Tag zu Tag mehr Verantwortung, mehr Druck und mehr Aufgaben kommen, bekommt man selten alles unter ein Dach zur vollsten Zufriedenheit. Mitarbeiter die nachts schlecht schlafen, weil sie nicht wissen ob sie die gesetzten Ziele erreichen, sind bei toom keine Seltenheit.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung ist grundsätzlich gut. Jeder hat die Chance alles zu machen und alles zu werden bei toom.
Umgang mit älteren Kollegen
Unsicher. Die älteren Kollegen sind nicht mehr in der Lage dazu eine Kündigung abzugeben und auch aus einer Generation, in der man bis zur Rente im selben Betrieb geblieben ist. Das wird manchmal ausgenutzt. Das ist in der Regel aber eher die Seltenheit.
Arbeitsbedingungen
Im Sommer lässt es sich unter dem Dach im Markt kaum aushalten. Es werden zwar Wasserflaschen verteilt aber das alleine bringt nicht viel. Die IT ist völlig veraltet und bei der Ausstattung wird ebenfalls gespart. Nur um Etiketten drucken zu können, müssen die meisten Mitarbeiter durch den ganzen Markt bis ins letzte hinterste Eck laufen, da da der einzige Farb- und Großformatdrucker des Marktes steht. Zwar hat jede Information ihren eigenen Drucker, aber das sind in der Regel nur A4-Drucker. Selbst wenn ein A4-Schild gebraucht wird, kann es dort nicht gedruckt werden, da man das SAP-System so programmiert hat, dass es die Etiketten nur am "Hauptdrucker" ausgibt. Die Kunden und Mitarbeitertoiletten sind in keinem guten Zustand. Im Pausenraum hat man keine Ruhe, da die Funk- und Telefonstation direkt nebenan ist. Viele MAs verlassen daher das Gebäude in ihrer Pause.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
toom gibt sich nach außen hin sehr umweltbewusst. Tatsächlich wird hier so viel Müll produziert wie es nur geht. Artikel die Macken haben oder bei denen ein Teil fehlt (z.B. eine Schraube) werden entsorgt. Ob Rasenmäher ohne Zugseil oder Grill ohne Thermometer: Alles wandert in den Container. Bei pflanzen dasselbe. Ich habe bereits an einem Tag Pflanzen im Warenwert von 2300€ im Container entsorgt, weil einige "Experten" der Meinung waren, dass die Pflanzen nicht mehr schön waren. Kindergarten oder Schulen spenden? Nein zu viel Aufwand. Mülltrennung erfolgt ausschließlich nur, weil es günstiger ist! Folgende Aussage: "Wir müssen Folien von Karton trennen, da uns sonst der Entsorger mit einer höheren Gebühr bestraft!" Es gibt kein Umweltbewusstsein in dieser Firma. Auch schon beim Einkauf wird nicht auf Qualität geachtet - viele Artikel, besonders aber Gartenartikel, kommen mit so einer schlechten Qualität, dass von vornherein klar ist, dass der Kunde spätestens 1 Jahr nach Kauf zur Reklamation zurück kommt. Jede Woche tauschen wir so viele Artikel aufgrund von Reklamationen, dass man damit einen ganzen Container (in einer Woche!) füllen kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt bei toom ist tariflich und in Ordnung. Sozialleistungen gibt es auch.
Image
Tatsächlich ist das Bild bei toom verworren. Viele, wenn nicht sogar die Meisten Mitarbeiter reden eher negativ über toom, die Zentrale oder die Strukturen. Bei vielen Kunden hat toom dagegen ein gutes Bild. In der Regel wird für den Kunden auch viel geboten.
Karriere/Weiterbildung
Theoretisch vieles möglich.