Je höher man kommt, desto unangenehmer wird's.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wirklich gut waren hier die Kollegen und das Essen in der Kantine.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Eine ganze Menge, jedoch würd ich das Kernproblem hier in den höheren Führungsebenen sehen.
- Die Kritiken eher annehmen anstatt wie bei Betriebsversammlungen andere dazu zu ermutigen positive zu Bewertungen zu verfassen
- Das er Kritiken/Bewertungen auf Kununu löschen lässt.
Verbesserungsvorschläge
Der Führungsstil muss sich ganz drastisch ändern. Wir haben nicht mehr 1950.
- Gespräche auf Augenhöhe mit egal wem (auch Kritik)
- Mitarbeiterbindung
- Mitarbeiterwünsche wahrnehmen und Leistungen wertschätzen
Im besten Fall wird die Personalabteilung auf diese Kritik hier auf Kununu antworten. Ich würde mir eine ehrliche Annahme der Kritik wünschen statt die Standardfloskeln zu hören, die sich unter allen anderen Bewertungen befinden.
Arbeitsatmosphäre
Leider ist die Arbeitsatmosphäre hier auch eher mäßig. Das schöne ist, dass man die einen Großteil der Zeit einfach in Ruhe gelassen wird, sodass man seiner Arbeit nachgehen kann.
Für die Arbeit gibt es dann gelegentlich mal ein Lob, wenn man das ganze gut gemacht hat, aber das ganze hat mit echter Wertschätzung auch nichts zutun.
Leider merkt man jetzt gleich am Rest meiner Bewertung, dass es ein Vertrauensverhältnis nicht gibt. Schade.
Kommunikation
Die Kommunikation hier ist an sich sehr gut. Man wird über jegliche Kleinigkeit per Mail informiert. Wichtige Nachrichten werden also entweder im Intranet bereitgestellt oder eben direkt per Mail an das ganze Haus versendet.
Leider gibt es hier ein ganz großes Manko, welches ich schon eher als unangenehm und peinlich empfinde. Gewisse hochrangige Personen müssen von den Mitarbeitern in den Mails explizit angesprochen werden.
Sie (als Leser) möchte ich Ihnen einen Einblick geben. Das ganze sieht wie folgt aus:
" Sehr geehrter X,
Sehr geehrter Y,
Sehr geehrte Kollegen"
Kein weiterer Kommentar.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt hier kaum etwas zu sagen. Meine Kollegen und Kolleginnen schätze ich hier wirklich sehr. Das ganze gilt sogar bereichsübergreifend.
Super Kollegen!
Work-Life-Balance
Früher war es eine strikte 5-Tage-Woche und alle Anfragen bzgl. Home Office/Mobiles Arbeiten wurden nicht beachtet. Der Wunsch danach ignoriert. Mit der Home Office Pflicht während Corona hat sich das ganze etwas gewandelt. Die Mitarbeiter merkten, dass Home Office das Arbeiten von zuhause aus zur Work-Life-Balance beiträgt. Somit war der Wunsch danach irgendwann so groß, dass das ganze nicht ignoriert werden konnte.
Jedoch wurde von Führungspersonen entschieden, dass man sich gegen Home Office entscheidet und nur mobiles Arbeiten einführt. Mobiles Arbeiten beschränkt sich auf 40% der Arbeitszeit pro Woche. Es gab sämtliche Versuche das irgendwie zu rechtfertigen, aber der eigentliche Grund ( zumindest meiner Auffassung nach und der Auffassung diverser Kollegen) ist es einfach nur Misstrauen und Drangsalieren.
Die Führungsebene weigern sich vehement der Belegschaft entgegen zu kommen.
Ebenfalls wurde ohne jeden erkennbaren Grund auch die Privatnutzung der Arbeitsgeräte aus der Betriebsvereinbarung entfernt. Das hatte einen faden Beigeschmack.
Vorgesetztenverhalten
Je weiter man die Hierarchieleiter nach oben klettert desto unangenehmer wird das ganze.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind in Ordnung. Wenn man nicht auf Kriegsfuß mit den Führungsebenen steht, dann sind die Aufgaben auch der vereinbarten Tätigkeit entsprechend und teilweise dann doch eher interessant.
Gleichberechtigung
Was Misogynie, Rassismus oder sonstiges diskriminierende Eigenschaften betrifft kann man Lotto nichts vorwerfen. So-etwas gibt es hier meiner Meinung nach nicht.
Was es hier allerdings gibt sind persönliche Differenzen. Ich sag mal so: Je besser man sich mit der Führungsebene versteht desto wahrscheinlicher ist es aufsteigen zu können. Was ja so-gesehen erstmal nichts zwangsweise schlimmes ist. Natürlich helfen Menschen anderen Menschen eher, wenn sie eine gute Beziehung führen, allerdings ist das hier auch mit einem Maximum an Unterwürfigkeit verbunden.
Daher dann doch eher Punktabzüge.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn man ein alter Erreicht hat indem man bei aktuellen Themen nicht mehr mithalten kann und sich lediglich auf seinen Erfahrungsschatz verlassen kann bekommt man alles madig gemacht und immer wieder kleine Seitenhiebe.
Ein Gespräch zwischen Lotto und dem Arbeitsgericht ist wohl nach Abmahnungen und Kündigungen keine Seltenheit.
Arbeitsbedingungen
Es gibt viel negatives was man ansprechen kann, jedoch was die Technik betrifft eher weniger.
Technisch ausgestattet ist Lotto durchschnittlich bis gut. Also wirklich nichts worüber man meckern groß meckern könnte.
Man bekommt einen guten Laptop gestellt, einen vielseitig einstellbaren Bürostuhl, einen elektr. höhen verstellbaren Schreibtisch und neue Büroräume.
Das einzige Problem in dieser Rubrik ist der Geräuschpegel. Seit dem Großraumbüro viel zu laut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Lotto gerade in Verbindung mit Bingo der Umweltlotterie wird gerne als Umwelt- und Sozialbewusst gesehen.
Das ganze ist aber ein staatlich geregelter Automatismus. Lotto muss ohnehin den Großteil der Einnahmen an das Land Niedersachsen bzw. in soziale Projekte stecken, weil sie selbst keine großen Gewinne erwirtschaften dürfen. Zumindest alles nach meinem Kenntnisstand.
Ich sage: Umweltbewusstsein gibt es nur so lange bis es gegen die eigenen Interessen geht. Wie bereits angesprochen gibt es kein Home Office was der Umwelt ebenfalls gut tun würde, da Fahrten mit dem Auto wegfallen würden. Außerdem gibt es weder ein Job Ticket noch ein Job Rad.
Also alles was aktiv Kosten verursacht oder gegen die eignen Prinzipien verstößt ist dann doch relevanter als der Umweltschutz.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist unterdurchschnittlich, aber solide. Wenn man den Rest des Marktes betrachtet, dann ist man gehaltstechnisch bei 90% der anderen Unternehmen besser aufgestellt.
Image
Das Image nach außen ist bei Lotto relativ ausgewogen. Dafür, dass es hier eigentlich um Glücksspiel geht wird Lotto positiv wahrgenommen.
Verständlicherweise, da Lotto staatlich reguliert wird und nur wenige Möglichkeiten der Sofort-Lotterie anbietet und das Suchtpotential geringer ist.
Das Image ist meiner Meinung nach verständlich. Lotto ist was den Glücksspielmarkt betrifft ehrlich gesagt der vertraulichste Anbieter.
Karriere/Weiterbildung
Gibt es nicht!
Seminare und Schulungen sind überhaupt nicht eingeplant gewesen. Aktives Nachfragen wird kurz wahrgenommen, aber auch möglichst schnell wieder vergessen.
Gerade neu hinzugekommene Mitarbeiter oder Auszubildende zeigten sich sehr ambitioniert und wollten zumindest eine Möglichkeit der zeitgemäßen autodidaktischen Lernvariante ermöglichen.
Das ganze wurde ignoriert und schnell vergessen.
Wer an Karriere denkt der hat hier nicht viele Aufstiegschancen. Wirklich schade, dass die Karriereleiter in diesem Unternehmen nicht vorhanden ist.